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Autor Thema: Phosfik bei Tomaten  (Gelesen 1869 mal)

Dietmar

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Phosfik bei Tomaten
« am: 11. Juli 2018, 13:16:52 »

Bekanntlich wirken Fungizite, die gegen Pero helfen auch gegen die Braun- und Krautfäule und umgekehrt.

Hat jemand schon einmal Phosfik bei Tomaten getestet und mit welchem Erfolg?

Der Hersteller verweist zumindest darauf.
« Letzte Änderung: 11. Juli 2018, 13:18:23 von Dietmar »
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thuja thujon

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #1 am: 11. Juli 2018, 22:18:08 »

Oomycetika wirken meist relativ breit auf Oomyceten, ja.

Phosfik von Biolchim ist jetzt nix was ich habe, da gibts günstigere Phosphonat-Blattdünger. Die haben sich bei mir im Rahmen einer `Fungizidstrategie´ zumindest zum Beginn der Saison bewährt. Gerne auch in Mischung mit formulierten Kontaktmitteln die auch eine Alternariawirkung haben.

Phosphonat bei Tomaten ist kein Allheilmittel, es ist auch keine Gesundheitspolizei die bereits geschädigte Pflanzen wieder auskurieren lässt und man sollte es auch nicht übertreiben mit den Anwendungen, um nicht unnötig den Phosphonat-Rückstandsgehalt in die Höhe zu schrauben.
Eigentlich ein Thema das man hier auf 2-3 Seiten mal differenziert ausdiskutieren könnte.

Kurz zusammengefasst für Normalsterbliche: in guten Tomatenjahren kann ich hier bei Mega Infektionsdruck mit 4-5 Anwendungen die Tomaten bis in den Novermber oder bis zum ersten Frost durchkriegen. In schlechten Tomatenjahren ist es auch nur ein Fungizid von vielen, dass im Rahmen eines Spritzplans einen gewissen Stellenwert hat, aber nie alleine und solo wirklich funktioniert.
Will man Wirkstoffmenge einsparen sollte man Spreitmittel usw zur Spritzbrühe zugeben und wenn möglich eher in den Abendstunden behandeln.
Ansonsten an den Phytophtoraprognosemodellen (Kartoffel) der Landwirtschaftsämter usw orientieren wann der Termin für den Spritzstart ist. Braunfäule braucht eine Wärmesumme um relevant zu werden, vorher macht eine Behandlung dagegen keinen Sinn.
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Dietmar

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #2 am: 11. Juli 2018, 22:50:31 »

Zitat
Braunfäule braucht eine Wärmesumme um relevant zu werden, vorher macht eine Behandlung dagegen keinen Sinn.

In diesem Jahr ist die Wärmesumme sicherlich schon sehr hoch.

Ich weiß nicht, ob die Wärmesumme wirklich das Ausschlaggebende ist, denn Braun- und Krautfäule ist wie Pero ein Feuchtepilz, d.h. ein feuchtes Wetter dürfte die Braun- und Krautfäule weit stärker begünstigen als die Wärmesumme.
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thuja thujon

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #3 am: 11. Juli 2018, 22:57:00 »

Klar, trotzdem spielts im Mai und Anfang Juni noch keinerlei Rolle.
Auflauftermin beachten, Hitze im Frühjahr rückt nur den Behandlungsbeginn nach vorne: 
https://www.dwd.de/DE/leistungen/phytophthora_st/phytophthorast.html
bzw für die Praxis Pilzdruck aus den umliegenden Gärten bzw eigener Gartenhygiene nicht vergessen. 
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Dietmar

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #4 am: 11. Juli 2018, 23:05:43 »

Zitat
da gibts günstigere Phosphonat-Blattdünger

Ich kenne nur teurere, aber habe natürlich nicht die totale Marktübersicht. Und Frutogard ist, soweit ich weiß, wieder vom Markt genommen worden.

Phosfik hat zusätzlich noch Spurenelemente.
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Dietmar

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #5 am: 11. Juli 2018, 23:08:46 »

Zitat
Klar, trotzdem spielts im Mai und Anfang Juni noch keinerlei Rolle.

Soweit ich den Kalender richtig deute, sind wir schon einen Monat weiter (Anfang Juli) und durch das heiße Frühjahr ist die Vegetation noch einen Monat weiter, d.h. biologisch haben wir schon Anfang August.
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cydorian

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #6 am: 11. Juli 2018, 23:10:26 »

Hat jemand schon einmal Phosfik bei Tomaten getestet und mit welchem Erfolg?

Das hatte ich auch schon mal gefragt weil schon in der Patentschrift vor 15 Jahren eine generelle Wirkung auf Peronosporomycetes behauptet wird. Niemand hatte aber. Also habe ich es zwei Jahre lang mit diesem "Blattdünger" selbst probiert. Es wird bei Peronosphora/Wein behauptet, Phosphonat würde Resistenz induzieren, es würde sich in den gerade am stärksten wachsenden jungen Pflanzenteilen am stärksten konzentrieren und das sehr lange. Junibehandlungen lassen sich bei reifen Trauben noch im Oktober nachweisen. Im Holz sogar mehrere Jahre. Hm.

Also dreimal eine Reihe Tomaten behandelt ab Mitte Juni, Abstand zwei Wochen. 5-8 ml / Liter lauwarmes Wasser (wie bei Wein), minimal Kaliseife zur Benetzung, Abends bei trockenwarmem Wetter. Ein Unterschied zu der unbehandelten Reihe war kaum festzustellen. Ich will damit nicht sagen, damit wäre eine Nichtwirkung bewiesen. Aber einfach wie beim Wein etwas abmischen und im Wachstum immer wieder ausbringen läuft bei Tomaten so nicht. Wie dann? Das bleibt die Frage.

Zu denken gibt, dass Pflanzenschutzmittel mit Phosphonaten (Fosetyl, Aluminiumtriethyltriphosphonat z.B. Aliette, Previcur Energy) alle nicht für Braunfäule an Tomaten vorgesehen sind. Art und Form der Anwendung dürfte an Tomaten deutlich komplizierter sein, wenn es denn überhaupt etwas bringt.
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Dietmar

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #7 am: 11. Juli 2018, 23:27:02 »

Das macht mir nicht gerade Mut. Ich hatte in der Beschreibung von Phosfik gelesen, dass dieses auch bei vielen anderen Kulturen wirkt, darunter auch bei Tomaten. Und Pero und Braun- und Krautfäule sind eng verwandt. Was gegen das eine hilft, hilft auch für das andere. Zumindest bei anderen Fungiziten ist das so. Dann muss ich eben Kupfermittel nehmen. Die haben bei Tomaten nur eine Wartezeit von 7 Tagen.

Aber was kann ich nehmen, wenn die Tomaten mit der Reife begonnen haben?

Solche Mittel wie Molke und Backpulver wirken nur gegen Oidium und nicht gegen Pero und damit auch nicht gegen die Braun- und Krautfäule.

Eine Überdachung der Tomatenpflanzen ist bei mir nicht möglich.
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cydorian

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #8 am: 11. Juli 2018, 23:33:03 »

Verkäufer erzählen halt viel. Aber eigentlich wollen alle nur eins: Dein Geld.

Allgemeine Braunfäulediskussionen an Tomaten gibts im Forum schon viele. Da ist eigentlich schon fast alles über Möglichkeiten und Grenzen gesagt.
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thuja thujon

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #9 am: 13. Juli 2018, 01:57:15 »

Dann muss ich eben Kupfermittel nehmen. Die haben bei Tomaten nur eine Wartezeit von 7 Tagen.
Das ist was völlig anderes. Wenns nicht regnet nimm Kupfer. Oder andere Kontaktmittel.
Wenns regnet, überlege dir was.
Feldresistente Sorten etwa brauchen nur die Hälfte an Spritzungen.
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cydorian

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #10 am: 13. Juli 2018, 12:15:22 »

So ist es. Deshalb mache ich auch keine weiteren Phosphonat-Versuche mit Tomaten mehr, sondern nehme einen Sortenanteil aus "Defiant", "Iron Lady" & Co. Ohne Schutz, lassen sich gut extensiv mit wenig Pflege anbauen, Braunfäulebefall eindeutig (und entscheidend) verzögert.

Dann hat man auch mehr Luft, sich um die spezielleren und anfälligeren Sorten zu kümmern. Und mehr geschützten Platz, die neuen Sorten brauchen da ja nicht drunter. Das mach ich jetzt im dritten Jahr.

Muss bis Anfang der 1980er Jahre eine geile Zeit gewesen sein, bevor der neue Baunfäule-Katastrophenstamm aus Mexiko eingeschleppt wurde. Erstaunlich, wie Eifer und Energie trotzdem immer weitergehen, sich immer neue Katastrophen herzuholen. Das halbe Pflanzengesundheitsforum handelt von importierten Übeln.

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Daniel - reloaded

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #11 am: 13. Juli 2018, 14:53:14 »

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« Letzte Änderung: 13. August 2018, 14:10:17 von Daniel - reloaded »
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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #12 am: 13. Juli 2018, 17:50:29 »

Hatte vor ein paar Tagen eine neue Packung Infinito in der Hand, da ist die Tomate nicht mehr ausgelobt. Braunfäule nur noch in Kartoffel. Der Link kommt zum selben Ergebnis.
Phosphonat-Blattdünger mit Spurenelementen habe ich Phosaminokalium, heisst jetzt Intrachem PAK, 10 Liter für knapp 60Euro mit 428g/L PO3
« Letzte Änderung: 13. Juli 2018, 17:52:24 von thuja thujon »
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Daniel - reloaded

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Re: Phosfik bei Tomaten
« Antwort #13 am: 13. Juli 2018, 22:46:40 »

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« Letzte Änderung: 13. August 2018, 14:10:46 von Daniel - reloaded »
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