Nemesia hat geschrieben: ↑2. Aug 2018, 23:42 um unsere beiden 100jährigen Eichen im Innenhof nicht noch unnötig zu schwächen. Noch sind sie grün, aber werfen seit 14 Tagen massiv die halbreifen Früchte ab.
Viele Birken in der Landschaft sind schon lange braun. Jetzt geht es bei den Eichen los. Noch sind es Einzelbäume.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Ans städtische Komfortnass sind wir also nicht angeschlossen, die Zisternen sind leer - und unser alter Schichtbrunnen gibt gerade den Geist auf, genauer, der Berghügel, aus dem der Brunnen Sickerwasser zieht, gibt nichts mehr her. Die Männer pinkeln gelegentlich schon mal in den Garten, um für die Klospülung Wasser zu sparen. Die Wasserhähne werden mit äußerster Zurückhaltung bedient.
Neben mir liegen die ersten Kostenvoranschläge für den benötigten Tiefbrunnen. :-[ :-X :-\ Für den Brunnen selbst ist zwischen 10 und 12.000 Talern zu rechnen, je nachdem wie tief gebohrt werden muss, das sind zwischen 40 und 60 Meter senkrecht durchs Felsgestein. Hinzu kommen die Anschlussarbeiten des Elektrikers für die Pumpen, ebenso die Kosten des Installateurs für die Zuleitungen zu den bereits bestehenden Verrohrungen hin zu den Häusern. Ismirschlecht. :-[ :-\
Dann das Prozedere, wie so ein fetter Tiefbrunnen eigentlich gebaut wird. :-\ Alles schweres Gerät. Das Bohrgerät wird auf einem 7,5-Tonner transportiert, direkt zum zukünftigen Standort des Brunnens. Im Klartext: ein 7,5-Tonner fräst sich quer durch unseren Garten. :-\
Genaueres sehe ich nicht vor mir, leider, eine solche Tiefbrunnenbohrung senkrecht durch Felsgestein habe ich noch nie gesehen. Bei Youtube finde ich nur Bohrungen zu diesen kleinen Gartenbrünnelchen, alles Spielzeugkram. Oder es finden sich Bohrungen für Erdwärme, das scheint in etwa vergleichbar zu sein, von der Größenordnung her.
Ein 7,5-Tonner quer durch den Garten, ich muss es wiederholen, weil ich es nicht fassen kann. Ein 7,5-Tonner und mit der eigentlich Bohrung dann - wird im Garten alles verwüstet, alles.
Im anderen Haus in der Stadt sind wir seid satten 5 Jahren am renovieren und umbauen. Momentan ist dort die Brachialkur angesagt, die Hütte ist nicht bewohnbar, eine ganze Etage liegt in Schutt und Asche. So richtig, tragende Wände wurden herausgenommen, andere Wände wurden aufgerissen. Das volle Programm.
Und jetzt noch eine Großbaustelle, ich bin's sooo leid. Mit einem 7,5-Tonner quer durch den Garten, das ist das schlimmste... Wie gut, dass ich hier mal Dampf ablassen durfte, mein Nervenkostüm liegt blank.
Unser Riesentrauerweidenbaum am Gartenrand - Koloniewahrzeichen- leidet, der Garten ist voll mit Blättern so gut wie wie Herbst :-\. Wir erhöhen schon immer unsere sicher astronomische Wasserrechnung, indem wir dort den Rasen ausgiebigst sprengen. Aber das hilft sicher wenig. Der Baum wurde in grauer Vorzeit unterirrdisch mal quasi einbetoniert ::), um nicht den anliegenden Garten ( unseren) kaputtzumachen - daher schwächelt er wohl sowieso. Eingehen wird er sicher nicht, aber fitter auch nicht.
Eine Bibliothek, ein Garten und eine Katze - drei wichtige "Dinge" zum Glück!
Effi hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 08:19... Ein 7,5-Tonner quer durch den Garten, ... dann - wird im Garten alles verwüstet, alles. ... quer durch den Garten, das ist das schlimmste... ...
ihr habt noch einen garten, bei der dürre?! ??? :-X :-\
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
das sind ein paar häuser im außenbereich, die offenbar alle das gleiche problem haben und von derselben problemlösung profitieren wollen/sollen.
pro luto esse
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
@ Effi: Kann das Bohrgerät vielleicht mit einem langen Schwenkarm abgesetzt werden? Abgesehen davon ist ein 7,5 Tonner ja nicht so riesig. Früher konnte man die mit dem normalen Führerschein fahren. Und zu dem Platzbedarf während der Bohrung: das müsste Dir der Anbieter sagen können.
oile hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 08:31 Effi B. Ich verstehe nicht, warum zu mehreren Häusern Röhre verlegt werden. Was wird das? Soll die ganze Gegend mit Brunnenwasser versorgt werden?
Unser alter Sickerbrunnen versorgt 3 Haushalte. Einen (und einzigen) Direktnachbar und ein Haus oben im Wald. Die Verrohrungen zu diesen Häusern bestehen also bereits - und sollen, wenn eben möglich auch für den neuen Brunnen genutzt werden. Was dann fehlt, sind die Zuleitungen zu diesen alten Rohren. Klar?
Rieke hat geschrieben: ↑3. Aug 2018, 08:39 Und zu dem Platzbedarf während der Bohrung: das müsste Dir der Anbieter sagen können.
Von zwei Brunnenbauern stehen noch Ortsbesichtigungen aus, die haben momentan Hochkonjunktur. Die bisherigen waren wenig lustig. Das ist und bleibt einfach eine platzintensive Geschichte mit schwerem Gerät. Unser Garten ist "neu angelegt", wie nennt man das, alles Jungpflanzen, junge Bäume, junge Sträucher...
Effi, zwei so große Baustellen, das ist schon extrem :P Aber 7,5Tonnen ist wirklich nicht sooo viel an Gewicht. Den durchgetrockneten Boden wird er nicht verdichten. Vielleicht lassen sich mit den Firmen - deren täglich Brot diese Arbeiten ja sind - Vorabsprachen wg des Gartens treffen. Ein kleiner Bagger kann u.U. auch junge Bäume/Sträucher entnehmen, anschließend den Boden wieder aufbereiten und die Pflanzen wieder setzen... 2016 hatten wir über Monate eine Großbaustelle im Garten. Heute ist das Geschichte und man sieht nix mehr.
WühlmausGrüße
"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho
Aber der Brunnen soll auf Eurem Gelände sein, auch wenn er drei Häuser versorgen soll? Es gibt keine Möglichkeit, sich irgendwie "in der Mitte" zu treffen? Wenn weitere Häuser versorgt werden sollen, müssten die sich doch an den Kosten beteiligen? Es gibt keineMöglichkeit, den Brunnen in der Nähe einer normalen Zufahrt anzulegen? (Der unsrige wird in Nähe des Weges gebohrt, eben wegen der Zufahrtsmöglichkeit für das Gerät, Nebeneffekt ist, das das eben nicht ganz oben auf dem Berg ist.)