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|4|5|Also, die Blüte ist vorbei wenn das gelb weg ist und die Pflanze grün wird.  ;) (Daniel - reloaded)

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Autor Thema: Spindelgerechte Baumerziehung  (Gelesen 5174 mal)

Wurmkönig

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Re: Spindelgerechte Baumerziehung
« Antwort #30 am: 08. Juni 2018, 09:56:50 »

So, der Baum hat erstmal recht bescheiden ausgetrieben - am Stamm an 4 neuen Stellen, wobei ich eine davon unvorsichtigerweise aber abgeschert habe. Die meisten Austriebe erfolgten nordseitig (wo er bislang kahl war) - allerdings nur im oberen Astbereich.
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Wurmkönig

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Re: Spindelgerechte Baumerziehung
« Antwort #31 am: 08. Juni 2018, 09:58:02 »

Seit 5 Tagen (habe mit Spruzit gegen Blattläuse behandelt) sieht er jetzt so aus. Was meint ihr - ein Fall für die Rodung?
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b-hoernchen

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Re: Spindelgerechte Baumerziehung
« Antwort #32 am: 08. Juni 2018, 17:53:15 »

Warum hast du keine Geduld mit dem Baum?

Der Baum lebt, er treibt aus - und sogar die Läuse sind offensichtlich erst mal weg. Spruzit tut den Blättern nicht gut und sobald das Zeugs runtergewaschen ist, sind die Läuse wieder da.

Ich würde ihn einfach mal wachsen lassen! Adesoto scheint mir den Fotos nach zu urteilen, nicht gerade die wuchsstärkste Unterlage zu sein - viele dünne Seitenzweige (vor dem Schnitt) - gerade da muss man vorsichtig sein. Wenn man da auf Teufel komm raus schnippelt, tut der Baum schwer sich zu erholen. Austriebsfördernd kann ein Rückschnitt nur sein, wenn er ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Wurzel und Krone erzeugt. Dafür muss der Baum aber erst einmal tüchtig gewachsen sein, gut Wurzelmasse gebildet haben, damit der Rückschnitt im Winter zu einem kräftigen Neuaustrieb führen kann.
Und aus diesem Grund würde ich bei diesem Baum keinen Sommerschnitt druchführen! Der muss sich jetzt erst mal erholen und wieder Biomasse, Reserven aufbauen.

Ich hab' auch Probleme mit Läusen und streiche Leim gegen Ameisen (das sind deine wahren Feinde!) und versuche die Nester zu vergiften - leichter gesagt als getan, bei einem Baum finde ich das Nest nicht und die Ameisen finden jede Menge alternative Wege auf den Baum über die Zweige der Nachbarbäume... entsprechend sieht mein Baum ziemlich schlimm aus.

Wenn dir an der Sorte was liegt, versuch wenigstens ein Edelreis zu bekommen. Gießen täte dem Baum vielleicht mal gut, den hängenden Blättern nach zu urteilen. Aber grundsätzlich braucht's immer Geduld und auch einfach mal wachsen lassen... .
« Letzte Änderung: 08. Juni 2018, 18:17:50 von b-hoernchen »
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Wurmkönig

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Re: Spindelgerechte Baumerziehung
« Antwort #33 am: 08. Juni 2018, 19:21:23 »

Geduld - naja, ist nicht gerade einer meiner Tugenden. Ich vermute etwas anderes (Verticillium) - ich habe im Frühjahr vom Nachbarn den Kompost bekommen, prinzipiell eher Rasenschnitt aber da waren vermutlich auch einige kranke entsorgte Pflanzen dabei ohne Heißrotte wie ich es selbst praktiziere. Auch ein Fellenberg-Bäumchen hat gerade die Triebe abgeworfen. Gedanken mache ich mir eher um die hängenden Triebspitzen.

Adesoto ist schon eine sehr starke Unterlage, die anderen Bäume haben mittlerweile armdicke Stämme und sind knapp 4 m hoch. Der hier hat noch den dünnsten Stamm, allerdings in Vergleich zu den anderen Unterlagen war das immer noch ein toller Zuwachs. Der Sturm vorgestern hat mir an einem anderen Stamm die Spitze geknickt (nur Wachstum vom letzten Jahr, war aber immer noch mehr als daumendick) - habe leider zu wenig ausgedünnt.

Das mit dem Leim habe ich mal probiert, 2 Wochen lang jeden Tag frisch draufgepinselt und am Abend hatten sie wieder einen neuen Pfad. Die leben irgendwo in Stammnähe, ich tue mir schwer damit da irgendein Gift zu streuen.

Heute gab es knapp 25 mm Niederschlag, dann warte ich mal ab wie es weitergeht. Gießen hat bislang aber nicht geholfen.

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555Nase

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Re: Spindelgerechte Baumerziehung
« Antwort #34 am: 10. Juni 2018, 04:03:09 »

Zumindest wird es doch schon mal eine Einstückernte geben oder klebt dort ein Tennisball ?  ;D
Ob es im südeuropäischen Erwerbsobstbau Pfirsichhochstämme gibt, weiß ich nicht, dieser Pfirsichbaum hätte mir aber einen zu hohen Stamm, um den verjüngen zu wollen. Die besondere Physiologie des Pfirsichwuchses hat "thuja" schön beschrieben. Einerseits wird gesagt, daß man jährlich alle Äste zu 2/3 kürzen soll, weil am Altholz keine Blüten entstehen, andererseitz, wenn man das machen würde, würde man alle Fruchtansätze abschneiden. Die Vergreisung aufzuhalten und Ertrag erwarten, ist beim Pfirsich eine kausale Paradoxität. Einen neuen Pfirsichbaum mit "Kurzstamm" - Busch zu pflanzen, bringt eher Ertrag, als diesen verhunzten Baum weiter zu beschnippeln.
Bei gegebener Blütenspätfrostzerstörung gäbe es allerdings diese 2/3el Erneuerung fürs kommende Jahr.  ;)
« Letzte Änderung: 10. Juni 2018, 04:12:41 von 555Nase »
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

Wurmkönig

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Re: Spindelgerechte Baumerziehung
« Antwort #35 am: 10. Juni 2018, 08:15:46 »

Zumindest wird es doch schon mal eine Einstückernte geben oder klebt dort ein Tennisball ?  ;D
Da gibt es nordseitig sogar noch einen 2ten, allerdings zeigen beide zunehmend ein verschrumpeltes Aussehen.

Den Spagat "mache ich so weiter" oder "fange ich neu an" hat man natürlich bei jedem Baum. Er kriegt noch 2 Wochen, wenn es Welke ist dann hat aber die Krankheit entschieden und dann hat es keinen Sinn mehr.

Ich würde heute vieles anders machen,  meines Erachtens taugen Pfirsiche nicht wirklich für eine Spindelerziehung. Die Aprikosen würde ich nur mehr unter teilweise Überdachung setzen usw.

Die eigene Erfahrung baut sich zunehmend auf, ich bin auch mit einigen "Fehlentwicklungen" heute sehr zufrieden. Bei 2 anderen Pfirsichen habe ich unvorsichtigerweise die Mitte beschädigt, die haben jetzt schöne dicke seitliche Leitäste im richtigen Winkel.

Die Sorte Vistarich ist wohl ein bißchen berüchtigt für ihre Verkahlungsneigung an beschatteten Baumteilen. Das wird er aber an dieser Stelle, den Baum würde ich nie wieder dort hin pflanzen. Royal Glory und Ornella zeigen das bei weitem nicht in diesem Ausmaß.
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