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Dürregejammer (Gelesen 806048 mal)

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Aspidistra
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Re: Dürregejammer

Aspidistra » Antwort #5655 am:

https://www.wetteronline.de/wetterticker/studie-extreme-duerre-kuenftig-20-mal-haeufiger--1b488f77-a106-42a9-ba5a-b1e43720b329
:'( :'( :'(
Laut Studie gibt es eine Dürre wie 2022 ohne Klimawandel nur alle 400 Jahre. Durch den Klimawandel sind solche Dürren in Zukunft 20 mal häufiger. Also alle 20 Jahre.
Ich hoffe die Studie hat recht.
Ich befürchte die Dürren werden noch häufiger bzw die neue Normalität.
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Lady Gaga
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Re: Dürregejammer

Lady Gaga » Antwort #5656 am:

Alle 20 Jahre wäre vergleichsweise schön.
Wir hatten im Vorjahr rund 1/3 weniger Niederschlag als im langjährigen Durchschnitt - nur 424 Liter. Heuer liegen wir schon wieder darunter. :P
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Aspidistra
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Re: Dürregejammer

Aspidistra » Antwort #5657 am:

Auf der anderen Seite der Alpen liegen wir dieses Jahr auch schon ganz schön im Minus.
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Gartenplaner
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Re: Dürregejammer

Gartenplaner » Antwort #5658 am:

Hier gabs im ganzen Februar nur 7L/qm.
Das wird gerade etwas abgepuffert, trotzdem….

Wie sich Frankreich für die nächste Jahrhundertdürre rüstet
Im Süden Frankreichs erteilen jetzt eine Reihe Gemeinden keine Baugenehmigungen mehr, weil sie neue Häuser nicht mehr mit Trinkwasser versorgen können.
Und es ist ja nicht nur Frankreich….

Klimaforscher Latif warnt vor extremer Trockenheit im Sommer
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Re: Dürregejammer

thuja thujon » Antwort #5659 am:

Hier sind die Winterniederschläge deutlich zu gering ausgefallen, die haben es nur geschafft, die mittleren Schichten zu befeuchten. Die tieferen Schichten sind noch trocken, die oberen schon wieder. Ich befürchte die 7mm von gestern werden schneller weg sein wie einem lieb ist.
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MarkusG
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Re: Dürregejammer

MarkusG » Antwort #5660 am:

thuja hat geschrieben: 9. Mär 2023, 08:58
Hier sind die Winterniederschläge deutlich zu gering ausgefallen, die haben es nur geschafft, die mittleren Schichten zu befeuchten. Die tieferen Schichten sind noch trocken, die oberen schon wieder. Ich befürchte die 7mm von gestern werden schneller weg sein wie einem lieb ist.


Ich habe aus zwei Richtungen, die Empfehlung bekommen, im Winter und insbesondere im März den Garten zu wässern.
Ein Argument war, Regentonnen nicht überlaufen zu lassen, sondern die Speicherkapazitäten des Bodens zu nutzen. Vor allem auch, um die tieferen Schichten feucht zu bekommen.
Das andere Argument stammt von einem von mir verpassten Vortrag. Da sagte der Experte wohl sinngemäß, wenn Pflanzen bereits beim Austrieb zu wenig Wasser haben, sind sie für das ganze Jahr geschwächt.
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lerchenzorn
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Re: Dürregejammer

lerchenzorn » Antwort #5661 am:

Dem letzten ließe sich allerdings entgegenhalten, dass sich ihre Wurzeln dann gar nicht erst nach Wasser "strecken" müssen. Für den ertragsorientierten Anbau, z. B. von Obst und Gemüse mag die Empfehlung aber zutreffen. Weniger vielleicht für Stauden.
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Lady Gaga
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Re: Dürregejammer

Lady Gaga » Antwort #5662 am:

Wenn sie die Wurzeln weiter ausstrecken und dort ist es auch trocken, hilft das wohl wenig? ::) 8)
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Re: Dürregejammer

Aspidistra » Antwort #5663 am:

Also meine Wassertonnen sind diesen Winter jetzt nicht sooo doll übergelaufen.
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Staudo
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Re: Dürregejammer

Staudo » Antwort #5664 am:

Wir liegen laut Wetterkontor in diesem Jahr schon bei 130 mm. Das ist ganz wunderbar.
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Re: Dürregejammer

Gartenplaner » Antwort #5665 am:

Früher, ja früher stand das Grundwasser im Winter regelmäßig bis zum unteren Betonziegelrand…..
Aber ich kann auch so nicht klagen.
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Re: Dürregejammer

thuja thujon » Antwort #5666 am:

MarkusG hat geschrieben: 9. Mär 2023, 09:22Da sagte der Experte wohl sinngemäß, wenn Pflanzen bereits beim Austrieb zu wenig Wasser haben, sind sie für das ganze Jahr geschwächt.
Kommt drauf an was man unter Austrieb versteht. Beim Austrieb selbst kommt Wassermangel normal nicht vor. Bei der anschließenden Zellstreckungsphase werden die Grundsteine für die Größe später gelegt, wenn es da Mangel gibt, hat das einen extremen Einfluss. Der ist auch in der Zellstreckungsphase nicht mehr aufzuholen.
Prinzipiell muss man verallgemeinert schon sagen, was bis Mai (bei uns) nicht gewachsen ist, wächst auch nicht mehr.

Das Problem von 2018 kennen wir doch auch noch: da waren die Bodenvorräte mehr als voll im Frühjahr und das Wetter Anfangs eher Wuchsfördernd durch Bewölkung, Regen bzw hohe Luftfeuchtigkeit usw, deshalb gab es eine verschwenderische Anfangsentwicklung. Also zB große Blätter, die wenig Wettergegerbt waren. Danach folgte die Trockenheit, die jetzt 5 Jahre später noch nicht wieder vom Tisch ist.
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Re: Dürregejammer

MarkusG » Antwort #5667 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 9. Mär 2023, 09:33
Dem letzten ließe sich allerdings entgegenhalten, dass sich ihre Wurzeln dann gar nicht erst nach Wasser "strecken" müssen. Für den ertragsorientierten Anbau, z. B. von Obst und Gemüse mag die Empfehlung aber zutreffen. Weniger vielleicht für Stauden.


Ich habe mittlerweile die Vermutung, dass bestimmte Bereiche und vor allem Tiefenschichten erst gar nicht mehr feucht werden. Wir hatten 5 Liter im Februar. Da bleiben die Wurzeln oben, um jeden Tropfen aufzusaugen. Durch das tiefgründige Wässern werden die unteren Bodenschichten überhaupt erst einmal wieder attraktiv für Wurzeln.
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Re: Dürregejammer

MarkusG » Antwort #5668 am:

@thujathujon: Das war sicherlich eine Ungenauigkeit meinerseits durch die Wiedergabe vom Hörensagen. Vermutlich ist die Zellstreckungsphase gemeint. :)
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thuja thujon
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Re: Dürregejammer

thuja thujon » Antwort #5669 am:

Es gibt nicht viele Menschen die da so genau unterscheiden, aber es ist für gewisse Pflanzen notwendig, die Unterschiede zu kennen, wie Lerchenzorn schon sagte, Obst usw.
Bei den meisten Vorträgen wird da schon stärker verallgemeinert, gerade bei Stauden ist Physiologie nicht so das Thema.

Das tiefere Schichten länger brauchen um wieder Wasser aufnehmen zu können, haben wir im Dezember gesehen, als der Boden oben so schmierig war. Es hat sich über dem trockenen Boden gestaut und konnte erst langsam in die Tiefe.
Neu ist das wasserabweisende bei Lehmböden. Vom Sand kennt man das schon eher.
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