Wie hoch schätzt ihr den Pflegeaufwand von euren Rosenbeeten im Vergleich zu Staudenbeeten, Gemüsegarten usw ein?
Hier machen die Staudenbeete wenig Arbeit, düngen im Frühjahr, alle 6 Wochen Unkraut jäten, Rückschnitt im Spätherbst, zwischendurch Verblühtes abschneiden, einzelne Stauden stützen - ich gebe ihnen mal den Wert 1.
Die Rosen (eigener Rosengarten, damit die Pflege weniger aufwändig ist) sind aufwändiger, Rückschnitt und düngen im Frühjahr (Langzeitdünger), jede Woche Verblühtes wegschneiden von Ende Mai bis Saisonende, ab Mitte Juni ca. alle 3 Wochen gegen Sternrußtau spritzen (wir haben hier eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit, auch ADR-Rosen werden krank), im Spätherbst grob einkürzen, um Schneebruch im Winter zu verhindern, anhäufeln und mit Vlies schützen (nur die empfindlicheren und neuen) - im Vergleich also mindestens eine 2.
Den Gemüsegarten haben wir jetzt das 2. Jahr, etwas weniger als 100 m² reine Beetfläche - der Arbeitsaufwand ist enorm und fängt schon im Februar mit der Anzucht der Jungpflanzen an; dann folgt Beete bepflanzfertig machen (also Unkraut entfernen, Kompost oder Dünger einarbeiten), Auspflanzen der vorkultivierten Jungpflanzen bzw. Direktsaat in die Beete, gefühlte 100 x pro Saison Unkraut entfernen, Schädlinge bekämpfen, ernten und haltbarmachen der Erträge (viele Stunden) - in Summe ein wirklich enormer Aufwand im Vergleich zum Ziergarten - dafür ist eher eine 4 richtig. Hätte ich nicht tatkräftige Unterstützung durch meine Familie, wäre der Gemüsegarten sofort wieder Geschichte.
Zu den Rosen: lebt man in gutem Rosenklima (trockene Luft, immer Wind) und pflanzt man dort robuste, klimaangepaßte Sorten, spart man sich wahrscheinlich die Behandlung gegen Pilzinfektionen - nimmt man nur einmalblühende Rosen, spart man sich das Ausschneiden der abgeblühten Blüten.