So, jetzt hat die Präfektur im Finistère die höchste Alarmstufe Wassernot ausgerufen. Giessen etc verboten mit Ausnahme von Gemüsegärten.
Gestern 33°C mit starkem Wüstenwind, meine Davidia im 5. Standjahr hatte innerhalb von diesem einen Tag die Hälfte ihrer Blätter dürr herunterhängen, obwohl ich vor 2 Tagen noch gut gewässert hatte.
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Im Finistère gab es im Juni noch gut Regen, aber dann überrollte eine Hitzewelle nach der anderen das Land. Über die letzten Jahre ist der Grundwasserspiegel im Winter nicht genügend gefüllt worden.
Wir hatten vor einer Woche ein Grossfeuer in den Monts d'Arrée, 1700 ha verbrannt und es flammt schon wieder auf. Das Finistère gewinnt viel Trinkwasser aus Oberflächengewässern - von denen nun auch das Wasser zur Brandbekämpfung entnommen wird. Hinzu kommt, dass die Infrastruktur 50 - 60 Jahre alt ist und wir dieses Jahr sehr viele Touristen hier haben. So sind bei einem Festival und auch bei Crozon Leitungen geborsten, die den erhöhten Wasserdruck zur Bedarfs-Steigerung nicht mehr ausgehalten haben.
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Seit vielleicht schon 10 Jahren dürfen zumindest Privatleute kein Holz aus Baumschnitt mehr verbrennen. Also kippt man es in den Wald, ist ja wertvolles Totholz. Die Bauern schneiden die Bäume und Sträucher am Feldrand zurück, das Holz stapeln sie irgendwo am Waldrand. Wir haben hier fast nur Frei-Leitungen beim Strom, die werden von Unterauftragsnehmern regelmässig freigeschnitten und das Holz einfach darunter liegengelassen. Viele Winzig-Wald-Parzellen gehören Privatleuten, die sich garnicht darum kümmern können - die Bäume brechen um, Gestrüpp wächst auf und verdorrt etc.
Wahrscheinlich ist Häckseln für Pellet-Heizungen unrentabel, die importiert man lieber aus den Naturreservaten Bulgariens und Rumäniens.
Jahrzehntelange Vernachlässigung und jetzt findet das Feuer reichlich Nahrung.
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So kommt eines zum anderen. Wenn wir fit für die Klima-Veränderung werden wollen, dann reicht Wassersparen nicht aus, dann müssen ganze Wasserversorgungen neu aufgestellt werden und auch die Bewirtschaftung der Wälder wieder ernstgenommen werden.