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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|2|2|Eine Vorhersage über 2 Wochen hat, insbesondere im Winter, wenig mehr Prognosekraft als eine Kristallkugel. (Bristlecone)

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Autor Thema: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung  (Gelesen 6942 mal)

Bastelkönig

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Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« am: 10. Juni 2018, 22:57:09 »

Guten Abend,
habe heute mal eine Frage an die Tomatenexperten. Ich mache seit über 10 Jahren
schon Tomaten im Garten, aber als Experte würde ich mich noch lange nicht sehen.
Einen Tag nach dem Düngen mit Hakaphos plus (14+6+24)+3 hat ausgerechnet die
Buratino an einer Frucht fast schlagartig Blütenendfäule bekommen. Nun ist ja
Blütenendfäule, wie man in vielen Quellen lesen kann eine Calcium-
Mangelerscheinung.
Habe ich mit dem Dünger bei dem sowieso schon guten Wachstum, die Blütenend-
fäule erst ausgelöst? Den Dünger (nur einen l Wasser mit 3 g Dünger) hatte ich
gestern eingesetzt, weil die unteren Blätter in den letzten Tagen zu schnell gelb
geworden sind. Mit Wasser wurde die Tomate immer regelmäßig und ausreichend
versorgt. Und vor etwa 10 Tagen hatte ich noch mit Brennnesseljauche 1+10
gegossen. Das ist allen Tomatenpflanzen sichtbar gut bekommen.
Wir hatten schon in einigen Jahren an jeweils wenigen Tomaten Blütenendfäule,
ohne dass wir eine Ursache finden konnten. Betroffen waren immer die ersten
Tomaten an den Pflanzen.
Die Tomatenpflanzen kommen jedes Jahr in neue Tomatenerde (von Hornb…).
Unten in den Topf noch zwei Hände voll Bettfedern und in die Erde darüber noch
eine Hand voll Eselmist. Damit sehen sie nie überdüngt aus. Dicentra hatte in einem
Jahr auch gleich zerbröselte Eierschalen untergemischt und auch da gab es
Blütenendfäule.
Was läuft hier schief? Kann oder sollte ich da noch schnell was machen mit
flüssigem calciumhaltigen Dünger?
Viele Grüße
Klaus
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Bienchen99

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #1 am: 10. Juni 2018, 23:06:54 »

keine Ahnung obs am Dünger liegt

aber mal eine andere Frage...warum düngst du überhaupt so viel?
Nur weil die unteren Blätter etwas gelb geworden sind

Die untersten Blätter werden so oder so irgendwann gelb. Mach sie ab und gut ist. Wenn der Rest der Pflanze in Ordnung ist, dann machen ein paar Blätter unten auch nichts
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Bastelkönig

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #2 am: 10. Juni 2018, 23:23:59 »

Die Buratino finde ich von allen bisher ausgesäten Tomaten mit Abstand am schwierigsten.
Und wenn dann noch Anfang Juni etwa ein Viertel der Blätter schon gelb wird, werde ich etwas
nervös. Aber zu viel Düngen finde ich das gar nicht. Einige Sorten brauchen im Topf jede
Woche etwas Dünger. Da dünge ich ausgesprochen wenig. Normalerweise einmal bei der
Blüte und einmal nach Fruchtansatz. Die letzten Jahre nur mit Brennnesseljauche und Eselmist.
Dieses Jahr probiere ich auch was Neues mit dem Alpaka-Mist für die Fleischtomaten.

Viele Grüße
Klaus
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Rhoihess

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #3 am: 10. Juni 2018, 23:30:51 »

Meiner begrenzten Erfahrung nach sind Eiertomaten (in meinem Fall war's San Marzano) ganz besonders empfindlich gegenüber BER, während andere, runde Sorten direkt nebenan mit selbem Boden, Düngung, Wässerung... praktisch nie betroffen sind. Ich theorisiere mal dass es daran liegt, dass der durchschnittliche Gartenlehm stark ins Alkalische tendiert (bei mir so ca. pH 8-8,5), was die meisten Metalle unlöslich ausfällt (nur Alkalimetalle wie Na, K sind dann noch in Lösung, Erdalkalis wie Mg, Ca... schon ausgefällt und daher schlecht bioverfügbar) - bei mir zeigt sich das manchmal in Form von Eisenmangel-Chlorose (obwohl der boden eigentlich genug Eisen hat, nur halt kein lösliches).
Aber wenn's dir auch mit glorifizierter Blumenerde passiert (ist ja meist leicht sauer), muss es ja doch an was anderem liegen - vielleicht von Anfang an zu wenig Ca drin? Hat dein Dünger auch Spurenelemente, oder ist es ein reiner NPK? Vielleicht hilft eine Gabe von Ca(H2PO4)2 oder CaSO4, oder du dünnst die Früchte etwas aus
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Bastelkönig

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #4 am: 11. Juni 2018, 00:04:49 »

Bei der Marzano hatte ich es letztes Jahr auch und bei der Sacharnaja Sliva.
Aber auch größere Sorten, wie die Wapsipinicon Peach hatten bei der Hälfte
der Früchte die Blütenendfäule.
Der Hakaphos plus ist ein reiner NPK + Mg. Also nächstes Jahr vielleicht doch einen
flüssigen calciumhaltigen Blattdünger während der Blüte? Möchte da auch nichts
übertreiben. Nur wegen ein paar faulen Früchten werden wir trotzdem satt. Mit der
Vielfalt im Garten gibt es jeden Tag lecker Tomatensalat. Aber es soll ihnen gut
gehen, bis sie gegessen werden.
Viele Grüße
Klaus
« Letzte Änderung: 11. Juni 2018, 00:09:52 von Bastelkönig »
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Dietmar

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #5 am: 11. Juni 2018, 00:07:55 »

Wie frisch war der Eselsmist?

Ich möchte behaupten, dass 99 % aller Kulturpflanzen keinen frischen Mist vertragen, egal von welchem Tier. Frischen Mist sollte man daher schon im Herbst geben und untergraben. Dann ist Mist i.O..

Nun gibt es noch getrockneten und pelletierten Mist. Der dürfte bei Tomaten bei vernünftiger Mengengabe keine Probleme bereiten.

Generell: Mindestens 95 % aller kaufbaren Erden bestehen aus Torf und Torf ist praktisch nährstofffrei und hat einen pH-Wert von ca. 3,5 - ist also sehr sauer. Das ist auch bei Tomatenerde von H. so, erst gerade das Etikett gelesen. Damit überhaupt etwas in diesem Torf wächst, wird dieser für einige Wochen oder Monate aufgedüngt. Egal, ob Discounter-Erde oder teuerste Markenerde, überall ist das Gleiche drin, nur die paar Gramm Aufdüngung ist unterschiedlich. Sicherlich wurde im Rahmen der Aufdüngung beim Torfabfüller neben NPK-Dünger auch etwas Kalk zugegeben, um den pH-Wert etwas anzuheben und weil Kalzium der wichtigste Nährstoff für Pflanzen überhaupt ist, denn wenn man Pflanzen verbrennt, ist ca. 40 % der Asche Kalziumoxid. Magnesium und NPK folgen erst in großem Abstand.

Nun kann es bei Kalk in Torf folgende Probleme geben:
1. Kalk wird durch Gießen oder durch Niederschläge teilweise in Kalziumhydrogenkarbonat umgewandelt, welches wasserlöslich ist und damit ausgewaschen wird. Jede Erde, auch Torf verlieren so ca. 50 ... 80 g Kalk pro Quadratmeter und Jahr. Da die Torfabfüller aus Kostengründen so wenig wie möglich aufdüngen, ist der Kalkvorrat in gekaufter Erde nach etwa einer Saison aufgebraucht.
2. Wenn Torf sich zersetzt, wird Huminsäure frei. Deshalb ist ja der Torf so sauer. Durch die Kalkgabe des Torfabfüllers bindet der Kalk die Huminsäure ab und dadurch steigt der pH-Wert in Richtung 7 (neutral). Es wird aber nicht die ganze Huminsäure abgebunden, da der optimale pH-Wert für viele Pflanzen bei 6 ... 6,5 ist, d.h. es gibt keinen freien Kalkvorrat. Wenn die Torferde nun längere Zeit (Jahre) liegt, dann entsteht weitere Huminsäure und da kein freier Kalkvorrat vorhanden ist, wird die Erde mit der Zeit immer saurer.

Beide Effekte sind aber Langzeiteffekte und wenn die gekaufte Tomatenerde nicht Jahre alt war und die Aufdüngung korrekt, dürfte sich ein Kalkmangel in der ersten Saison nicht gravierend bemerkbar machen, in den Folgejahren aber schon.

Wenn Du jedes Jahr neue Erde kaufst - zur Freude der Torfhersteller und der Verkäufer, dürftest Du kaum Probleme mit Kalkmangel haben. Wenn Du sicher sein willst, misst Du den pH-Wert der Erde. Ist dieser besser als 6, ist es OK. Dafür gibt es Meßstreifen, die sich je nach pH-Wert verfärben, welche aber sehr ungenau sind, zumindest die frei verkäuflichen. Besser ist ein elektronisches pH-Wert-Messgerät, welches im großen Fluss ab ca. 10 Euro zu haben ist, Aber Vorsicht, da gibt es auch Schund. Nur die kaufen, die viele!!! Bewertungen haben und mindestens 4 Punkte im Durchschnitt. Für Gartenbesitzer ist das eine gute und sinnvolle Investition. Bei Balkongärtnern kommt es darauf an, ob man so viel investieren will.

Wie kann man solche gekaufte Tomatenerde aufpeppen?

1. Ca. 5 ... 10 % der Erdmenge klumpende Katzenstreu zugeben, auf keinen Fall mehr, sonst wird die Erde bei Nässe schmierig und bei Trockenheit betonhart. Die klumpende Katzenstreu besteht aus Bentonit und das ist nichts anderes als getrocknete Lehmstückchen. Damit kommen Mineralien und viele Spurenelemente (Mikronährstoffe) in die Torferde, denn in dieser sind keine Spurenelemente enthalten, es sei denn, in der Deklaration auf der Rückseite des Erdbeutels sind diese erwähnt.

2. Eine dezente Kalkgabe, z.B. 1 kleine Handvoll pro Kübel löst das Kalkproblem für mehrere Jahre. Eine Überdüngung mit Kalk ist nicht möglich, solange die Kalkmenge deutlich kleiner ist als die Menge Tomatenerde. Man kann mit der Kalkgabe auch keinen pH-Wert über 7 (also basisch) erzeugen, da Kalk pH-neutral ist.

Wenn Du also etwas Kalk gibst und vor der neuen Saison ein wenig NPK-Langzeitdünger gibst, brauchst Du keine neue Erde kaufen, denn die Torfabfüller machen nichts anderes und Deine verbrauchte Erde ist quasi das Gleiche wie die neue Torferde vor der Aufdüngung.

Während der Saison würde ich mehrmals mit flüssigem Blumendünger düngen. Der sollte unbedingt Spurenelemente enthalten (siehe Etikett, also Fe, B, Mn usw.. Ein Liter kostet im richtigen Geschäft nur 1,29 Euro, wo anders ein vielfaches. Der Sinn besteht nicht in der Gabe von NPK, sondern in den Spurenelementen, die in normalen handelsüblichen Düngern wie z.B. Blaukorn nicht enthalten sind. Optimal wäre, wenn dieser Flüssigdünger auch Mg und S enthält. Mit einer Flasche kommt man bei einer Gabe alle 2 bis 3 Wochen recht weit, da der Flüssigdünger stark verdünnt mit dem Gießwasser gegeben werden soll: 1 Verschlußkappe für 5 l Wasser.

Fazit: Bei gekaufter, nicht überlagerter Tomatenerde müsste die Aufdüngung des Herstellers ca. 6 ... 8 Wochen reichen, eventl. einige Wochen länger. Falls die Erde nicht überlagert  ist und kein Produktionsfehler vorliegt, dann sind die Symptome an Deinen Tomaten nicht bedingt durch Nährstoffmangel. Dazu ist die Saison noch zu jung. Wenn Du sicher gehen willst, misst Du den pH-Wert.

Im nächsten Jahr ist es empfehlenswert, etwa 5 ... 10 % Bentonit (klumpende Katzenstreu) unterzumischen und etwas Kalk - Mischen unbedingt mit relativ trockener Erde, sonst klumpt das Bentonit. Verwendest Du die alte Erde noch einmal, solltest Du ca. 1 Kaffeelöffel Blaukorn pro Kübel o.ä. untermischen.
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thuja thujon

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #6 am: 11. Juni 2018, 00:53:34 »

Hier gibts seit fast 2 Wochen tropisches Wetter. Nachts nicht kälter als 20°C und eher Regen als trocken, tagsüber Dampft die Strasse bei rund 30°. Bei so hoher Luftfeuchtigkeit können die Blätter nicht richtig transpirieren, die Früchte so gut wie garnicht weil die keine Spaltöffnungen wie die Blätter haben. Calcium wird mit dem Transpirationsstrom von der Wurzel nach oben transportiert, wenns den nicht gibt, kommt nicht viel Calcium oben an. Bei 20° als Tiefsttemperatur wachsen die Pflanzen aber wie blöd und verbrauchen damit Calcium, was nicht kommt. Das ist das Problem. Deswegen der Mangel an der Fruchtspitze. Deswegen Blütenendfäule. Im Topf noch mehr als im Freiland, weil der Topf noch wärmer ist als der aktuell vergleichsweise kühle Boden.
Da kann man in Kalkstein pur Pflanzen, es fehlt trotzdem oben bei so einem Schiet-koch-wetter.

Mit dem Dünger hat das nix zu tun, der braucht noch 2-3 Tage bis man den sieht. Das war Zufall, dass es am nächsten Tag braun wurde.
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Bastelkönig

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #7 am: 11. Juni 2018, 01:03:53 »

@Dietmar,
vielen Dank für die umfangreichen Hinweise. Das war schon sehr wissenschaftlich.
Die alte Tomatenerde kommt immer auf den Kompost und wird untergemischt im
nächsten Jahr für andere Pflanzen verwendet. Da haben wir jedes Jahr noch großen
Bedarf.
Da ich großer Fan von Messtechnik bin und die letzten Jahre vor der Rente im
weitesten Sinne als Chemiker gearbeitet habe, besitze ich natürlich auch ein pH-
Wert-Messgerät. Das werde ich morgen mal kalibrieren und ein paar Messungen
machen. Ob daraus aber ein Handlungsbedarf entsteht???
Deine Hinweise zu Kalk werde ich auf alle Fälle beachten, nur das Betonit werde ich
nie wieder verwenden. Für gar nichts. Vor vielen Jahren hatte ich die Katzenstreu
von unseren Fellnasen mal im Winter auf dem vereisten Gehweg vor dem Haus
verwendet. Das hat die Gehwegplatten dauerhaft und gut sichtbar verfärbt.
Inzwischen haben wir auf Katzenstreu aus Pflanzenfasern umgestellt.
Viele Grüße
Klaus
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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #8 am: 11. Juni 2018, 01:19:48 »

Wenn du kalibriert hast, 100ml Boden in 100ml VE-Wasser 10 min schütteln, hast du immernoch keine Aussage über Calcium im Boden. Wenn du ein gescheites pH-Meter hast, extrahiere mit Calciumchlorid-Lösung. Dieser Wert ist dann auch Vergleichbar mit dem des Blumenerdeaufdrucks. Calciumchlorid findet man in den Nachfüllpacks für Luftentfeuchter.

Wenn du einen Gasbrenner hast mache mit einem Kobaltglas noch eine Flammenfärbung der braunen Fruchtspitze und achte aufs Calcium. Dieses vergleichen mit einem unteren Blatt. 
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Bastelkönig

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #9 am: 11. Juni 2018, 01:28:22 »

@thuja thujon,
vielen Dank! Jetzt bin ich aber froh, dass es nicht meine Düngerwut war.
Bei uns war es aber genau wie bei Hausgeist die letzten Wochen nur trocken. Heute Abend hatten wir endlich mal 2 Stunden richtig schönen Landregen, so mit Blasen auf der Straße.
Kann man bei solch extremen Wetterlagen doch etwas mit calciumhaltigem Blattdünger vorbeugen, oder ist in neuer Erde immer genug Kalk und der Dünger nur pure Verschwendung?
Viele Grüße
Klaus

Habe vor dem Absenden gerade noch Deine Hinweise zum pH-Meter gelesen.
Vielen Dank!
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thuja thujon

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #10 am: 11. Juni 2018, 01:37:51 »

Calciumdünger und Gehalt in der Erde ist völlig nebensächlich. Blütenendfäule ist eine Stoffwechselstörung, kein Nährstoffmangel.
Blattdünger hilft, wenn ihr nur Sonne habt mit ledrigem Laub mit dicker Wachsschicht drauf, abends spritzen, damit der Blattdünger zusammen mit dem nächtlichen Tau einziehen kann, das braucht lange und nur gelöste Stoffe, also flüssiges kann aufgenommen werden. Früchte spritzen, Laub ist nebensächlich.
Calciumnitrat oder Calciumchlorid verwenden, eventuell Zusatz von etwas Netzmittel (Stecknadelkopfgroßes Stück Schmierseife pro Liter, kein Spülmittel) und eher grobtropfig spritzen, so dass nichts abtropfen kann.
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Bastelkönig

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #11 am: 11. Juni 2018, 01:59:47 »

@thuja thujon,
vielen Dank! Deine Beiträge sind immer vollgestopft mit hochinteressanten Informationen. Die habe ich bereits als Gast schon letztes Jahr sehr gerne gelesen.
Viele Grüße
Klaus
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Bastelkönig

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #12 am: 11. Juni 2018, 02:01:03 »

@Dietmar,
hatte noch eine Antwort vergessen:
Der Eselmst ist wirklich alt und fast staubtrocken. Der riecht nur nach Heu und Stroh und kann ganz leicht in der Hand zerbröselt werden.
Viele Grüße
Klaus
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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #13 am: 11. Juni 2018, 10:04:44 »

Die Buratino finde ich von allen bisher ausgesäten Tomaten mit Abstand am schwierigsten.
Und wenn dann noch Anfang Juni etwa ein Viertel der Blätter schon gelb wird, werde ich etwas
nervös. Aber zu viel Düngen finde ich das gar nicht. Einige Sorten brauchen im Topf jede
Woche etwas Dünger. Da dünge ich ausgesprochen wenig. Normalerweise einmal bei der
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Viele Grüße
Klaus

Ein Viertel ist natürlich etwas viel. Die Frage ist dann aber ja auch, warum ist das so? Liegt es an der Pflanze, der Erde, am Dünger (zu viel oder zu wenig). Meine Buratino sieht noch gut aus. Ich mach gleich mal ein Foto

und was die Blütenendfäule angeht, so hab ich die gelegentlich auch, aber nur an den Flaschen- oder Eiertomaten und auch nur bei den großen, nie den kleineren Früchten

Und meine Tomaten stehen ebenfalls in normaler Blumenerde mit Pferdemistzugabe. Ich nehm verrotteten oder nicht verrotteten Pferdemist. Völlig egal. Die Tomaten wachsen und fruchten. Dieses Jahr habe ich sogar den direkten Vergleich. Ein Teil mit verrottetem Pferdemist, ein Teil mit frischem, einige Tomaten mit handelsüblichem Tomatendünger und andere komplett ohne. Große Unterschiede hab ich noch nirgends gesehen
« Letzte Änderung: 11. Juni 2018, 10:10:22 von Bienchen99 »
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Henki

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Re: Tomatendüngung und pH-Wert-Messung
« Antwort #14 am: 11. Juni 2018, 10:34:47 »

Ich habe eine betroffene Frucht an 'Heidi' entdeckt. Aber auch nur an der Pflanze im Gewächshaus. Die im Freiland sehen alle gut aus.
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