Mangostan hat geschrieben: ↑27. Mär 2019, 13:55@Bristlecone: Fotos wurden früher mal entwickelt und gedruckt, heute noch gedruckt. Und dann, wenn sie künstlerisch sind, vielleicht ausgestellt. Die Ausstellung ist in meinem Verständnis das schützenswerte Werk.
Vielen Künstlern genügt das aber nicht, sie laden ihre "Werke" hoch, damit sie viele Menschen sehen, jedenfalls mehr als die Ausstellungsbesucher.
Es ist bekanntlich möglich, zu verhindern, dass in Ausstellungen Fotos abfotografiert werden. Oder der Künstler kann sie mit einer Paywall versehen. Bücher auch. Ich finde, dass man sich solche Lösungen hätte überlegen können, bevor man einfach Uploads verbietet.
Es gibt nicht wenige Fotografen, die verkaufen ihre Bilder im Internet. Dabei handelt es sich nicht um besonders künstlerische Werke, sondern z. B. um Motive, die für Werbezwecke verwendet werden.
Da kann man zum Schutz vor Klau noch Hindernisse einbauen, z. B. begrenzte Auflösung oder Wasserzeichen.
Aber das schützt nicht vor der weiteren Verbreitung, wenn die einmal in Umlauf gelangt immer weiter verbreitet werden.
Wenn es dagegen besseren Schutz gäbe, wieso nicht?
Was mich - auch im Beruflichen - enorm stört, ist der zunehmende Einfluss von Verlagen auf die Verbreitung.
Wenn ich einen wissenschaftlichen Aufsatz haben möchte, muss ich dafür oft den Verlag bezahlen. Kosten etwa 35 Euro für ca. 8 Seiten Text und Grafiken.
Die wissenschaftliche Untersuchung in der Veröffentlichung ist in aller Regel mit Steuergeldern finanziert worden, die Veröffentlichung wurde von den Autoren ohne Bezahlung durch den Verlag geschrieben.
Theoretisch kann man seine Beiträge der VG Wort melden, da bekommt man dann am Ende des Jahres 3Eurofuffzich für ne belegte Semmel.
Der Verlag lacht sich ins Fäustchen.
In den USA ist es inzwischen besser: Arbeiten, die aus öffentlichen Mitteln finanziert werden, müssen in Zeitschriften veröffentlicht werden, die kostenlos Kopien online anbieten.