Ein bisschen mehr Tiefgang hätte ich mir von diesem Thema schon erhofft.
Extreme Winterkälte, Spätfrost („die Eisheiligen“), milde und nasse Winter etc. - das alles gibt es in den meisten Regionen hier immer schon, aber eigentlich eher als „Ausreißer“. Neu erscheint mir nun die Kombination von Extremsituationen direkt hintereinander:
milde Wintermonate mit anschließendem starkem Frost im März, April oder Mai;
ein untypisch nasser und kühler Sommer, bei dem sich die Böden vollsaugen wie ein Schwamm, mit anschließendem vorzeitigem Herbststurm, der die Bäume in voll belaubtem Zustand erwischt, während ihre Wurzeln im aufgeweichten Boden keinen Halt mehr finden (2017);
oder lange Frühjahrstrockenheit ab Februar, die nach zwei oder drei leichten Niederschlägen gleich in den heißen und trockenen Sommer übergeht (wie bei uns 2015).
Eine Schattierung im Winter hilft meines Erachtens nicht bei zu mildem Winterwetter, sondern nur gegen Sonnenschein tagsüber, der meist mit nächtlichem Kahlfrost einhergeht. Hierzulande ist zu mildes Winterwetter meist trüb, regnerisch und frostfrei.
2016 und 2017 sind mir auch Pfingstrosen eingegangen, weil sie schon zu weit waren, als der Frost kam. Hab mir vorgenommen, künftig immer erst in der frostfreien Zeit zu düngen, um den frühen Austrieb nicht noch zu beschleunigen. Keine Ahnung, ob das hilft...
Phlox & Co. sowie die Jungbäume habe ich in diesem Jahr sehr großzügig mit gesiebter Komposterde versorgt, die die Feuchtigkeit gut speichert. Dadurch sieht im Garten momentan alles ganz gut aus, trotz der Trockenheit und Hitze im Frühjahr und der (eigentlich nicht unüblichen) Sommertrockenheit. Die drei kühleren Regentage Anfang Juli haben gereicht, um auch die Wackelkandidaten wieder zu stabilisieren. Gewässert wird bei Trockenheit natürlich regelmäßig (haben meine Ur- und Großeltern in diesem Garten schon so gemacht, da fast reiner Sandboden).
Ansonsten werde ich weiterhin ausprobieren, welche Stauden und Gehölze mit den hiesigen Gegebenheiten zurechtkommen könnten. Hätschelkandidaten musste ich bisher noch nicht rausschmeißen – die verschwinden ganz von alleine.