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News: Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind. Andere gibt's nicht (Adenauer)

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|26|2|Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern. (Konfuzius)

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Autor Thema: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?  (Gelesen 94503 mal)

Lilo

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Frag mal Lilo ;)
Sie hat in ihrem Garten ein sehr ausgeklügeltes System, mit dem sie das bei ihr rare Wasser an ihrem Hang sammelt.
Oben am Gartenhaus ist eine in den Hang gemauerte Zisterne, dort wird das Wasser von der Dachfläche, ca. 30 m², aufgefangen. Ich habe am Hang auf mehreren Terrassen 3 große Fässer(2000L) gestellt, außerdem ist da noch ein Container für Palmen(1500L), ein kleines Fass(500L) und ein in den Boden eingegrabener Behälter aus Betonringen(2000L). Diese Behälter sind mit Schläuchen verbunden, Ich kann das Wasser von oben nach unten ablassen und auf die Behälter verteilen. Ich gieße dann mit Gießkannen.

Die Fässer sind mit Fliegengitter auf Holzlatten abgedeckt. Den Palmencontainer habe ich mit einer Sichtschutzmatte aus Reisig kaschiert.

Ich habe noch eine große Traubenbütte(2000L) in petto, die möchte ich noch stellen und anschließen. Außerdem gibt es noch einen 1000-Liter-Kanister, der hinter dem Schuppen mit den Gartenmöbeln steht und mit dem man auch Wasser fahren kann.
« Letzte Änderung: 01. August 2018, 23:11:02 von Lilo »
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Querkopf

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...2003 und 2006 musste er im Ein- bis Zweistundentakt (je nach jeweils zu bewässernder Flächengröße) die Position wechseln und war täglich 4-6 Stunden in Betrieb. Aktuell reicht die halbe Zeit pro Tag, mit dem Ergebnis, dass jedes Beet nur etwa alle 10-14 Tage seinen "Regen" kriegt. ...

Ich meine es nicht böse Querkopf aber das ist ja wohl Wahnsinn :o. Hier werden frisch gepflanzte Stauden ein paar mal gegossen und dann müssen die sich kümmern. Und hier regnet es nie. Ich habe letzte Woche meinen Wildpflanzenhang das erste mal bisher kurz mit dem Schlauch gegossen, weil ich dachte, dass Wildbienen und Schmetterlinge Nektar brauchen. Aber wo um Himmels Willen sollte ich bei mehr als 2.000 qm Garten mit dem gießen anfangen? Da bräuchte ich ja einen Gießbediensteten  ;D.
Nö, kein Wahnsinn. Betrifft ja in dieser Form nur ein paar Sommerwochen in extremen Jahren. Bislang sind die Sommer mit bescheidenerem Wässerungsprogramm noch deutlich in der Überzahl :).
Und wenn, wie 2003 und 2006, Sprenger-Dauerlauf angesagt ist, hält sich's wassertechnisch auch noch in Grenzen. Erstens, weil der Sprenger an der Hausleitung hängt, mit entsprechend mäßigem Wasserdruck; das reduziert die Flächen, die er pro Runde beregnen kann, ergo auch die Wassermenge. Zweitens, weil Wiese und wilde Böschung alleine klarkommen müssen; damit reduziert sich die zu bewässernde Fläche auf 400-500 qm.
Die allerdings braucht halbwegs regelmäßig Wasser. Um der Pflanzen willen. Aber auch zur Bodenpflege: Wenn der schwere Lehm "verbäckt", wird er steinhart, lässt Regen bloß noch ablaufen. Da kriegen Pflanzenwurzeln nix mehr ab, und Oberflächenhumus fließt mit dem Regen hangabwärts :-X...

Bei uns gelten ähnliche Regeln für "Gartenwasserzähler" (=man muss fürs Gartenwasser keine Abwassergebühr zahlen, die ja den größten Teil der Leitungswasserkosten ausmacht), wie sie Bristlecone für seine Kommune beschrieben hat. Die Installation rechnet sich hier ab einem Gartenwasserverbrauch von 15-20 Kubikmetern jährlich. Wir haben's durchkalkuliert: Rechnet sich nicht, wir (ver)gießen deutlich weniger.

Und, übrigens: Es hat heute geregnet, der Regenmesser zeigte abends 10,5 l/qm an :D :D :D. Das reicht erstmal ein paar Tage.
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

Chica

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das ist ja wohl Wahnsinn :o
...
Aber wo um Himmels Willen sollte ich bei mehr als 2.000 qm Garten mit dem gießen anfangen? Da bräuchte ich ja einen Gießbediensteten  ;D.

Was meinst du, wie ich bei 5000 m² die Pflanzen aktuell am Leben halte? Ich habe es nie ausgerechnet, schätze aber, dass die Beetfläche inzwischen auch im vierstelligen Quadratmeterbereich liegt.

Unseren Wasserverbrauch in den letzten gut 8 Wochen kann ich grob auf 230.000 l Wasser beziffern, gut 170.000 davon aus der Leitung bei einem Wasserpreis von irgendwas um die 1,80 € (ohne Abwasser, da Gartenwasserzähler). Zusätzlich fallen jährlich noch um die 150.000 l  für die Aquarien an, plus der ganz normale Wasserverbrauch.


Ich dachte bei meinem Einwand gar nicht so sehr an den finanziellen Aufwand, obwohl Deiner ja dann nicht unerheblich ist, sondern an den zeitlichen. Ich kann und will nicht so viel Zeit in die Bewässerung meines Gartens investieren. Das bisschen an Freizeit was bleibt, wenn man den Vollzeitjob und den Aufwand zur Lebenshaltung abzieht, investiere ich lieber in Tagfaltermonitoring und Wildbienenbestimmung, den Austausch mit Laien-Fachleuten dazu und die dazugehörige Fotografie. Das ist eben mein Hobby. Aber es ist auch völlig OK, wie das bei Euch ist  :-*.

Der Thread hat doch zum Inhalt, wie den Garten verändern, um Wetterextreme auszugleichen. Darauf gibt es doch nur eine Antwort: Die Gestaltung des Gartens mit angepassten Pflanzen, Pflanzen die schon immer hier überleben, wenn nicht der Mensch sie mit seinem Ordnungswahn beseitigt. Das bringt dann als Bonus die Tiere in den Garten die auch immer schon hier leben, 52 Tagfalterarten bei mir hier inzwischen  :D. Ich weiß dass dies kein gängiges Verständnis von Garten ist, für mich aber ist das alles nur so stimmig.
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
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MarkusG

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@Chica:

Zitat
Der Thread hat doch zum Inhalt, wie den Garten verändern, um Wetterextreme auszugleichen. Darauf gibt es doch nur eine Antwort: Die Gestaltung des Gartens mit angepassten Pflanzen, Pflanzen die schon immer hier überleben, wenn nicht der Mensch sie mit seinem Ordnungswahn beseitigt. Das bringt dann als Bonus die Tiere in den Garten die auch immer schon hier leben, 52 Tagfalterarten bei mir hier inzwischen  :D. Ich weiß dass dies kein gängiges Verständnis von Garten ist, für mich aber ist das alles nur so stimmig.

Ich denke derzeit auch in die Richtung und beobachte im Garten, was in der jetzigen Trockenheit gut da steht. Manchmal ist es auch einfach nur die falsche Gewohnheit, die uns davon abhält, die einheimische Flora als gartenwürdig zu erachten.

Da sehe ich beispielsweise die Wilde Möhre oder die Pastinake, die in ihrem frischen gelbgrünen Farbton wunderbar da steht. Und warum soll ich Artemisia lactiflora künstlich am Leben erhalten, wenn es den wunderbaren Beifuss gibt. Geranium sanguineum ist heimisch und verträgt sehr viel Trockenheit, Schafgarbe, Carde, Vincetoxicum (nochmals Dankeschön dafür!), Euphorbien und und und...

Aber natürlich auch die "fremden" Pflanzen: Miscanthus "Cosmopolitan" sieht man die Trockenheit bei mir überhaupt nicht an, auch Gracillimus sieht gut aus, wohingegen die meisten Miscanthus sehr leiden. Amsonia hubrichtii, Liatris spicata, Scutellaria baicalensis: alle wunderbar. Und vor allem mein Held des Gartens: Geranium "Dreamland". Ich hatte mal 20 Stück gekauft und sofort geteilt,dann hatte ich über 100. Viele davon sind ausgepflanzt und die restlichen habe ich jetzt nochmals geteilt: Ich werde den Garten damit zupflastern!

Wir sollten in einem Thread mal alle Pflanzen (unabhängig von heimisch oder nicht) sammeln, die in der jetzigen Situation gut dastehen! Und damit dann ein Beet gestalten.

Markus
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Gartenplaner

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Wir sind hier mit unserem Grundstück noch gar nicht ans Wasser angeschlossen, daher benötigen wir einen Brunnen. Nun hat sich die Brunnenfirma gemeldet und wollte von mir wissen, wie tief bei uns das Grundwasser sei.

Das weiß ich natürlich nicht!  ???

Er meinte dann, ich möge die Untere Wasserbehörde fragen. Diese sagte, sie wisse es auch nicht, da müsse ich schon mal eine Probebohrung durchführen.  :P

Das fand ich irgendwie komisch! Um die Erlaubnis einer Bohrung zu bekommen, muss ich bohren! Ich werde also der Brunnenfirma sagen, sie mögen sich ihre Antwort bitte erbohren. (Ich werde es nett ausdrücken).

Hat denn in der Nähe jemand einen Brunnen den Du fragen könntest? Probebohrung kostet ja auch.
Bei uns stand die Frage nicht, weil es in etwas Entfernung an diesem Berg durchaus schon Brunnen gibt. Außerdem gibt es eine hydrogeologische Karte, das was ich daraus erlesen habe stimmt so ungefähr mit dem überein, was der Brunnenbauer meint. Das müsste es doch bei Euch auch geben? War ein Link hier aus dem Forum weiß jetzt nur nicht wo genau, in diesem Thread vermutlich.

Ich hatte da eine hydrogeologische Karte für Sachsen-Anhalt gefunden, die aber für dich nichts Neues brachte, du hast bei weiterer Suche eine Grundwasserisohypsenkarte gefunden, gemeinsam eruierten wir, dass die Zahlen die Höhe des Grundwasserspiegels von NN aus gemessen angeben, man muss also die Höhe über NN des eigenen Grundstücks minus die Isohypsenzahl rechnen, um herauszubekommen, wieviel Meter tief der Grundwasserspiegel liegt, das war irgendwo in einem der Cafés.
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pearl

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Wir sollten in einem Thread mal alle Pflanzen (unabhängig von heimisch oder nicht) sammeln, die in der jetzigen Situation gut dastehen! Und damit dann ein Beet gestalten.


habe ich jetzt gemacht: welche Pflanzen haben bei euch die Trockenheit mehr oder weniger gut überlebt?
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky

philippus

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Ich liste mal auf, was hier seit Jahren großer Hitze und längeren Trockenphasen, Nässe und selbst Kahlfrösten bis zu -15 Grad (teilweise mit Ostwind) trotzt. 2017, 2015 und 2013 waren übermäßig trockene Sommer mit wenig Niederschlag, hohen Temperaturen, viel Sonne und damit hoher Verdunstung. 2014 war eher feucht, hatte aber auch Trockenphasen. Mir ist klar, dass viele mediterrane, zentralasiatische, texanische, mexikanische und südafrikanische Herkünfte dabei sind und dies weder jeden Geschmack trifft noch überall die Voraussetzungen für ihre Kultur gegeben ist. Mein Ziel war aber ein Garten (fast) ohne Gießen mit Pflanzen die auch im Sommer blühen und eine Schwäche für xerophile Pflanzen habe ich sowieso ;) Trotzdem könnte es da und dort eine Anregung sein es mit der einen oder anderen Pflanze zu versuchen.

Ohne Schäden:

- Nepeta Walker's Low, Grog und Blue Danube (seit 2010)
- Agastache rupestris (seit 2012)
- Perovskia atriplicifolia 'Blue spire' (seit 2011)
- Asphodeline lutea, Asphodeline liburnica (12 Stk, davon ein Ausfall vermutlich wegen Staunässe)
- Helichrysum italicum, Helichrysum stoechas (seit 2008/9)
- Aethionema 'Warley rose' (seit 2010)
- Cistus x lenis grayswood pink (seit 2011)
- Cistus laurifolius (seit 2010 oder 2011)
- Centaurea ragusina (gilt als kurzlebig)
- Tanacetum densum sbsp. amanii
- Diverse Lanvandula angustifolia (seit mehr als 15 Jahren)
- Lavandula intermedia 'Grappenhall' (seit 2009)
- Diverse Salvia oficinalis (seit mindestens 12 Jahren)
- Thymus oficinalis (seit mindestens 12 Jahren)
- Euphorbia rigida (seit 2010)
- Ballota pseudodictamnus (seit 2012)
- Phlomis tuberosa 'Amazone' (seit 2011, nicht vollsonnig)
- Helleborus argutifolius (seit 2011)
- Salvia sclarea (2-jährig, nicht mehr erneuert)
- Iris pumila
- Iris lutescens
- Iris pallida
- Zwergiris div. Sorten
- Calamagrostis acutiflora (seit 2010)
- Festuca mairei
- Stipa gigangea (2012 bis 2017, dann verschenkt)
- Pennisetum orientale (seit 2011)
- Helictotrichon sempervirens
- Hertia cheirifolia (seit 2013)

- Cupressus semperirens (seit 2005)
- Pinus Pinea (seit 2008)
- Pinus halepensis (seit 2006)
- Pinus pinaster (seit 2011)


Mit teilweise geringfügigen Schäden nach strengen Wintern:

- Rosmarinus 'albiflorus' und 'Mrs. Jesop's Upright' (Blattschäden, gelegentlich erfrorene oder ausgetrocknete dünnere Zweige)
- Phlomis fruticosa (Blattschäden)
- Quercus ilex (BLattschäden)
- Ficus carica der Sorten Negronne, Hardy Chicago (erfrorene Triebspitzen, selten Triebe), Pastilière (frostempfindlicher in der Etablierungsphase)
- Punica granatum 'Provence' (erfrorene Triebspitzen, sehr selten Triebe)
- Cistus x florentinus


Salvia greggii / microphylla hatten bereits in ihrem ersten Jahr 2017 trotz Trockenphasen und großer Hitze im wesentlichen keine Probleme und blühten von Mai bis Anfang November praktisch ohne Wassergaben. 4 der 5 Selektionen haben hier den Winter mit dem Extremmärz (eine Woche mit zweistelligen Tiefstwerten) überstanden. Das gilt auch für Hesperaloe parviflora, Ampelodesmos mauritanicus und Helichrysum spendidum (alle gepflanzt 2016). Alle genannten Pflanzen haben bereits 2 kritische Winter überlebt. Ich darf optimistisch sein.

Gepflanzt habe ich hauptsächlich Pflänzchen, die ich im gut durchwurzelten 1,4 L Container erworben hatte. Die etwas größeren Wurzelballen mit mehr Erde haben sich vor allem in sehr kargem Substrat bewährt, ich habe ihre Entwicklung direkt mit Pflanzen im 9 cm Töpfchen vergleichen können. Gegossen wurde im Regelfall einmal bei der Pflanzung und dann je nach Wetterlage noch bis zu 2 mal im ersten Jahr, sonst nicht mehr.

Der Mutterboden ist verdichteter toniger Lehm. Um die Überlebensraten im Winter zu verbessern, haben die meisten Beete eine Auflage von 35 bis 50 cm guter, leichter Gartenerde, mit mehr oder weniger mineralischen Teilen vermischt (zw. etwa 20% und mehr als 50% Sand, Kies, Split) erhalten. Direkt im Mutterboden überlebten Cistus monspeliensis, Stachys byzantina, Aethionema grandiflora, Nepeta Blue Danube, Pistacia lentiscus, mancher Lavendel und sogar 2 Phlomis tuberosa den Winter 2011/12 nicht. Die lockere, magere obere Schicht erleichtert das Überleben im Winter, bei großer Trockenheit dürften aber einige Pflanzen in die tiefere wasserspeichernde Lehmschicht gelangen. Von diversen Umpflanzaktionen weiß ich aber, dass einige zumindest einige Zeit brauchen, um den Mutterboden zu erreichen.
« Letzte Änderung: 02. August 2018, 10:33:49 von philippus »
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susanneM

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....und jaa den Überblick kann man gleich mal verlieren: 8)

 ich möcht jetzt trotz aller Wind - richtungen und - stärken mal bei #369 fortsetzen,

denn, dass des glaub ich halt,dass es ganz wichtig ist, nach den vorhandenen Gegebenheiten im eigenen Garten zu gärtnern.
Hier mein Plan, der durchaus aktuell ist. Hoffe ihr könnt was drauf sehen.




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susanne

susanneM

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Mein Garten liegt in einer Senke,
 also südseitig gibt es den "großen 3er Kanal" der etwa 3m über meinem Gartenniveau liegt!!

Südseitig sind jede Menge große Bäume vom Stadtpark- mit dem Vorteil, dass dieses Areal nicht so schnell aufgegeben werden wird. (Gemeinde ist zuständig). Und ich gar nicht viel gießen muss, jedenfalls in normalen Sommern, aber was ist schon normal? ::)

Durch die Senke ist mein Boden natürlich erst sehr spät bereit, warm zu werden. Was zwar den Hellebussen nicht wirklich viel  ausmacht, aber sie mögens bei mir eher halbsonnig, bis sogar vollsonnig.

Meine riesige Magnoglie, (namenlos, 60 Jahre alt) schütze ich vor Spätfrösten mit in der Nacht aufgestellten zwei brennenden Holzfeuerschalen.
 Hat bislang total funktioniert.
 Das natürlich, weil ich weiß aus welcher Richtung der Frost kommt.
Das ist aber nur ein Detailfoto. Mach gerne jetzt ein aktuelle Foto wegen der Größe.
Hatte schon die blühenden Triebe im 1. Stock hinausdrängen müssen, wenn ich die Fenster offen hatte. 

 
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susanne

susanneM

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Ach ja, und wegen der Windstille:
Hierorts gibt es vor allem im Herbst richtige Stürme, fast beängstigend. (Schneebergdüse?) und die werden von Jahr zu Jahr schlimmer.

Es werden von grünen Bäumen die Blätter abgerissen und sie landen dann schon in meinem Garten.
Macht nix,  ;D
Ich sammel sie und kompostier sie,auch ok?
Die Grenze westseits in meinem Garten ist eine uralte Steinmauer,die mag ich sehr gern.
Hab aber (laut Grundbuch den Auftrag sie zu erhalten, weil steht noch auf meinem Grund.) nähere Detail lass ma mal aus.
Da sieht man ein Stückerl der alten Mauer.
« Letzte Änderung: 02. August 2018, 20:11:25 von susanneM »
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susanne

susanneM

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Auch ich kann niemandem, von euch Fachleuten
(weil totaler Laie) kein Allgemein- rezept gegen den Klimawandel geben.

Außer, genau beobachten und dann tun!

Auch ich selbst werd wieder eine Reihe von Pflanzen im Herbst wieder umsetzen müssen.

Aber gerade das macht das Gartenleben -für mich halt-  spannend.
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susanne

Lilo

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Mein Garten

Größe:
ca 4.000m² auf einem Hektar Grundstück, die anderen 6.000m² sind Wald, hauptsächlich Kiefer, Kastanie und Robine.

Lage:
ca 200m NHN, Südost-Hang, mit Trockenmauern terassiert, Höhenunterschied vom Eingang bis zum von mir genutzten Gartenhaus ca. 15m. Sonne von Sonnenaufgang bis ca. 16:00, dann beginnt der Berg Schatten zu werfen, ab 18:00 liegt der Garten komplett im Schatten

Boden:
sandig, steinig, mit geringem Lehmanteil, Buntsandstein, einige wenige Ecken mit höherem Lehmanteil, kalkarm.

Wasser:
Kein Wasseranschluß, kein Brunnen, Regenwasser wird gesammelt und ich kann bis zu 12.000Liter speichern. Es wird gezielt mit Gießkannen gewässert. Es befindet sich in mehren Metern Tiefe eine wasserführende Schicht. Gehölze mit starkem Wurzelwachtum, können diese Schicht nach einigen Jahren erreichen.
Niederschläge zwischen 450 und 650 Liter/Jahr. Durch den Wald relativ hohe Luftfeuchtigkeit.

Klima:
Weinbauklima, Zone 8a, 1. Frost meist im Januar.
Sehr frühes Frühjahr, trockene heiße Sommer, langer, warmer Herbst. Tagsüber Aufwinde, Abends kühler Talwind.

Natürlich vorkommende Stauden:
Teucrium scorodonia, Anthericum liliago, Jasione montana, Achillea millefolium,

Es gedeiht gut:
Rosmarin, Cistus, strauchiger Phlomis, Phillyrea angustifolia, Thymus, Iris flavescens.

Ich versuche Trockenheitsverträgliche Pflanzen zu setzen. Das sind meist recht krautige, oft graulaubige Gestalten.

Immer wieder gerate ich in Versuchung, oft durch Anregungen hier im Forum, Pflanzen mit auffälligeren Blüten in den Garten zu holen. Wenn ich dieser Versuchung erliege, muss ich es oft durch höheren Einsatz an Pflege büßen.
« Letzte Änderung: 02. August 2018, 20:32:11 von Lilo »
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susanneM

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Liebe Lilo!
hast  Stuktur und Ordnung in das Chaos gebracht,
aber meine Fotos waren wohl nicht themengerecht und daher zu schmeißen,
tut ,mir echt leid
« Letzte Änderung: 06. August 2018, 14:21:21 von susanneM »
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susanne

hymenocallis

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::)
Solche Grundstücke kosten in manchen Gegenden (Ost)deutschlands vergleichsweise wenig, als reines Grünland noch weniger und dann gibt es noch die Option, das sich solche Gärten schlicht weitervererben...
Ich kenne eine ganz Reihe junger Familien, die hier in der Umgebung größere Grundstücke erworben haben, viel Arbeit steckt da natürlich nach dem Kauf immer drin...

Klingt paradiesisch.

Hier darf man kein Freiland erwerben - außer man ist Landwirt (landwirtschaftliche Nutzflächen) oder Forstwirt (forstwirtschaftliche Nutzflächen) und dann muß man die Flächen auch bewirtschaften. Die Errichtung eines Gartens auf Freiland ist nicht gestattet, Obst- und Gemüsekulturen zur Eigenversorgung gelten nicht als land- bzw. forstwirtschaftliche Nutzung.

Gärten darf man nur auf Baugrund errichten, den darf man auch einzäunen.

Die Parzellengrößen sind klein - früher waren es mal 1000 m², kann sich heute keiner mehr leisten, deshalb sind sie nun nur noch ca. 600 m² groß. Da bleibt nicht viel Platz für Garten übrig. Größere Gartengrundstücke bekommt man hier nur durch Erben - oder man hat ganz besonders viel Glück und die Besitzer haben keine Nachkommen und verkaufen, bevor sie ins Altersheim ziehen.

Leider werden solche Grundstücke (das größte, das ich je gesehen habe, hatte 2.500 m²) gerne von Bauträgern gekauft, weil man darauf ganz wunderbar Reihenhaussiedlungen bauen kann. Das treibt die Preise in astronomische Höhen.  :(

Eventuell sieht es ja in unserem Bundesland weit abgelegen in der Pampa ohne Infrastruktur anders aus - das ist für uns aber leider aus organisatorischen Gründen keine Option.
« Letzte Änderung: 02. August 2018, 22:42:58 von hemerocallis »
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Dietmar

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In Großbritannien gibt es ja eine riesige Menge kleiner Reihenhäuser mit einem winzigen Garten - siehe die Filme über Harry Porter. In GB gibt es ja viele fanatische Gartenfans, aber nicht wenige dieser winzigen Gartenflächen (meist nur 15 ... 20 qm) zwischen Straße und Haus waren nicht bepflanzt, sondern nur eine dicke Kiesfläche. Auf dieser Kiesfläche kann durch Trockenheit nichts eingehen, d.h. so ein Garten ist absolut trockenresistent. Auch Hitze schadet da nicht.
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