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Autor Thema: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?  (Gelesen 94646 mal)

hymenocallis

  • Gast
Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme ... besser abzupuffern?
« Antwort #210 am: 01. August 2018, 10:28:25 »

... Pflanzen, die an Überflutung und Trockenfallen angepaßt sind. ...

Zitat
... , wo es denn in kontinentalen Regionen Flußauen gibt, die immer wieder mal unregelmäßig überflutet werden.

 Praktisch überall, wo ein größerer Fluss durchzieht. Weichsel, Theiß, Wolga, Jenissei, Ob, Irtysch ... soll ich weiter bis hinter den Baikal? Lena, ... usw.
Sind das nicht kontinentale Regionen, in denen es im Sommer keine Überflutungen gibt?
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Bristlecone

  • Gast

Hier hat der Wasserversorger vor einigen Jahren massiv Reklame für „Gartenwasseruhren“ gemacht. Die Leute werden älter, weniger und sparsamer. Dadurch haben manche Leitungen zu wenig Durchfluss.

Hier torpediert der Wasserversorger es derzeit (noch?), dass man beim Bewässern von Gärten nicht auch die Abwassergebühr mitbezahlen muss.
Der Einbau der geeichten Wasseruhr darf nur durch Installateure des Versorgers erfolgen, die teuer sind, und die Kostenpauschale pro Jahr liegt so hoch, dass ich dafür schon mal 15 m3 Wasser verbrauchen muss, erst ab dann wird es billiger.
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hymenocallis

  • Gast

Zitat
Alles Gießwasser hier rinnt ins Grundwassser zurück,
Gießwasser im Sommer trägt nicht zur Grundwasserneubildung bei - Regen im Sommer normalerweise auch nicht. Das Niederschlags- und Gießwasser wird von den Pflanzen aufgenommen oder verdunstet über Evapotranspiration direkt aus dem Boden. Wegen der Grundwasserneubildung sind die Niederschläge im Winterhalbjahr so wichtig und deshalb ist auch das trockene Frühjahr ein großer Teil des aktuellen Dürreproblems.
Das ist sicher stark davon abhängig, wie durchlässig der Boden ist - hier bei uns fließt das Gießwasser ins Grundwasser. Auf Lehmboden wird wahrscheinlich weniger unten ankommen.

Zitat
Pflanzen bedienen sich dort übrigens selbst - sind die auch schuld am sinkenden Grundwasserspiegel?
Ja sicherlich tragen die dazu bei. Grundwasserneubildung passiert deshalb nur außerhalb der Vegetationsperiode. Stark verdunstende Bäume, Pappeln z.B. werden auch zur Trockenlegung von nassen Böden verwendet.
Dann ist aber das Auffangen des Regenwassers in der Zeit der Vegetationsruhe ebenso schädlich für den Grundwasserspiegel - oder?
Aber was nützt denn das Grundwasser, wenn darüber alles verdorrt ist?

Zitat
Vielleicht sollte man sich in den Regionen, in denen es verschmutzt ist, mal lieber um den Umweltschutz kümmern?
Altlastensanierung ist teuer, aufwendig und funktioniert vor allem bei Grundwasserkontamination nicht besonders gut.
Man sucht also nach einem billigeren bequemeren Weg und macht die Augen ganz fest zu, wenn man in Richtung Zukunft schauen sollte.  :-\
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hymenocallis

  • Gast
Re: Was im Garten verändern, um Wetterextreme ... besser abzupuffern?
« Antwort #213 am: 01. August 2018, 10:37:10 »

Zitat von: hemerocallis
... Ich hätte bei Flussschotter einen gut Feuchtigkeit haltenden, kühlen Untergrund erwartet.
Warum hast Du das erwartet? Der Boden ist so durchlässig, daß ein Eimer Wasser in Sekundenschnelle verschwunden ist - rieselt direkt durch ins Grundwasser. Zwischen dem Schotter ist kein Humus, kein Lehm - was soll da gegen die Schwerkraft wirken und das Absickern verlangsamen? ...

Genau das hätte ich erwartet und kenne es von anderen Orten, dass sich im Laufe der Zeit in den Klüften des Schotterbettes Feinmaterial und Humus ablagern. Bei Euch ist es wohl nicht so. Schlecht für einen Garten.


edit: Zitat repariert

Hier gibt es im Sommer Starkregen mit heftigen Gewittern, Feinmaterial wird mit Druck durch den Schotter gespült (das ist nicht nur hier so - Schotter ist ein 'Humusfresser'). Die Schotterschichten sind hier unter unserem Haus 7 m dick, es gibt auf Naturboden eine ca. 10-15 cm dicke Schicht, in der Gras und div. Wildstauden wurzeln.

Das Phänomen, daß 'Steine nach obe wandern' - auf völlig steinfreien Beeten mit 30-40 cm gekauftem Humus (steinfrei) tauchen immer wieder Flußkiesel auf - ist auch durch das Abspülen des humosen Materials in tiefere Schichten bedingt.
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hymenocallis

  • Gast

Hier hat der Wasserversorger vor einigen Jahren massiv Reklame für „Gartenwasseruhren“ gemacht. Die Leute werden älter, weniger und sparsamer. Dadurch haben manche Leitungen zu wenig Durchfluss.

Hier torpediert der Wasserversorger es derzeit (noch?), dass man beim Bewässern von Gärten nicht auch die Abwassergebühr mitbezahlen muss.
Der Einbau der geeichten Wasseruhr darf nur durch Installateure des Versorgers erfolgen, die teuer sind, und die Kostenpauschale pro Jahr liegt so hoch, dass ich dafür schon mal 15 m3 Wasser verbrauchen muss, erst ab dann wird es billiger.

Wir bezahlen für jeden Liter Wasser, den wir aus der öffentlichen Leitung entnehmen, Abwassergebühr - deshalb macht bei uns eine Zisterne oder ein Brunnen finanziell einen großen Unterschied.
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hymenocallis

  • Gast

Ich denke, der Aufruf oder gar Zwang, Trinkwasser zu nutzen, hängt sehr von den örtlichen Begebenheiten ab. Hat der örtliche Wasserversorger erhebliche Anstrengungen unternommen, das Trinkwasser aufzubereiten, möchte er diese Investitionen natürlich auch refinanziert haben, ansonsten muss er die Trinkwasserpreise deutlich erhöhen, wenn der Verbrauch zurückgeht. Insofern würde sich die Bevölkerung ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie allzu sparsam mit dem Wasser umgeht, denn auch hieraus können wieder Kosten entstehen, wie z. B. aufwendige Spülungen der Kanäle, wenn die Durchflussmengen dort zu stark sinken.

Hier ist es ganz einfach. Die Gemeinde hat ein gewaltiges Defizit - der Bürgermeister ist Weltmeister im Geld verschwenden. Die sehr hohen Kanalgebühren wurden Jahrzehnte lang nicht bestimmungsgemäßt verwendet - anstatt das Kanalsystem zu warten und bei Bedarf zu erneuern/zu reparieren wurden die Beträge verwendet, um Budgetlöcher zu stopfen. Ist hier öffentlich bekannt - immer wieder Thema bei Gemeinderatssitzungen, der Bürgermeister wird trotzdem laufend wieder gewählt.

Jetzt steht das Kanalsystem kurz vor dem Kollaps - enorme Kosten für die Sanierung sind zu stemmen - dreimal dürft ihr raten, wie das finanziert wird.  ;)
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Bristlecone

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Hier hat der Wasserversorger vor einigen Jahren massiv Reklame für „Gartenwasseruhren“ gemacht. Die Leute werden älter, weniger und sparsamer. Dadurch haben manche Leitungen zu wenig Durchfluss.

Hier torpediert der Wasserversorger es derzeit (noch?), dass man beim Bewässern von Gärten nicht auch die Abwassergebühr mitbezahlen muss.
Der Einbau der geeichten Wasseruhr darf nur durch Installateure des Versorgers erfolgen, die teuer sind, und die Kostenpauschale pro Jahr liegt so hoch, dass ich dafür schon mal 15 m3 Wasser verbrauchen muss, erst ab dann wird es billiger.

Wir bezahlen für jeden Liter Wasser, den wir aus der öffentlichen Leitung entnehmen, Abwassergebühr - deshalb macht bei uns eine Zisterne oder ein Brunnen finanziell einen großen Unterschied.

Ein Brunnen wäre hier nicht möglich, und mit einer Zisterne käme ich in einem Jahr wie diesem nicht weit.
Abgesehen davon: Bis sich die Kosten amortisiert hätten...
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oile

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Ich verstehe noch immer nicht, wie es möglich ist, dass Pflanzen absaufen, wenn sie auf  einer 7m hohen komplett durchlässigen Schotterschicht stehen. 
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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RosaRot

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Er hat mich aber gebeten, nachzufragen, wo es denn in kontinentalen Regionen Flußauen gibt, die immer wieder mal unregelmäßig überflutet werden.

An der Elbe? Wörlitzer Gartenreich? Leider weniger oft überflutet als früher, deswegen leiden die uralten Eichen, wie unlängst in einem Zeitungsbericht zu lesen war.
Ursachen unterschiedliche.

Vielleicht hab ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt. Ist es wirklich so, daß die Flußauen dort einen ganzen Sommer überflutet sind und den nächsten dann wieder völlig trocken fallen?

Ich dachte eher, daß sich da trockene und feuchte Phasen rasch abwechseln und Fäulnisbildung kein Problem wird. Das Wetter dort war ja (bitte korrigiert mich, wenn ich irre) bisher immer dominiert von Westwindphasen, die dann kurzfristig Regenfluten bringen.

Es gibt immer mal wieder Hochwasser, dann steht dort alles unter Wasser, zuletzt war 2013 so ein großes Hochwasser, 2011 ein kleineres. (Außer der Elbe fließt dort noch die Mulde.) Wo das Hochwasser selbst keinen Schaden anrichtet, tut es dass dann zu Tage tretende Grundwasser.
Die Elbe samt Nebenflüssen ist ein kompliziertes Biotop nicht zuletzt durch die Nutzung für die Schiffahrt.
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Viele Grüße von
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hymenocallis

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Ich verstehe noch immer nicht, wie es möglich ist, dass Pflanzen absaufen, wenn sie auf  einer 7m hohen komplett durchlässigen Schotterschicht stehen.

Man muß es gesehen und vor allem gerochen haben - kennst Du den Geruch von verfaulenden Schwertlilienrhizomen - ist wirklich verzichtbar.
Blöderweise muß man die Teile auch noch rausholen, damit der Rest nicht auch noch verfault.

Also - zum besseren Verständnis:
Wir haben den schon beschriebenen Boden, darauf sind die Schwertlilien gepflanzt (keine Substratbeimischung wie bei anderen Stauden hier). Sie wachsen üblicherweise gut, die Rhizome sind dick gepackt, die Fächer prächtig. Dann kommt eine Saison wie die heurige - fast täglich Starkregen, Gewittergüsse, Hagel. Das Laub leidet, bekommt Pilzflecken, wird niedergedrückt, stirbt ab - auf den Rhizomen bildet sich eine dauerfeuchte Schicht, die durch den Regennachschub dann auch noch luftdicht auf den Rhizomen klebt - und schon fault es.
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hymenocallis

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Es gibt immer mal wieder Hochwasser, dann steht dort alles unter Wasser, zuletzt war 2013 so ein großes Hochwasser, 2011 ein kleineres. (Außer der Elbe fließt dort noch die Mulde.) Wo das Hochwasser selbst keinen Schaden anrichtet, tut es dass dann zu Tage tretende Grundwasser.
Die Elbe samt Nebenflüssen ist ein kompliziertes Biotop nicht zuletzt durch die Nutzung für die Schiffahrt.
Dann ist das dort aber doch ein insgesamt recht feuchtes Gebiet - vor allem, wenn das Grundwasser so oberflächlich fließt. Die dort wachsenden Pflanzen müssen dann doch an Dauerfeuchte angepaßt sein - kommen die wirklich mit knochentrockenen Bedingungen gut zu recht?
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Staudo

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Dann kommt eine Saison wie die heurige - fast täglich Starkregen, Gewittergüsse, Hagel.

 ??? Das sollen wir glauben?


 ;)
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RosaRot

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Sich die Folgen von derart viel Regen vorzustellen fällt in diesem Sommer besonders schwer. Ich erinnere mich an ein Jahr, schon länger her, als es hier im Mai eine Woche lang ohne Pause geregnet hat, vermutlich war das 2013, allerdings verfault auf einem Berg auch dann nichts .(Wir mussten damals gerade die Klärgrube umbauen... ::) ;D, just in dieser Woche...)

Zitat
Dann ist das dort aber doch ein insgesamt recht feuchtes Gebiet - vor allem, wenn das Grundwasser so oberflächlich fließt. Die dort wachsenden Pflanzen müssen dann doch an Dauerfeuchte angepaßt sein - kommen die wirklich mit knochentrockenen Bedingungen gut zu recht?

Mit normaler Sommertrockenheit schon, mit unnormaler, die auch noch öfter auftritt langfristig ganz sicher nicht.
Vermehrt solche Jahre wie dieses werden dauerhafte Schäden anrichten. Dazu kommen übrigens auch noch mehr starke Stürme in den letzten Jahren, die ein übriges tun.
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Es liegt also am vergammelnden Laub und weniger an Staunässe? Ich würde verpilztes Laub abschneiden und entfernen. 
Insgesamt aber denke ich,  dass man sich nicht gegen alle Eventualitäten wappnen kann.  Ich werde daher weiterhin so pflanzen, wie es die langjährigen Wetterbeobachtungen nahelegen. Das wäre hier eher Sahara und weniger Amazonas.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

hymenocallis

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Sich die Folgen von derart viel Regen vorzustellen fällt in diesem Sommer besonders schwer. Ich erinnere mich an ein Jahr, schon länger her, als es hier im Mai eine Woche lang ohne Pause geregnet hat, vermutlich war das 2013, allerdings verfault auf einem Berg auch dann nichts .(Wir mussten damals gerade die Klärgrube umbauen... ::) ;D, just in dieser Woche...)
Glaub ich Dir - ich hab aber kein Problem damit, mir ewig lange heiße trockene Sommer vorzustellen - haben wir inzwischen regelmäßig.

Früher hatten wir das nur im Winter, sehr viel Regen im Spätherbst und dann verfaulenden und später gefrorenen Matsch auf den Beeten. Hat auch einige Stauden das Leben gekostet - seither schneide ich im Spätherbst kategorisch alles ab und schütze nässeempfindliches Zeug mit Vlieshauben.

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