@Querkopf: Danke für die detaillierten Erläuterungen in Sachen Tropfschlauch! Dass die Dinger nicht verstopfen, ist schonmal eine gute Sache, da das hiesige Wasser leider auch ziemlich hart ist, und wenn ich den Lehm hier bewässere, würden sich bestimmt auch feinste Teilchen an den Tropfern festsetzen. Da ich die Stauden natürlich nicht in Reih' und Glied gepflanzt habe, sondern flächig, wäre es hilfreich zu wissen, wie weit das Wasser seitlich in die Erde eindringt, muss ja nicht auf den Zentimeter genau sein. Natürlich sind meine Überschlagsrechnungen sicher auch mit diversen Fehlern behaftet, und man muss die optimale Menge mit der Zeit "nach Gefühl" herausfinden, aber ein wenig Vorplanung kann ja nicht schaden.

Was die Sinnhaftigkeit von Gartenbewässerung angeht, kann man sicher geteilter Meinung sein, und wie üblich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Es ist sicher allen klar, dass Trinkwasser kostbar ist und wir nicht auf Teufel komm 'raus nahezu beliebige Mengen verschwenden dürfen. Allerdings ist es auch mir immer noch deutlich lieber, einen Garten damit zu bewässern, anstatt Swimming Pools damit zu füllen oder jede Woche das Auto zu waschen. Und man muss auch nicht den "englischen Rasen" damit bewässern, der - überspitzt formuliert - ökologisch gesehen gleich hinter Kirschlorbeer und Thuja rangiert. Aber gerade in den Städten brauchen wir dringend mehr Grün, mehr Bäume und Sträucher, die durch Verdunstung und Schattenwurf für ein angenehmeres Klima sorgen.
Und so sinnvoll eine Blumenwiese auf magerem, trockenem Standort sein mag, sind üppig bewachsene, blühende Beete und auch grüne, saftige Schattenbereiche immer noch besser als leblose Schotterwüsten. Mit einer angepassten Bewässerung wie den genannten Tropfschläuchen bleibt der direkte Wasserverlust durch Verdunstung minimal, der Boden bzw. die Pflanzen können ein Maximum davon aufnehmen, und so beschattete Boden bleibt kühl und heizt sich weniger auf, und die Pflanzenwelt setzt den Kreislauf von Verdunstung, Abkühlung usw. in Gang, um das lokale Kleinklima zu verbessern. Natürlich müsste jeder mitmachen, damit es großflächig etwas bringt, ähnlich wie auch jeder seinen Teil dazu beitragen sollte, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Und zwar nicht durch "Strafzahlungen" und "Zertifikate", sondern durch aktives Vermeiden...