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|14|7| Ich habe mal versucht, meinen Garten mit altem Gartengeräten zu dekorieren und das sah am Ende so aus, als hätte ich vergessen, meine Werkzeuge wegzuräumen. (Bredehöft)

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Autor Thema: Fungizide richtig anwenden  (Gelesen 1345 mal)

b-hoernchen

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Fungizide richtig anwenden
« am: 19. Mai 2018, 09:31:08 »

Da wäre meine erste Frage - was ist wichtiger bei der Spritzung zu benetzen, die Blattoberseite oder -unterseite? Gespritzt werden soll gegen Birnengitterrost und Marssonina coronaria.
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Dietmar

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Re: Fungizide richtig anwenden
« Antwort #1 am: 19. Mai 2018, 15:13:32 »

Bei Fungiziten kann man grob einteilen in Kontaktmittel und in systemisch wirkende Mittel einteilen (es gibt auch Übergangsformen).

Kontaktmittel:
Diese verbleiben auf den Oberflächen der Blätter, Stengel und Früchte und dringen nicht in die Pflanze ein. Das bedeutet, nur die Stellen werden geschützt, welche auch beim Spritzen benetzt wurden. Ergo muss man beide Blattseiten benetzen. Die Pflanze muss also von allen Seiten richtig eingenässt werden. Der erste stärkere Regen wäscht allerdings die Kontaktmittel wieder ab.

Systemisch wirkende Mittel:
Systemisch wirkende Mittel dringen in das Innere der Pflanze ein und verbreiten sich in dieser. Ergo ist es bei diesen Mitteln egal, welche der beiden Blattseiten benetzt wurde, hauptsache es wurde eine genügend große Fläche der Pflanze benetzt, damit viel vom Wirkstoff aufgenommen werden kann. Im Gegensatz zu den Kontaktmitteln können systemisch wirkende Mittel durch Regen nach einigen Stunden Einwirkzeit nicht mehr abgewaschen werden.

Beide Typen von Fungiziten haben Vor- und Nachteile.

Also solltest Du in der Gebrauchsanleitung bzw. im Internet lesen, zu welchem Typ Fungizit das von Dir geplante gehört.
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Daniel - reloaded

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Re: Fungizide richtig anwenden
« Antwort #2 am: 19. Mai 2018, 22:15:44 »

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« Letzte Änderung: 13. August 2018, 14:09:08 von Daniel - reloaded »
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b-hoernchen

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Re: Fungizide richtig anwenden
« Antwort #3 am: 21. Mai 2018, 22:42:37 »

Danke, Dnaiel - reloaded!
Interessiert hätte mich aber doch, wo die Infektiion eigentlich stattfindet, auf der Blattober- oder unterseite.
Zum einen gibt's auch so Sachen wie Mycosin (vielleicht "esoterisch" als Placebo für den Gärtner?) - zum anderen hoffe ich doch noch auch andere Mittel als Duaxo zu finden, um nicht der Resistenzbildung Vorschub zu leisten... vielleicht das eine oder andere Kupferpräparat?

Wie dem auch sei, schaden kann's nie, zu wissen, wo die verflixten Pilze ins Blatt eindringen... .
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thuja thujon

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Re: Fungizide richtig anwenden
« Antwort #4 am: 22. Mai 2018, 23:01:04 »

Bei den Infektionsbedienungen gehts meist mehr um die Blattoberfläche, das ist oben, unten und am Rand. Prinzipiell kann ich mich mal schlau machen, zu den beiden genannten Pilzen werd ich vermutlich aber nix rausfinden, wird also eher allgemein bleiben. Die Erkennung funktioniert chemisch, da sollte nicht allzuviel Unterschied zwischen oben und unten liegen. Ich denke wir lassen uns da täuschen weil manche Pilze zuerst oben und andere zuerst unten auftauchen.
Die vielen akropetal verteilenden Fungizide, sofern sie Nebenwirkung haben, bekommt man glaube ich nicht groß als Hobbygärtner.
Strobis oder Azole, Neuzuwachs wird im entsprechenden Rahmen der Wirksamkeit geschützt, das ist manchmal wichtiger als alte Blätter erhalten.
Azoxystrobin kann man mal im Garten stehen haben, nicht nur Difenconazol.
Als Resistenzbrecher bei passendem Wetter teuren Schwefel, böses Kupfer oder als Allheilmittel sofern wirksam Phosphonat. Nicht resistenzgefährdet und nicht nur akropetal sondern vollsystemisch. Dann dürften die Hobbygärtnermöglichkeiten im Groben ausgeschöpft sein.
« Letzte Änderung: 22. Mai 2018, 23:29:10 von thuja thujon »
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thuja thujon

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Re: Fungizide richtig anwenden
« Antwort #5 am: 16. Juli 2018, 19:09:17 »

Vor ein paar Tagen Kaliumhydrogencarbonat angerührt. Gurken brauchen Kali und echten Mehltau hatten sie auch.
Kaliumhydrogencarbonat weil Natriumhydrogencarbonat wie man es von Backpulver oder besser Bullrich-Salz kennt Natrium enthält, und das schädigt die Bodenstruktur und bringt unnütze Salze ins Beet. Kalium kann man auch als Dünger ansehen.

Damit die Tropfen halbwegs gut auf dem Blatt verlaufen, eine viertelse kleine Prise Lutensol AT 25 zu den 12g KHCO3 in 2,2L Wasser gegeben.
Hat eine gute Spreitwirkung, ist gut pflanzenverträglich und man weiß was drin ist, nicht wie beim berühmten Tropfen Spülmittel.
Gespritzt wurde mit einer handelsüblichen Flachstrahldüse mit eher weniger als mehr Durchlass.


wie man sieht ist die Verteilung auf dem Blatt ganz ok, auch wenn einzelne Tropfen schon zusammenfliessen:


Von der Blattspitze sollte trotzdem nichts runtertropfen, sonst ist das Zeug nicht mehr auf den Blättern und kann so auch nicht mehr wirken:


Wenn die Mischung nicht ganz verträglich war, gibts spätestens an den Tropfkanten der Blätter Nekrosen.
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