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News: Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (Johann Wolfgang von Goethe)
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05. Juni 2024, 19:25:27
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News: Erfahrung ist fast immer eine Parodie auf die Idee. (Johann Wolfgang von Goethe)

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|12|12|20 Jahre garten-pur Deine pur-Story
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Autor Thema: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?  (Gelesen 97411 mal)

thuja thujon

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Tja, Menschen in der Stadt und auf dem Land brauchen Trinkwasser - in der Stadt allerdings kaum für Gartenbewässerung oder um Pools zu befüllen.
Ein Großverbraucher ist die Landwirtschaft, und das wird auch eher immer mehr.
Das wird bald Zielkonflikte geben  :-X
Dazu folgendes:
Zahlen für RLP:
Von den 374 Millionen Kubikmeter Grundwasser gehen 237 Millionen Kubikmeter an die Endverbraucher, also etwa als Trinkwasser an die Haushalte. 72 Millionen Kubikmeter landen bei der Industrie oder Kraftwerken. Und 35 Millionen Kubikmeter fließen in die Landwirtschaft.

Bundesweit hat die Landwirtschaft etwa 2% Anteil am Trinkwasserverbrauch.

Ein Bürger sollte auch mal vor die Frage gestellt werden, ob nur einmal die Woche duschen nicht gesünder für seine Haut wäre und ob er damit nicht auch mal einen Beitrag zu etwas weniger Verschwendung leisten könnte.
Schließlich wird bei der Landwirtschaft nicht einfach Wasser vergeudet, sondern effektiv eingesetzt.
Der Großverbraucher Verbraucher hat das größte Potential und gleichzeitig am wenigsten Schmerz, Wasser zu sparen.

Übrigens wird in Städten sehr wohl Wasser für Zierpflanzen und Pools verschwendet. Das ein oder andere Wohnviertel besteht nicht nur aus ausschließlich versiegeltem Boden.
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Das es verschiedene Wässer gibt haben die Kommunen wohl komplett verschlafen.
Es ist einfacher und billiger, Grundwasser zu Trinkwasser aufzubereiten.
Das Wasser vieler Flüsse hätte sowieso bis vor 20/30 Jahren nur mit extremstem Aufwand, wenn überhaupt, zu Trinkwasser aufbereitet werden können.
In Luxemburg wird 50% aus dem Stausee Esch/Sauer bezogen und aufbereitet, ansonsten aus Quellen bzw. Grundwasser.
Es laufen aber inzwischen konkrete Planungen, nun auch Moselwasser zu nutzen.
« Letzte Änderung: 11. Juli 2023, 13:11:33 von Gartenplaner »
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

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Bundesweit hat die Landwirtschaft etwa 2% Anteil am Trinkwasserverbrauch.


Wassermangel: Konsum der Landwirtschaft offenbar massiv unterschätzt

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Die Leute könnten sich nur noch von Fleisch ernähren, dann müsste die Landwirtschaft kein Gemüse wässern.  ;)

Wasserfußabdruck: Wie viel Wasser steckt in landwirtschaftlichen Produkten?

Daraus:

„… So benötigt man zum Beispiel für die Erzeugung von einem Kilogramm Kartoffeln im weltweiten Durchschnitt etwa 290 Liter Wasser. Um die gleiche Menge Rindfleisch zu erzeugen, bedarf es mehr als der 50-fachen Menge, nämlich über 15.400 Liter. Für die Erzeugung von einem Kilo Schweinefleisch wird zwar weniger als die Hälfte an Wasser benötigt, aber immer noch knapp 30-mal mehr als für die Erzeugung eines Kilos Tomaten.

Gemüse sticht Fleisch…“  ;)
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thuja thujon

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Gemüse sticht nicht Fleisch. Schlüssel die 15000Liter für Rind mal in Blaues und andersfarbiges Wasser auf.

Scheinbar muss auch das Recherchenetzwerk mal lernen wie man richtig recherchiert.
Bei 2% Trinkwasserverbrauch ist der Verbrauch aus Grund- oder Oberflächenwasser nicht dabei.

PS: die Feuerwehr ist ein ähnlich großer Verbraucher. In Oberdingen wird auch gerade das Löschwasser (oft Trinkwasser, Brauchwasserhydranten für die Feuerwehr sind selten) knapp. https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/millionenschaden-durch-brand-in-oberderdingen-100.html

Bei diesem Beispiel wurden in der Minute 32 Kubikmeter `verbraucht´, die Gesamtmenge aber nicht mal ermittelt und noch weniger kontrolliert/rationiert.
https://www.youtube.com/watch?v=NlUAEsf8nQA

Also wer der Meinung ist man könne jeden Tag duschen, aber die Landwirtschaft solle keine Lebensmittel mehr herstellen und die Feuerwehr keine Brände mehr löschen, wird irgendwann vor einem Problem stehen.
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Starking007

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Gartenbewässerungsverbote:

Das werde ich ignorieren,
wenn nicht zeitgleich Landwirtschaft, Industrie, Handwerk und der Endverbraucher zum Sparen aufgefordert/veranlasst werden.
Ausserdem beginne ich dann zu rechnen, Leitungsverluste usw..
Seit Jahrzehnten wird Niederschlagswasser am Versickern gehindert, oft mit millionenschweren Rückhalteanlagen, die in den "Vorfluter" abgeben.
Jeder Feldweg hat hier Gräben und Rohre.....
Und die Drainage der landwirtschaftlichen Flächen, die man teils gut auf den Luftbildern sieht, wohin läuft das wohl?
Die kilometerweit schmelzwasserüberfluteten Tallagen - es gibt sie nicht mehr, alles entwässert schnell.

Und ich armer Gartler soll das büßen ?
N E I N !
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Gruß Arthur

Gartenplaner

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Gemüse sticht nicht Fleisch. Schlüssel die 15000Liter für Rind mal in Blaues und andersfarbiges Wasser auf.


Der Informationsdienstleister der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung rechnet schon ganz genau.

Wirklich nur scheinbar, die 2% sind vom deutschen Gesamtverbrauch.

„… Im Bundeslandwirtschaftsministerium herrscht Unklarheit über den tatsächlichen Wasserverbrauch in der Landwirtschaft. Auch das Umweltbundesamt und der Bauernverband gaben gegenüber CORRECTIV an, keine eigenen Angaben zu den abgepumpten Mengen machen zu können – sie alle müssen sich auf die Zahlen verlassen, die Landwirte an die Wasserbehörden melden, und die schließlich vom Statistischen Bundesamt zusammengeführt werden.

Eine verlässliche Übersicht darüber, wer wie viel Wasser aus dem Boden, Seen und Flüssen entnimmt, wäre aber laut Experten dringend erforderlich.

In vielen vergleichbaren Nachbarstaaten sind die angegebenen Mengen weit höher: Dänemark gibt an, 50 Prozent des Wassers ginge in die Landwirtschaft. Im Nachbarland Frankreich sind es knapp zehn Prozent. Im EU-weiten Durchschnitt wird jeder vierte Liter geschöpftes Wasser für den Ackerbau genutzt – in Deutschland soll es nur jeder fünfzigste Liter sein? Das wäre erstaunlich – auch wenn die Zahlen wegen unterschiedlich großer Flächen für den Ackerbau und anderen Niederschlagsmengen schwer zu vergleichen sind. …“

Jedenfalls, wenn für eine Ressource gezahlt werden muss, fördert das einen nachhaltigeren Umgang damit.

Landwirte sollen für Wasser zahlen


Es wird Wasser genutzt, das eh den Bach runter geht, also vom Rhein. Das kommt aus dem Hydrant, es müssen keine Pumpen laufen.

Wie funktioniert das?
« Letzte Änderung: 11. Juli 2023, 13:59:20 von Gartenplaner »
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Hyla

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Das kriegen sie doch nicht durch, daß Landwirte für Wasser zahlen.
Dann würden sich die ganzen Biogasanlagen nicht mehr rentieren, die alle mit dauerbewässertem Mais gefüttert werden.
Hier laufen die Wasserwerfer Tag und Nacht mit Dieselpumpen, die das Wasser aus Tiefbrunnen ziehen.
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Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.

thuja thujon

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Es wird Wasser genutzt, das eh den Bach runter geht, also vom Rhein. Das kommt aus dem Hydrant, es müssen keine Pumpen laufen.

Wie funktioniert das?
Es laufen natürlich auch Pumpen um den Druck auf den 600km Leitung aufrecht zu halten. Große, effektive Pumpen, nicht die kleinen weniger effektiven die man an jedem Schlag für die Brunnen aufstellen muss. Also ein großes Pumpwerk speist ein und Druckerhöhungspumpen unterwegs kompensieren die Reibungsverluste. Das braucht Personal und deswegen kostet es auch Geld, wenn etwas entnommen wird.

Zitat
Jedenfalls, wenn für eine Ressource gezahlt werden muss, fördert das einen nachhaltigeren Umgang damit.
Nicht bei jedem Verbraucher. Manchmal erhöht es schlicht nur die Kosten. Hier fängt man jetzt an Lidl mal etwas die Entnahmemengen aus dem Oberrheinaquifer zu drosseln. Das ist eh Käse hoch drei, das die das Grundwasser, aus dem hier das Leitungswasser besteht, in Flaschen abfüllen und durch die Gegend fahren. Selbst Leute die mit Kohlensäure trinken wollen, könnten auf Sprudelgeräte statt Plastikflaschen schleppen umsteigen.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/streit-ums-wasser-suedpfalz-meg-lidl-gegen-wasserversorger-100.html
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555Nase

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Könnte man nicht durch Entwässerung der Importtomaten aus Holland genügend Wasser gewinnen ?
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

thuja thujon

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Eigentlich müssten wir nur viel mehr heizen bei offenem Fenster oder öfters am Wochenende in Urlaub fliegen damit das Meer schneller bis in die Mittelgebirge kommt.
Ich entwässere übrigens gerade Gurken aus dem Garten, die ziehen gerade in Salatsauce. Mit 98% Wassergehalt sind Gurken etwas reineres Wasser als Tomaten mit 95%. 
« Letzte Änderung: 11. Juli 2023, 16:25:28 von thuja thujon »
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555Nase

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Genau, da könnte man Meeresgurken ernten, ohne Gießen zu müssen !
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

Mathilda1

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sehr schade ist die kaum vorhandene Regenwassernutzung. überall wird Wasser, das sonst fehlt, einfach in den Abwasserkanal geleitet. Danach werden die Pflanzen mit anderem Wasser, im schlimmsten Fall Trinkwasser, am Leben gehalten.
zumindest für Stadtbäume gäbs schon einige interessante Ideen zb https://stadtbaumbewaesserung.de/wp-content/uploads/2020/01/Pilotprojekt-2.pdf
mich würd interessieren, wie man in der Landwirtschaft noch Wasser, zb aus Starkregenereignissen, speichern könnte um es dann weiter zu nutzen
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Gartenplaner

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Höchstens Retentionsbecken, wie es sie für Autobahnentwässerung gibt, allerdings sind das flächenfressende Installationen, und wie lang reicht dann das darin aufgefangene Wasser überhaupt?

Es wäre wünschenswert, dass Neu-Häuslebauer mit Gartengrundstück gleich Zisternen einbauen würden.
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zorro

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Die durchschnittliche Dachfläche eines Einfamilienhsuses liegt bei rund 100 Quadratmetern.
Macht bei 700 mm Niederschlag im Jahr 70 Kubikmeter Wasser, wenn alles aufgefangen würde.
Da bräuchte man schon eine recht große Zisterne (eine Kugel müsste gut 2,5 m Innendurchmesser haben). Also wird man nur einen Teil nutzen können. Immerhin.
Hilfreich wäre es auch, dass nicht gesammelte Regenwasser nicht in die Kanalisation abzuleiten, sondern in geeigneter Weise zu versickern.
« Letzte Änderung: 13. Juli 2023, 11:18:00 von zorro »
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