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|11|3|Wenn Rosamunde voll auf Karacho, wirr redet, friert selbst der Gazpacho!

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Autor Thema: Was im Garten verändern, um Wetterextreme des Klimawandels abzupuffern?  (Gelesen 93327 mal)

Witteke

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Starkregen und Sturm gibt es hier im Norden nun wirklich mehr als genug. Allein in der Saison 2016/17 bin ich 5 mal unfreiwillig in Hamburg gestrandet aufgrund von umgestürzten Bäumen im Gleis.
Wenn man dann endlich zu Hause ankommt, ärgert man sich nicht über platte Stauden, sondern freut sich, dass kein Baum aufs Haus gefallen ist.
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lonicera 66

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@loni: Dich nehme ich aus vom "weiß-man-doch", bei dir ist's offenbar extrem steil...

Danke, heute passiert mir das nicht mehr, aber die erste Zeit nach dem Einzug...und ja, wir haben eine Neigung von 19% ;D

man kann das auf den Fotos immer so schlecht zeigen, deshalb die Geländekarte in meinem Post weiter oben
« Letzte Änderung: 06. August 2018, 09:16:32 von lonicera 66 »
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liebe Grüße
Loni

Ich bin der Schatten, der die Nacht durchflattert und nicht "Everybodys-Darling"

Auch wenn ich bald 60 werde... Du kannst trotzdem auf meine Schuhe aufpassen, wenn ich auf der Hüpfburg bin.

hymenocallis

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im Großen und Ganzen sind die Schäden, die du da beschreibst, ja eher kosmetischer Natur, von den gekappten Jungbäumen vielleicht einmal abgesehen. Ein Garten befindet sich nunmal im Freien, da hat man nicht alles unter Kontrolle und fährt wahrscheinlich einfach besser, sich über solchen Kleinkram nicht aufzuregen.
Hier werden diese 'Ereignisse' als Wetterextreme wahrgenommen - gab es früher selten, sind jetzt häufiger, deshalb sind auch die im Garten auftretenden Schäden für die Gartenbesitzer relevant geworden und man macht sich Gedanken, wie man sie minimieren kann.

Blöd wird's dann halt, wenn es zu echten Ausfällen kommt, weil der Garten tagelang unter Wasser steht, oder eben, wie gerade bei uns, die Dürre (und das haben wir hier, seit April keine nennenswerten Nierschläge mehr) so manches Gewächs unwiederbringlich himmelt. Selbst bei vergleichsweise kleinen Gärten wie meinen städtischen 16 Ar (und da stehen ja noch Haus und Garagen drauf) ist es unmöglich, alles zu retten.

Ich stelle es mir deutlich schlimmer vor, wenn Gärten lange unter Wasser stehen, als wenn es ausdauernd trocken ist. Hier ist entwässern in der Regel kein Problem - das Gelände entwässert sich durch die Neigung ohnehin relativ rasch selbst, daher gibt es wohl wenig Erfahrung aber bisher auch gottlob wenig Bedarf, hier aktiv zu werden (die schon erwähnten flächigen Drainagen sind in der lehmigen Hügellandschaft aber immer beliebter). Zudem werden die Überkapazitäten an Oberflächenwasser immer häufiger in Zisternen geleitet, damit man in trockenen Phasen geringere Wasserkosten fürs Gießen hat.

Wenn man das Wasser nirgends hinleiten kann, weil die ganze Umgebung überschwemmt wird, wird das Problem wohl fast unlößbar. Möglicherweise hilft ja der Bau großer Rückhaltebecken/Senken - aus denen könnte man sich dann in Trockenzeiten bedienen.  ???

Hochwasser/Überflutungen hat im und am Rand des Alpenhauptkammes aber eine völlig andere Dimension als in flachen Regionen mit breiten langsam fließenden Flüssen. Hier bei uns gibt es Sturzbach-artige Regenfälle, die kleine Rinnsale in reißende Bergbäche verwandeln, Verklausungen und Vermurungen - da bleibt kleinräumig kein Stein auf dem anderen - weder Gärten noch Häuser sind nicht zu retten, wenn Grundstücke meterhoch von Geröll und Schlamm bedeckt sind. Oft werden Autos, Gebäudeteile und Bäume einfach mitgerissen und 'verstopfen' Talausgänge, was dann zu größeren Überflutungen führt.

In der Ebene (da kann ich nur auf die Medienberichte zurückgreifen) scheint sich das Geschehen langsamer aufzubauen, großräumiger und mit weniger Wucht abzulaufen und auch langsamer wieder zurückzubilden.

Aber unabhängig davon kann man wahrscheinlich im Privatgarten Trockenphasen besser managen - weil es eben (mancherorts mit Einschränkungen) prinzipiell die Möglichkeit des Bewässerns gibt.
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hymenocallis

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Starkregen und Sturm gibt es hier im Norden nun wirklich mehr als genug. Allein in der Saison 2016/17 bin ich 5 mal unfreiwillig in Hamburg gestrandet aufgrund von umgestürzten Bäumen im Gleis.
Wenn man dann endlich zu Hause ankommt, ärgert man sich nicht über platte Stauden, sondern freut sich, dass kein Baum aufs Haus gefallen ist.
Treten diese Stürme ganzjährig - auch in der Sommersaison - auf?
Ich war bisher mehrmals im Hochsommer und im Winter in Norddeutschland - ich hatte den Eindruck, daß das stürmische Wetter eher außerhalb der Gartensaison auftritt. Entwurzelte Bäume sind natürlich weder im Sommer noch im Winter wünschenswert, sondern immer problematisch, aber dagegen kann man doch prinzipiell wenig machen, oder?

Hier pflanzt man in windexponierten Arealen keine Flachwurzler - ob das was bringt, kann ich nicht beurteilen - hier ist es recht windstill.
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hymenocallis

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@hemerocallis: Doch, gibt es, mein Garten liegt im Tal, da habe ich solche Erosionsprobleme zum Glück nicht, an den Hängen hier (vor allem in den Weinbergen) ist das allerdings ein großes Thema. Ansonsten sind es auch bei mir hauptsächlich plattgedrückte Stauden, matschige Beete usw., und bei Lehmboden dauert es natürlich nochmal länger, bis alles wieder trocken ist.

Ich muß mich mal bei unserem nächsten Trip in die Südsteiermark erkundigen, ob es da Problem dort in den Weinbergen auch gibt (keine Ahnung, welchen Boden die dort haben). Dort ist viel terrassiert - möglicherweise auch wegen der Ent-/Bewässerung?
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hymenocallis

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nach einem (seltenen ) Starkregenereignis oder während der Schneeschmelze kann ich in meinem Garten nur noch den Treppenweg aus Rindenmulch betreten.

Der gesamte Rest ist lehmige Schmierseife, was angesichts der Neigung des Geländes haxenbrechend ist.
Ich bin schon einmal fast den ganzen Garten auf dem Podex heruntergerutscht. Kopp angestoßen und diverse Prellungen.

Das habe ich heuer im Juli im Garten einer Freundin - an den Hügelketten im Norden des Grazer Stadtgebietes - auch live erleben dürfen. Wir haben dort einen alten Rhododendron am Hang ausgraben müssen. Der Boden war durch die dauernden Niederschläge rutschig wie Bananenschalen und es kam zu einigen lustig aussehenden, aber schmerzhaften Rutschpartien.

Den Wurzelstock konnten wir aber auch einfach rutschend über den Boden nach unten bewegen - war hilfreich, weil der große Strauch in eine flachere schattigere Partie des Gartens umgezogen ist (dort mußte zuvor drainagiert und mit Rhodoerde aufgefüllt werden).

Trotzdem möchte ich die Erfahrung nicht wiederholen.  ;)
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Witteke

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Starkregen und Sturm gibt es hier im Norden nun wirklich mehr als genug. Allein in der Saison 2016/17 bin ich 5 mal unfreiwillig in Hamburg gestrandet aufgrund von umgestürzten Bäumen im Gleis.
Wenn man dann endlich zu Hause ankommt, ärgert man sich nicht über platte Stauden, sondern freut sich, dass kein Baum aufs Haus gefallen ist.
Treten diese Stürme ganzjährig - auch in der Sommersaison - auf?


Normalerweise gibt es die Stürme eher im Herbst/Frühjahr. Im letzten Jahr gab es gleich mehrere Stürme im Sommer in Kombination mit einem total durchweichten Boden, was irre viele Bäume komplett entwurzelt hat.

Da scheint ja auch die Krux bei dem ganzen Thema zu sein: an welche potentiellen Extreme soll man sich denn bitte anpassen? Jahrelang schien es Konsens zu sein, dass es eine Folge des Klimawandels ist, dass wir hier immer mehr "Einheitswetter" (=kühle nasse Sommer und milde nasse Winter) übers Jahr bekommen werden. Und nun gibt es hier das absolute Gegenteil. Wenn man wenigstens so grob abschätzen kann, worauf man sich eigentlich anpassen sollte, könnte man es ja ggfls. tun. Aber so? Bleibt ja kaum was anderes als universell auf Humusaufbau und insgesamt recht robuste Pflanzen zu setzen.
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Bristlecone

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Starkregen und Sturm gibt es hier im Norden nun wirklich mehr als genug. Allein in der Saison 2016/17 bin ich 5 mal unfreiwillig in Hamburg gestrandet aufgrund von umgestürzten Bäumen im Gleis.
Wenn man dann endlich zu Hause ankommt, ärgert man sich nicht über platte Stauden, sondern freut sich, dass kein Baum aufs Haus gefallen ist.
Treten diese Stürme ganzjährig - auch in der Sommersaison - auf?
Ich war bisher mehrmals im Hochsommer und im Winter in Norddeutschland - ich hatte den Eindruck, daß das stürmische Wetter eher außerhalb der Gartensaison auftritt. Entwurzelte Bäume sind natürlich weder im Sommer noch im Winter wünschenswert, sondern immer problematisch, aber dagegen kann man doch prinzipiell wenig machen, oder?

Hier pflanzt man in windexponierten Arealen keine Flachwurzler - ob das was bringt, kann ich nicht beurteilen - hier ist es recht windstill.


In Mitteleuropa - wie in anderen gemäßigten Breiten - treten Stürme hauptsächlich im Herbst und Winter auf. Dann muss die "Wettermaschine" viel Arbeit verrichten, um die Temperaturunterschiede zwischen hohen und niederen Breiten "abzuarbeiten".
Das sind großräumige Vorgänge, sprich: Tiefdruckgebiete, die sich über dem Nordatlantik entwickeln.
Im norddeutschen Flachland können die sich ungebremst "austoben" und wirken dementsprechend großflächig.

Besonders hohe Windgeschwindigkeiten erreichen Randtiefs, die sich von dem eigentlichen Tiefdruckgebiet lösen und als kleine Sturmtiefs mit sehr hoher Zug- und Windgeschwindigkeit übers Land ziehen, oft auch weiter südlich bis hier im Südschwarzwald. Die sind viel kleiner und treffen daher nur eine kleinere Fläche, die aber mit großer Wucht. Stichwort: "Lothar" oder "Kyrill". 


Im Sommerhalbjahr gibts in Norddeutschland Wärme- und Frontgewitter, wie woanders auch.
Wenn man Pech hat, sogar mit Tornados. Ein solcher zog 1973 auch durch das Dorf, wo ich aufgewachsen bin.
Das ging ganz schnell, vom großen Bauernhof mit seinem Haupthaus und Stallungen im Dorfkern stand danach noch der Schornstein.
Das rethgedeckte Dach des alten Schulgebäudes, das auf dem Hügel überm Fluss stand, flog einige hundert Meter durch die Luft und landete im Geländer der Brücke überm Fluss.
Siehe hier: http://www.naturgewalten.de/kieltornado1973.htm
und hier: https://www.youtube.com/watch?v=8X2t1jljq6w
« Letzte Änderung: 06. August 2018, 10:48:57 von Bristlecone »
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hymenocallis

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Starkregen und Sturm gibt es hier im Norden nun wirklich mehr als genug. Allein in der Saison 2016/17 bin ich 5 mal unfreiwillig in Hamburg gestrandet aufgrund von umgestürzten Bäumen im Gleis.
Wenn man dann endlich zu Hause ankommt, ärgert man sich nicht über platte Stauden, sondern freut sich, dass kein Baum aufs Haus gefallen ist.
Treten diese Stürme ganzjährig - auch in der Sommersaison - auf?


Normalerweise gibt es die Stürme eher im Herbst/Frühjahr. Im letzten Jahr gab es gleich mehrere Stürme im Sommer in Kombination mit einem total durchweichten Boden, was irre viele Bäume komplett entwurzelt hat.
Das klingt übel.

Da scheint ja auch die Krux bei dem ganzen Thema zu sein: an welche potentiellen Extreme soll man sich denn bitte anpassen? Jahrelang schien es Konsens zu sein, dass es eine Folge des Klimawandels ist, dass wir hier immer mehr "Einheitswetter" (=kühle nasse Sommer und milde nasse Winter) übers Jahr bekommen werden. Und nun gibt es hier das absolute Gegenteil. Wenn man wenigstens so grob abschätzen kann, worauf man sich eigentlich anpassen sollte, könnte man es ja ggfls. tun. Aber so? Bleibt ja kaum was anderes als universell auf Humusaufbau und insgesamt recht robuste Pflanzen zu setzen.
Uns hier treiben aktuell die selben Überlegungen um. Feigen und ähnliches Zeug ist hier seit ich mich zurückerinnern kann, immer gut gewachsen, Spätfröste waren extrem selten - und nun killen sie eingewachsene Magnolien.  :-\
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Gartenplaner

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Hochwasser/Überflutungen hat im und am Rand des Alpenhauptkammes aber eine völlig andere Dimension als in flachen Regionen mit breiten langsam fließenden Flüssen. Hier bei uns gibt es Sturzbach-artige Regenfälle, die kleine Rinnsale in reißende Bergbäche verwandeln, Verklausungen und Vermurungen - da bleibt kleinräumig kein Stein auf dem anderen - weder Gärten noch Häuser sind nicht zu retten, wenn Grundstücke meterhoch von Geröll und Schlamm bedeckt sind. Oft werden Autos, Gebäudeteile und Bäume einfach mitgerissen und 'verstopfen' Talausgänge, was dann zu größeren Überflutungen führt.

In der Ebene (da kann ich nur auf die Medienberichte zurückgreifen) scheint sich das Geschehen langsamer aufzubauen, großräumiger und mit weniger Wucht abzulaufen und auch langsamer wieder zurückzubilden.

Aber unabhängig davon kann man wahrscheinlich im Privatgarten Trockenphasen besser managen - weil es eben (mancherorts mit Einschränkungen) prinzipiell die Möglichkeit des Bewässerns gibt.

Ich hab leider den Eindruck, dass sich eine Tendenz abzeichnet, dass auch "in der Ebene" diese sturzbachartigen Regenfälle und Unwetter zunehmen.
Auch schneller, kleinräumiger, mit viel Wucht.
Da reichen dann schon gar nicht mal so starke topographische Modellierungen, um auch reißende Ströme aus Rinnsalen zu machen - siehe die von mir weiter oben verlinkten Unwetter in Luxemburg, die Bilder davon.

Da sind solche Ansätze auf lehmigen Böden mit Gefälle schon interessant und ja nicht so schwer umsetzbar:
...
Und da fangen die gärtnerischen Schadensminderungs-Strategien an: Nachbars haben eine Senke im Gelände nicht planiert, sondern so gelassen, wie sie war - "Wiese", da stört sowas nicht. Und dort kann sich nun ein Zuviel an Wasser sammeln, ggf. auch ein paar Tage stehen blieben, ohne dass es großen Stress gibt.

Im eigenen Garten hat mal ein Starkregen (sensu stricto! :) ) im damals grad wg. Dürre steinhart verbackenen Lehm tiefe Ablaufrinnen in die Beete gegraben. Ich hab' draus gelernt.

Erstens sorge ich seither konsequent dafür, dass der Boden wasseraufnahmefähig bleibt, d. h. ich mulche, und ich fange früh mit (verhaltenem) Wässern an, so dass der Lehm nie "Beton" wird.
Zweitens habe ich begonnen, für den Fall des Falles Fließwege vorzugeben. Durch ganz leichtes Quergefälle, das das eh vorhandene Längsgefälle am Hang ergänzt: Ich habe die Beete - sie liegen an den Gartenrändern, dazwischen ist Wiese - etwas angefüllt, so dass sie außen ein Tickchen höher sind als die Wiese. Wenn's dicke kommt, folgt der "Fluss" halt dem Gefälle, geht also über die Wiese...
...

Vielleicht wäre das Schaffen von kleinen Querriegeln auch noch eine Option, also entweder Beete, Hecken, Wege quer zur Hangneigung planen, etwas erhöht anlegen, dass Flächenwasser dort etwas zurückgehalten wird und versickern kann und nicht sofort den ganzen Hang hinunterschießt.
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela

hymenocallis

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In Mitteleuropa - wie in anderen gemäßigten Breiten - treten Stürme hauptsächlich im Herbst und Winter auf. Dann muss die "Wettermaschine" viel Arbeit verrichten, um die Temperaturunterschiede zwischen hohen und niederen Breiten "abzuarbeiten".
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Im norddeutschen Flachland können die sich ungebremst "austoben" und wirken dementsprechend großflächig.

Und mit welchen Strategien sorgt man in allgemein stürmischen Regionen vor? Ich denke, wenn das Know-How prinzipiell vorhanden ist, kann man es ja Sommers wie Winters nutzen.

Hier in der Au gibt es selten entwurzelte Bäume - die Oberflächen sind trocken, die Bäume müssen mit dem Wurzelwerk alle runter in das Nebenstromwasser des Flusses, das gibt vielleicht den entscheidenden Halt, aber der Windbruch ist doch beträchtlich. Für den Garten ist ein abgebrochener Baum sicher auch schon schlimm genug - die Wurzelscheibe im Boden muß man ja trotzdem entfernen, wenn man etwas neues pflanzen möchte  :-\

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AndreasR

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Die Sturmschäden durch entwurzelte Bäume hielten sich hier in den letzten Jahren glücklicherweise in Grenzen, aber es kommt immer wieder mal vor. Eine Bekannte von mir wohnt in der Nähe von Bremen, da sind letzten Sommer im Wald direkt hinter ihrem Grundstück mehrere Eichen, Birken usw. umgefallen, die seit Jahrzehnten ohne Probleme dort wuchsen, aber durch die enormen Regenfälle im Spätsommer war der Boden dort so aufgeweicht, dass die Wurzeln dem Winddruck nicht standhielten - die Bäume waren ja noch voll belaubt, anders als im Winter, wenn die meisten Stürme auftreten. Und fällt erst einmal ein Baum, hat der Wind leichtes Spiel, denn durch die veränderten Windverhältnisse werden plötzlich Bäume exponiert, die vorher geschützt standen und dementsprechend nicht so gut im Boden verankert sind.

Was die Weinberge angeht, sind Steillagen hier auch meistens terrassiert, allerdings kann der Lehmboden die Wassermassen eines Starkregenereignisses eben nur sehr schlecht aufnehmen, also wird das Erdreich oberflächlich auf großen Flächen abgeschwemmt. Natürlich sind Entwässerungswege vorgesehen, aber die alten Bruchsteinmauern werden heutzutage nicht immer so gepflegt, wie es in früheren Zeiten der Fall ist (leider ist der Bau von solchen Mauern ein aussterbendes Handwerk), und so brechen immer wieder solche Mauern zusammen und sorgen für Schlammlawinen, die die Zufahrtsstraßen unpassierbar machen. Auch kommt es immer häufiger vor, dass Bäche in den steilen Tälern der nahegelegenen Mittelgebirge binnen Minuten über die Ufer treten und ganze Dörfer überfluten - wie man es sonst eigentlich nur aus den Alpen kennt.
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susanneM

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Also ich sag jetzt amal, aussn Bauch raus:  :P


1)Starkregen;
Starkregen, wenn er auf eine abschüssige Pflanzfläche trifft, rinnt ab, ohne zu "bewässern".Leider!  :-\
Dies jedenfalls bei meinen Bodenverhältnissen,
bei Schotter, Kies, Steinen mag das durchaus anders sein.

Starkregen in der Ebene versickert vielleicht, denn das Wasser findet an anderen Stellen immer (!!)  einen Weg,
 nämlich den Abschüssigen. Auch Leider. :-\  .


Vielleicht ists auch gar nicht so wichtig wirklich Daten zu kennen was Starkregen sein mag (ich mein jetzt vom technischen her)  und was nicht.

 Ich glaub  das es einfach wichtig ist,
wie reagieren meine Pflanzen, Stäucher, Bäume  (genau hierorts)  drauf,
und nicht wie im Osten, Westen , Norden, Süden.

Daher ists, find ichs, so wichtig,uns auszutauschen vom Norden , Süden,Westen und Osten her.


2) Windgeschichten:
sind ein zweites Phänomen und machen gar nicht glücklich als Gärtner, würd ich mal sagen.

Ich denke man sollte unterscheiden:

Wetter dass,
Starkregen

und

Wetter das Sturm (oft mit Starkregen begleitet)
bringt
Ganz liebe grüße
susanne


« Letzte Änderung: 06. August 2018, 18:33:58 von susanneM »
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Liebe Grüße aus Niederösterreich hinterm Schneeberg

susanne

mifasola

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Angedacht ist, den Garten mehr zu beschatten, die Obstbäume werden, wie gesagt, bald weg sein.
Trockenheitsverträgliche Bäume, Aleppo Kiefer oder vielleicht einen Gingko...

Gerade flatterte mir diese Mitteilung auf den Tisch, darin ein Verweis auf die Datenbank Citree:
Die Onlinedatenbank „Citree“ vom Forscherteam um Roloff bietet seit über sechs Jahren zur Pflanzungsrecherche eine umfangreiche Sammlung mit über 400 Baum- und Straucharten mit 65 hinterlegten Eigenschaften an. Mit einem Filter lassen sich so auch Bäume finden, die den Kriterien „Hitzegefährdung“ und „Trockengefährdung“ entsprechen.

Vielleicht findet man da auch (nicht nur für urbane Räume) geeignete Bäume/Sträucher.
« Letzte Änderung: 07. August 2018, 08:33:13 von mifasola »
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Gartenplaner

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    • Entwicklung eines Gartens: Von der Obstwiese zum Park?

Es gibt seit einigen Jahren in vielen Städten Bestrebungen, stresstolerantere Straßenbäume zusammenzutragen, die Listen unterscheiden sich natürlich teilweise, weil Winterhärte und Trockenheitstoleranz je nach Region unterschiedlich gewertet werden müssen:
Zukunftsbaumliste Düsseldorf
Straßenbäume im Praxistest
Klimaartenmatrix Stadtbäume
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

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