Ich glaube, mit den Starkregenereignissen ist vielleicht sogar schwieriger umzugehen als mit Dürreperioden.
Unwetter 30.April 2018Bei dem Unwetter war ich in Luxemburg.
Zuerst regnete es kräftig, dann kam Hagel dazu, ich hatte im Gartenhof noch mitgebrachte Pflanzen in Töpfen stehen und dachte, die muss ich mir ja jetzt nicht unbedingt zerschlagen lassen, insofern schnell raus, da wunderte ich mich schon, dass ich im Gartenhofteil, der mit Platten belegt ist, durch Wasser stapfte.
Als die Pflanzen im Keller waren, sah es so aus, als ob Wasser aus dem Hof in den Keller laufen könnte von einem Moment zum nächsten, ich schnell nochmal raus - der Abfluss mit Geruchsverschluss war mit den Hagelkörnern und überhaupt der Wassermenge überfordert!
Ich hab den Deckel abgemacht, das Geruchsverschluss-Innenleben rausgezogen und prompt lief das Wasser gurgelnd ab.
Derjenige, der im Hof den Belag gelegt hat, wollte noch einen viel kleineren Ablauf einbauen, ich hatte da schon gegengesteuert.
Seitdem hab ich das Innenleben raus gelassen, stinken tut da eh nix.
Zu dem Moment, wo ich das geregelt hatte, strömte flächig Wasser von hinten durch den Schuppen und durch die Scheune - die Regenrinne am Schuppen lief massiv über.
Ok, vorne in der Scheune gibts einen Ablauf....da auch schnell den Deckel mit Geruchsverschluss runter....
Nur quoll dann auf einmal da Wasser hoch
Es ist die tiefste Stelle unseres Rohrsystems, glücklicherweise steht in der Scheune nichts Empfindliches.
Ich hab mich einen Moment lang mit dem Stiefel auf die Öffnung gestellt, um das Heraussprudeln zu unterbinden.
Inzwischen liess der Regen nach, es lief wieder ab.
Ich dachte, ich hätte alle Baustellen durch, als ich in den Flur kam, kam mir ein kleines Wasserrinnsal entgegen!
In einem Arbeitsraum war der Syphon unter einem Waschbecken "explodiert", Wasser und Moos quoll heraus.
Glücklicherweise beruhigte sich die Situation auch, weil der Regen nachliess.
Ich dachte zuerst, dass Moos vom Dach das Abflußrohr verstopft hätte, in das Regenrinne und besagtes Waschbecken entwässerten, die Tage danach stellte sich aber heraus, dass das alte Hauptrohr, das zur Kanalisation führte, am Haus vorbei auch noch in die andere Richtung weiterführte, aber da irgendwo offen im Schotter endete.
Die Wassermassen hatten so viel Schottersteinchen aus diesem toten Ende aufgespült, dass die mit dem zähfaserigen Moos vom Dach das Rohr viel zu sehr verengt hatten für die Wassermassen.
Inzwischen ist das alles ordentlich gefasst und das Problem behoben, da sind wir noch mit einem ganz leichten blauen Auge davongekommen.
Ich hab mir dann auch die Regenrinne am Schuppen am Tag darauf angeschaut - da war eigentlich nur etwas Schmodder von zersetzten Haselnussblütenwürmchen direkt am Rohrablauf, aber das reichte, dass sich das Wasser staute und das Meiste über den Rand der Rinne abfloss - ein Abflussrohr mit einem größeren Durchmesser ist da schon in Auftrag gegeben.
Über Rückschlagventile hab ich auch schon nachgedacht.
Unwetter 1. Juni 2018Bei dem Unwetter gab es heftigste Schäden, in einer touristischen Region wurde ein Hotel-Restaurant über 1m hoch geflutet, das Gebäude stand da unbehelligt über 100 Jahre.
Unwetter 9. Juni 2018Ebenfalls heftige Schäden, da wurde das Hotel-Restaurant ein zweites Mal geflutet - die Aufräumarbeiten vom ersten Mal waren gerade fertig