Habe keine Jeanne d'Arc (es ein denn, die falsche "Harrow Sweet" - Edelreis vom Bauern - wäre eine).
Was mir bei der von dir zitierten Literatur ("Schaal" und "Nach der Arbeit" in den Sinn kommt - reden die von Jeanne d'Arc auf Quitte mit Zwischenveredelung oder ohne?
Warum sollte es mit Zwischenveredelung noch Probleme geben?*
Bei mir, auf kalkhaltigem, dichtem ("Plastilin") Ziegeleiton wachsen Birnen auf Quitte passabel, seitdem ich die Bodenvorbereitung entsprechend gestalte, d. h. bei mir ca. 1/3 Maurersand, gut 1/3 Holzmulch (Sägespäne, Holzspäne, Rindengrusch aus der Brennholzherstellung) vom Bauern und ca. 1/3 Mutterboden - ca. 1 Kubikmeter davon 2 Spatenstich tief in eine entsprechend voluminöse Pflanzgrube gefüllt. Ein paar Wochen Karenzzeit nach der Pflanzung bzw. ab Frühjahr wird dann auf gute Stickstoffversorgung geachtet (wiederholtes Gießen mit Harnstoff/Ammoniumsulfatlösung, ca. 20g/10 Liter). An hohen Feiertagen gibt's dann noch einen Teelöffel Eisen(II)sulfat pro Gießkanne... .
Du hast, wenn ich mich nicht irre, Sandboden... . Die Holzspäne und die Stickstoffdüngung würde ich dir trotzdem empfehlen, da ich sehe, wie Quitten überhaupt (z. B. meine selbstveredelte cydora robusta auf Quitte A) oder meine Maibeeren darin abgehen. Die lieben dieses lockere, leicht saure und feuchte Milieu - man kann richtig sehen, wie die sich wohlfühlen.
Hast du nicht auch Probleme mit dieser Pest Birnenpockenmilbe? Die kann Birnen regelrecht fertigmachen. Ich habe im Herbst (so im oder gegen Ende Blattfall) und dann noch 2 x im Winter mit 0,3 -0,4% Netzschwefel gespritzt - wirkt sehr gut. Nicht zu spät spritzen! Wenn die Blätter am Austreiben sind, kann's Verbrennungen geben und die Sache wirkt dann nicht mehr richtig. Hier wird genausoviel Mist geschrieben wie bei der Kräuselkrankheitsbekämpfung bei Pfirsichen - einer schreibt "kurz vor Austrieb" oder "bei Knospenschwellen" und alle schreiben das ab. Kokolores - eher ist besser!
*Edit: Es stimmt aber schon, auf Quitte wachsen Birnen viel, viel schwächer als auf Pyrodwarf oder Birnensämling... wenn ich da an meine Gellerts denke, die hat immer noch keine 2 Meter (geringer Rückschnitt), die auf Pyrodwarf wäre ohne wiederholten, kräftigen Rückschnitt bereits deutlich über 4 oder 5 Meter... .