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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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Autor Thema: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?  (Gelesen 94291 mal)

Maulbärchen

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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #510 am: 25. Oktober 2020, 12:13:34 »

Ich habe gelesen, mann soll jetzt im Winter das Regenwasser an die Bäume leiten, damit sie nächstes Jahr besser wachsen. Bringt das wirklich was?
Direkt an meinem Wasserdieb wächst ein Birnbaum. Ein paar Meter weiter wachsen Feigen, und da hätte ich Angst, das die Wurzeln verfaulen.
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Bristlecone

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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #511 am: 25. Oktober 2020, 12:20:45 »

Immergrüne Gehölze, insbesondere immergrüne Laubgehölze, sollten gut gewässert in den Winter gehen und auch im Winter, besonders im Spätwinter, bei längerer Trockenheit gewässert werden.
Sonst kann es zu Stress und Schäden durch Frosttrocknis kommen - die Pflanzen verdunsten ja auch im Winter Wasser über ihr Laub.
"Nasse Füße" sollten sie aber nicht bekommen, das vertragen auf Dauer die wenigsten Gehölze.
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Hero49

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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #512 am: 05. November 2020, 09:25:03 »

In meine Regentonne habe ich eine Schmutzwasserpumpe gestellt, die in Betrieb geht, sobald der Wasserstand eine bestimmte Höhe erreicht. An der Pumpe
ist ein langer Schlauch angeschlossen, den ich an ganz trockene Stellen lege.
Bis jetzt gabs noch nicht mal Pfützen, wenn die Pumpe mehrere Stunden lief. Natürlich verlege ich das Schlauchende immer wieder und direkt an die Bäume muß ja nicht sein. Das Wasser sollte im Garten versickern können und nicht sofort in die Kanalisation rauschen.
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Rosige Grüße von Hero49

Starking007

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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #513 am: 05. November 2020, 10:19:07 »

".............Und ich sehe unseren Garten auch als einen winzigen Mosaikstein einer globalen Garten -Arche Noah, in welcher Gleichgesinnte Lebensräume für bedrohte pflanzliche und tierische Mitgeschöpfe schaffen...."

Große Worte, ein bißchen davon stimmt.
Aber passen unsere Autos, Strassen, Versiegelungen dazu?

Mit ein bißchen Plastik im Garten kann ich leben,
soll die Welt wer anders retten!

Wir passen unseren Garten laufend dem Klima an,
nicht mit Wässern, sondern mit anderen Pflanzen, anderer Kulturweise.
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Gruß Arthur

Apfelbaeuerin

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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #514 am: 05. November 2020, 10:31:36 »

soll die Welt wer anders retten!

Na ja... wer ist denn "wer anders"?
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Liebe Grüße von der Apfelbäuerin



"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben".
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thuja thujon

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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #515 am: 05. November 2020, 11:14:28 »

Naja, die Welt muss nicht gerettet werden.

Man könnte die Lebensgrundlage der Menschen retten, oder viel besser, jeder von uns könnte sie mal etwas weniger kaputt machen.

Was Garten und Klima angeht: da wird sich der Garten von alleine anpassen, durch Dürre oder Überschwemmung. Konservierende Gartengestaltung würde ich lieber nur in dem Bereich sehen, das Gärten durch die vielfältigen Lebensbereiche die Hotspots für manche Arten sind. Das heißt auch, das naturnahe Gartengestaltung ähnlich wie Verbuschung zu einem Rückgang der Insekten und Co führt.
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Staudo

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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #516 am: 05. November 2020, 11:20:01 »

... führen kann.  ;)
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thuja thujon

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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #517 am: 05. November 2020, 11:25:49 »

Ok.  :-*
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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #518 am: 05. November 2020, 11:28:32 »

Inwiefern? Was genau meinst du?
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Felcofan

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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #519 am: 05. November 2020, 11:44:33 »

ich bin mal über einen Vortrag von einem Professor Werner Kunz gesolpert

hier der link https://www.youtube.com/watch?v=NWArqSuL5C4
von 2017, von der WIldtierstiftung organisiert,

Titel: Deutschland ist zu grün.

Er stellt im Anfangsteil recht deutlich klar, dass es ungefähr 3 durchaus wiedersprüchliche Schutzströmungen gibt,
den Artenschutz (quasi Kulturlandschaftsschützer)

den Natur- und Prozesschutz (das sind quasie die Pro-Wald-Leute, landschaftsökologisch sehr sinnvoll)

und
Klimaschützer, die je nach Technik- und Forschungsstand Sachen postulieren, die vor allem häufig mit dem Artenschutz kollidieren.

Der Heilige Gral der Artenschützer, die wärmeliebenden Arten, die als Kulturfolger aus der Steppe nach Westeuropa kamen, diese Gruppe schwindet durch
"landschagftsabkühlende" Bepflanzungskonzepte

ebenso, wie die artenreichen extensiv bewirtschafteten Alpweiden durch die Verbuschung/ Besiedelung mit Grauerle (einheimisch) gefährdet sind

« Letzte Änderung: 05. November 2020, 11:46:09 von Felcofan »
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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #520 am: 05. November 2020, 12:02:16 »

In der Landschaft ja.
Dass Naturschutz oftmals nicht laissez-faire, sondern wirklich (Kultur)Landschaftspflege sein muss, ist aber doch inzwischen immer mehr klar.
Ich möchte hier aber genauer verstehen:
...Konservierende Gartengestaltung würde ich lieber nur in dem Bereich sehen, das Gärten durch die vielfältigen Lebensbereiche die Hotspots für manche Arten sind. Das heißt auch, das naturnahe Gartengestaltung ähnlich wie Verbuschung zu einem Rückgang der Insekten und Co führt.
Wenn in Gärten, in denen es bisher Staudenbeete, Formschnitthecken aus einer Art, Rasen und keinen Teich gab nun als naturnahe Gestaltung ein Stück Rasen in einmalig oder zweimalig gemähte Wiese umgewandelt wird, die Formschnitthecke zum Teil in eine freiwachsende, gemischte Hecke umgewandelt und ein Teich angelegt wird, sehe ich da nicht, wie das zu einem Rückgang von Insekten und co führt.
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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #521 am: 05. November 2020, 12:29:32 »

Die Schwarzamsel hätte in einer Blumenwiese weniger zu lachen als auf dem Rasen. Auch die Kohlmeisen könnten sich durch die sich dann besser anpirschenden Katzen in ihrem Brutverhalten eingeschränkt fühlen. Nur um mal 2 Allerweltsarten der Gärten zu nennen.

Die freiwachsende Hecke könnte mehr Platz einnehmen und zB die Flugschneise für die Eulen so gering machen, das sie keine Mäuse mehr jagen kann.

Dies alles für eine blühende Wiese, die vermutlich zu klein ist, um stabile Populationen von selteneren Insekten aufrecht erhalten zu können. Nicht vernetzt, wenig nutzvoll für den Genaustausch der Art. Ich sehe das eher als man hat was fürs Gefühl gemacht, nicht für den Schutz einer einzelnen Art. Und ich glaube darum ging es mal bei Biodiversität.

Veränderte Lebensräume können jedenfalls auch ein Grund für Rückgang sein, es liegt nicht immer nur am Futter.

PS: wenn der Rasen nicht mehr vertrocknet und keine kahlen Stellen mehr in der Wiese sind, wo nisten dann die Insekten die es jetzt im Boden machen? Oder was machen die Ameisenlöwen in einer blühenden Wiese?
« Letzte Änderung: 05. November 2020, 12:34:09 von thuja thujon »
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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #522 am: 05. November 2020, 13:06:56 »

Ehrlich gesagt finde ich, dass sich eher Gedanken gemacht werden müssen, wie man Gartenbesitzer motivieren und verführen kann, nicht noch mehr Gartenlandschaft unter Schotter verschwinden zu lassen, als sich zu sorgen, dass sporadische, vereinzelte, kleinteilige Bemühungen, Garten-Teilbereiche ein klein wenig naturnaher zu machen, zur Folge haben könnte, Allerweltsarten zu gefährden.
Es ist ja nun wirklich nicht so, dass das eine Massenbewegung wäre, Gärten naturnaher zu machen, nichtmal hier im Forum.

...
Ich hab vor kurzem "No Nettles required - the reassuring Truth about wild gardening" von Ken Thompson gelesen.
Er ist Dozent für Pflanzenökologie an der Universität Sheffield, wo auch Nigel Dunnett und James Hitchmough forschen und lehren, über die ich auf sein Buch gestoßen bin.
Er hat 2000-2002 mit seinen Studenten das BUGS-Projekt gemacht - Biodiversity in urban gardens Sheffield, um überhaupt mal zu schauen, was an "wildlife" überhaupt in Gärten vorhanden ist und sein kann und was wie Fauna und Flora in "normalen" Gärten wie positiv oder negativ beeinflusst.

Das Buch bricht die ganzen Naturgarten-Anforderungen auf ein paar knackige Schlagsätze runter:

- der Garten sollte wenigstens einen Baum und ein wenig Sträucher haben, wo von der Größe möglich
- es sollte einen Flecken mit langem, ungemähtem Gras geben (besser natürlich ein Stück Wildblumenwiese)
- eine Wasserfläche, fast egal, wie klein, bringt nochmal sehr viel
- Kompostplätze und zum Vermodern aufgeschichtete Holzstücke bringen wertvolle und seltene Lebensräume!
- man sollte Pflanzen mit möglichst vielen Blüten, ungefüllt, Nektar und Pollen bietend, und möglichst langer Blütezeit pflanzen - ganz egal, ob einheimisch oder nicht.
...
Die Bestandsaufnahme ergab, dass auch reine Rasen-Gärten Grundlage für einiges an Leben sind - es aber immer steigerungsfähig war mit den einzelnen Punkten.
« Letzte Änderung: 05. November 2020, 13:09:14 von Gartenplaner »
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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #523 am: 05. November 2020, 13:25:45 »

Da bin ich ganz bei dir.

Ich wollte nur gesagt haben, das ein Tütchen Blühpackung im verbuschten Hinterhof in der Stadt nicht die Lösung für manche Probleme ist.

Den Feststellungen von Ken möchte ich hinzufügen, das es auch unbewachsene, sandig-trockene Kleinstareale wie zB in einem Alpinum oder Steingarten geben sollte.

Für Diversität brauchts eben auch diverse Flecken.
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Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?
« Antwort #524 am: 05. November 2020, 13:33:00 »

Naja, ein Tütchen Blühpackung ist zumindest besser als ein BigBag Schotter  ;D
Ich glaub schon, dass auch diese kleinen Puzzleteilchen einen Wert haben, auch wenn durch Veränderungen bei der Siedlungs-Versiegelung und maximalinvasiven Landwirtschaft mehr zu erzielen ist.

Und Sandarien sind doch schon wieder sehr speziell für Otto Normalgartenbesitzer, der "irgendwas für Insekten" tun möchte.
Ich finde, man darf diese "Willigen" nicht mit zu vielen, zu speziellen, zu komplizierten Maßnahmen überfordern und dadurch gleich wieder vergrätzen.
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