... Wie verhält es sich mit möglichem Verschlämmen der Tropflöcher?...
Nein, sagt der Hersteller: Die Tropfer machen zu, sobald innen kein Wasser mehr fließt; damit kann von außen nix rein (Erdpartikel o.ä.). Deshalb kann man diesen Schlauchtyp auf oder
im Boden verlegen. Nein, nie Verschlämmen beobachtet, sagt auch der Gärtner (darauf vertraue ich mehr als auf die Herstellerangabe

). Auch kein Verkalken, sagt er, die Tropfer würden sich konstruktionsbedingt regelmäßig freispülen. (Wobei das Wasser hier in der Region nicht superkalkig ist, die Härtegrade liegen im mittleren Bereich.)
Offenbar Kontrastprogramm zu den "Perlschläuchen", bei denen sich Wasser durch poröse Schlauchwände drückt. Einen solchen, 15 m kurz, habe ich vor Jahren mal ausprobiert, er war schon nach wenigen Wochen "zu" und damit unbrauchbar (Lehm-/ Tonboden enthält einen hohen Anteil von Fein- und Feinstpartikeln).
...Mulchst du? ...
Ja. Unverzichtbar, sonst sähe der Boden im Sommer aus wie aktuell das Flussbett des Po

. Austrocknungs- und Verschlämmungsschutz.
"Verabschieden von klassischen Vorstellungen des Gärtnerns in unseren Breiten" war/ ist für mich keine Option. Ok, natürlich gucke ich mittlerweile bei Neupflanzungen drauf, dass die einigermaßen mit Hitze und Trockenheit fertigwerden. Echte Trockenkünstler gehen freilich nicht: Im nächsten feuchten Jahr - das es garantiert mal wieder gibt, siehe 2021 - werden die hier im Lehmboden ersaufen. Ich brauche also die Möglichkeit zum sommerlichen Wässern. Ein "Wecker" war für mich, dass bei meiner 2014 gepflanzten Stewartia sinensis Anfang 2020 der Hauptstamm nicht mehr austrieb – Trockenschaden, in den Dürresommern 2018 und 2019 stand der Sprenger nicht oft genug im Vorgarten. Säge

. Das Bäumchen hat sich berappelt, auch der Habitus ist wieder ok, aber es war knapp.
Und es geht mir dabei nicht allein um den materiellen Wert von Pflanzen (wobei auch der beträchtlich sein kann, speziell bei Gehölzen). Es geht um Gewächse, die man sorgsam ausgewählt und gepäppelt hat, um Pflanzen, die man geschenkt bekam und beim Angucken an die Schenker/innen denken lassen, um "Mein-Freund-der-Baum"-Emotionen. Und es geht drum, dass "Kulturpflanzen" mit "Kultur" zu tun haben, mit Geschichte, Tradition, Landschaft, Gestaltung, Ästhetik, Einzigartigkeit.
Zudem geht es auch um Ökologisch-Politisches: Gärten = Grünflächen = Regulative fürs Siedlungsklima, man denke nur an die frisch aufgeflammte Debatte darüber, dass man Städte dringend stärker "durchgrünen" müsse (Dachgärten! Fassadenbegrünung! Entsiegelung!). Ich könnte noch ein paar weitere Aspekte anführen fürs "klassische" Gärtnern, von Boden- bis Vogelschutz, aber das spare ich mir an dieser Stelle, sonst wird's zu lang.
Für mich kommt da ganz viel zusammen, das ich nicht aufgeben will.
...Unter Schonung der knapper werdenden Ressource Wasser…
Versickerung fördert die Grundwasserneubildung

. Die französischen Vorschriften, die Nox und neo erwähnt haben, sind sinnvoll in diesem Kontext: Nur nachts zu gießen, verringert die Verdunstung, dabei versickert mehr als tags. Und beim Tropfen geht das noch ein bisschen besser

.