Schon erstaunlich, wie unterschiedlich die Niederschläge in einer vergleichsweise kleinen Region sein können. Ich habe das Jahr 2016 auch nicht als besonders nass in Erinnerung, vielmehr fielen übers Jahr verteilt immer ausreichend Niederschläge, aber ausgerechnet die Sommermonate Juli, August und September waren ausgesprochen trocken mit jeweils einem Gewitter, welches dann mal 15 oder 20 Liter brachte. Die zweite Jaheshälfte 2017 war aber viel zu nass.
Allerdings muss man auch bedenken, dass ein Starkregenereignis hier gut und gerne 10% des Jahresniederschlags (wenigstens in trockenen Jahren) ausmachen kann, das verzerrt die Statistik nicht unwesentlich. Was hier auf jeden Fall zugenommen hat, sind mehrwöchige Perioden ohne jeglichen Regen, das gab es früher in der Form nicht. Einstellige Monatsmittel sind dieses Jahr nun schon dreimal (Februar, April, Oktober) aufgetreten, das ist definitiv zu viel.
Insgesamt scheint die Vegetation hier immer noch ganz gut mit den Bedingungen zurechtzukommen, und die Hügel in der Umgebung sowie das Nahetal sind für ihre Trockenrasen-Flächen mit Steppencharakter bekannt, wie sie sonst eher im mediterranen Raum vorkommen. Wären die gelegentlichen Kälteeinbrüche aus Nordwesten nicht, könnte man hier bedenkenlos fast alle grenzwertig Winterharten auspflanzen, denn zumindest die Sommer sind mittlerweile kaum jemals nass und kalt.