Ich habe im letzten Jahr zwei Kohlrabi Superschmelz nicht geerntet, weil diese beiden in einer nicht so guten Gartenecke standen und folglich die Kleinsten blieben. So wurde sie dann "vergessen".
Natürlich haben sie dieses Jahr geblüht und jetzt sehr reichlich reifen Samen angesetzt.
Macht es überhaupt Sinn ihn zu ernten, um im nächsten Jahr dann einen Aussaatversuch damit zu machen? Ich habe nicht die Erwartung, dass da wieder Superschmelz bei rauskommt, aber neugierig wäre ich ja schon.
Allerdings: Kohl gehört zu den Kreuzblütlern. Geht das denn überhaupt? Natürlich habe ich die Blüten nicht eingetütet. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich z. B. mit anderen essbaren Kohlarten gekreuzt hätte? (Ich hatte jetzt nur Kohlrabi im Garten, aber Bienen fliegen ja bekanntlich weit. Ich fände es auch nicht unbedingt schlimm, wenn nicht unbedingt wieder ein reiner Kohlrabi rauskäme, dann wäre er schlimmstenfalls halt eben nicht wirklich geschmackvoll.)
Aber es gibt ja nun auch nicht genießbare Brassica, da die Kreuzblütler nun auch sehr vielseitig - und manche aber eben auch durchaus giftig sind.
Besteht da bei Kohlrabi eine Gefahr der Verkreuzung?
(Man kennt das ja auch von selbst geernteten Kürbissamen, die einen Vater als Zierkürbis hatten und der nächstjährige Kürbis nicht mehr essbar ist. Ich habe da keinerlei Ahnung, inwieweit so etwas möglich ist.)Es geht mir jetzt nicht um die paar Cent, um ein neues Aussaattütchen zu kaufen, normalerweise kaufe ich bereits vorgezogene Pflanzen. Ich fände es einfach reizvoll, es zu probieren. Aber vergiften will ich mich natürlich nicht.