Autor: pearl
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Trockenhang, Südseite, Windhang (im Tal darunter die vom Brocken herführende Frischluftzufuhr für die Stadt), Sandstein, darauf lößhaltiges sandiges Substrat, durchaus fruchtbar wenn richtig behandelt. Seit Mitte 19.Jh. Gärten an dieser Stelle, in den 50ern ein Landwirt (Tauben, Kaninchen, Ziegen, Schweine etc. plus Spargelanbau und Obst - finde ständig interessante Relikte der Vorgänger).
Obstbäume schwächeln mit den seit den 80ern zunehmend heißen und trockenen Frühjahren/Sommern, nicht nur in meinem Garten, auch bei den Nachbarn. Niederschlag immer niedrig, dieses Jahr besonders.
Flora ursprünglich: Trockenrasengesellschaften (Hutung!), Heide, später (um 1853) Aufforstung mit Kiefern und Eichen. Trockenrasenflora ist in- und außerhalb des Gartens noch vorhanden, jetzt zu Staub verbrannt, anders kann man das nicht sagen- schlimmer als in einem normalen August.
Garten ist aber Garten und ein besonderer Raum. Nicht möglich, Phloxe, Rittersporne usw.usw.- im Prinzip gehen alle Prachtstauden nicht und passen hier auch nicht. Den Garten (ich vergaß noch zu sagen, dass Grundstück/ Garten groß ist, wie im Osten nicht unüblich) bevölkern trockenheitsverträgliche Pflanzen aller Art und Herkunft.
Ich pflanze jedes Jahr viel, weil ich ständig neue Bereiche erschließe (dem Brombeer-Kirschpflaumdschungel ehemaliger Gartenbeete abringe) - das Zeug muss zwei Jahre gut bewässert werden, sonst wird das auch bei Trockenpflanzen nichts, die werden dann nämlich zu wirklichen Trockenpflanzen. Auch sonst muss dieses und jenes bei der aktuellen Witterung Wasser bekommen(Salbei zu meinem Erstaunen.) Es gibt nicht kleine Regenwasservorräte, da es nicht nachregnet sind die erschöpft. Also Trinkwasser. Auch keine Dauerlösung da teuer.
Also Brunnen bohren lassen. Brunnenbauer war da, Brunnen ist hier kein Problem, in diesem Teil der Stadt zugelassen. Die Stadt selbst bezieht das Trinkwasser aus Tiefbrunnen in Flußnähe. Das eigene Wasser prüfen zu lassen ist auch kein Problem, höchstens ein finanzielles je nach Anbieter. Werden wir machen lassen - klar ist, dass es ein Brauchwasserbrunnen wird. Genehmigung braucht es nicht, aber Anmeldung. Der Brunnen einer Nachbarin auf dem gegenüberliegend Höhenzug ist 43m tief, so tief wird der hier nicht, da wir "unten" bohren lassen können, schätze ca. 18 m werden es werden. Ihr Wasser hat Trinkwasserqualität.
Zusammen mit dem Brunnen werden Tonnen etc. im Garten verteilt um bequem schöpfen zu können um gezielt mit Gießkanne zu gießen. Beregnen: eher selten, manchmal aber von Nutzen (aktuell eine neue Heidefläche beregnet, damit der Boden endlich mal ganzflächig durchfeuchtet, damit er wieder Wasser ziehen kann beim Gießen.)
Und so weiter...