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Autor Thema: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?  (Gelesen 16769 mal)

Gartenplaner

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Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« am: 30. Juli 2018, 13:30:57 »

Aufgrund der aktuellen langen Trockenphase tauchte sowohl im "Dürregejammer"-Thread als auch im "Klimawandel und wie drauf reagieren"-Thread das Thema Gartenbewässerung, spezifischer Bewässerungsanlagen vermehrt auf.
...
Irgendwer hat gefühlte 20 Seiten zurück den Vorschlag gemacht, einen extra Faden zum Thema automatische Gartenbewässerung aufzumachen. Ich fände das gar nicht schlecht. Zumindest falls irgendwer hier vorhat, sich mit dem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen. Ich könnte dazu beitragen...  ;) :D

...
Wir haben in Summe 15 Jahre Erfahrung in inzwischen zwei Gärten (im aktuellen seit 11 Saisonen), gerade bekommt der dazugepachtete Gemüsegarten eine recht ausgefeilte 3. Anlage. Ich gebe gerne unsere Erfahrungen weiter - leider gibt es sehr viele Vorurteile im Kontext mit solchen Systemen.

- kostet Unsummen: nö, außer man greift zum Nobelanbieter, der Golfplätze versorgt
- kann nur ein Fachmann verlegen: nö, kann jeder, der sich die Mühe macht, sich einzulesen. Das Buddeln der Versorgungsleitungen (unter Spatenstichtiefe) verlangt ein wenig Muskelschmalz (zierliche Frauen oder Senioren brauchen vielleicht etwas Hilfe), das legen der Leitungen in den Beeten ist wie Lego-Bauen, schafft ein geschicktes 10jähriges Kind, das Programmieren ist nicht komplizierter als eine Zeitschaltuhr einstellen
- wird dauernd kaputtgestochen: nö, wir hatten in all den Jahren drei Probleme mit den Versorgungsleitungen. Einmal hat eine Baumwurzel eine zugedrückt - wir haben einen Bypaß gelegt, war ein Bißchen Buddlerei aber nach einem Vormittag erledigt. Einmal hat sich ein Knie (Kurve geht mit den steifen Rohren nicht so einfach) gelöst - dort gab es dann eine Schlammpfütze und wir mußten buddeln. Einmal hat Tochter einen Strand-Sonnenschirm mit roher Gewalt in die Wiese gesteckt und dabei eine Versorgungsleitung zum Rasensprenger durchstochen - detto.
Die Leitungen in den Beeten liegen obenauf, wenn man hinschaut, was man macht, passiert ihnen nichts - sollte mal eine zerschnitten werden (passiert ein oder zweimal im Jahr beim herbstlichen Staudenschnitt), steckt man beide Enden mit einem Verbinder wieder zusammen und das war's.
- ist nicht haltbar: nö, die UV-Stabilität ist beeindruckend, wir haben immer noch viele Teile der alten Anlage vom ersten Garten hier in Betrieb
- ist nicht winterfest: nö, entlüftet automatisch - kein Wasser drinnen, keine Frostschäden

.....

Konkrete Fragen beantworte ich gerne. Wenn Bedarf besteht, sollte ein eigener Thread eröffnet werden.  ;)


PS: wer Gratiswasser in unbeschränkter Menge hat, ist mit Regnern und Zeitschaltuhren besser bedient - eine Bewässerungsanlage rechnet sich nur bei Wassermangel bzw. hohen Wasserpreisen.

Das wird keine Lösung oder gar Möglichkeit für jeden sein, aber für manche - ich fange auch an, drüber nachzudenken, habe aber keine Ahnung, was es da so alles an Systemen gibt und wie sie funktionieren.
Ich würde mich sehr freuen, wenn alle die, die ein Bewässerungssystem haben, nutzen, sich hier beteiligen würden - egal ob klein- oder großflächig.
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nana

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #1 am: 30. Juli 2018, 13:44:31 »

Prima ich bin dabei (nur jetzt noch nicht, muss arbeiten  :P )!
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enaira

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #2 am: 30. Juli 2018, 14:03:56 »

Interessiert bin ich auf jeden Fall auch, zumindest für einen Teil des Gartens (z.B. Rhodobeet).
Mögliches Problem: Wir haben (bislang) keinen Wasserhahn außerhalb des Hauses, sondern bewässern über die Zisterne.
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Liebe Grüße
Ariane

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Nemesia Elfensp.

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #3 am: 30. Juli 2018, 14:12:47 »

Danke für den Faden mit diesem originellenTitel :)

wir nutzen derzeit auch "Bewässerungsanlagen" der ganz einfachen Art - für kostbare Jungpflanzen und Sträucher - haben wir 2 60Liter Eimer, die wir unten mit einem einfachen Plastikhahn für Regentonnen versehen haben.
Die XXXL-Eimer stehen nahe bei den durstenden Planzen, werden befüllt und der Auslasshahn ist so dezent geöffnet, dass das Leerlaufen der Eimer etwa 3-5 Stunden dauert - schön "sutsche" :D wobei das Befüllen der Eimer in ein paar Minuten erledigt ist.
Mit den Eimern wandern wir über die Tage so nach und nach von einer durstenden Pflanze zur nächsten und so muss sich niemand fürs Wässern lange in der Sonne aufhalten.
« Letzte Änderung: 30. Juli 2018, 14:14:36 von Nemesia Elfensp. »
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Harzgärtnerin

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #4 am: 30. Juli 2018, 14:46:35 »

Ja, endlich! danke für das Thema!!!
Ich setzt mich mal hier hin und schau, was die Praktiker antworten.

Ich hätte gern
- ein flexibles System,
- welches erweiterbar ist,
- was ich z.B. im Frühjahr in Beete legen kann (Gemüsebeet, Rhodobeet etc.),
- an das ich einen handelsüblichen Wasserschlauch (per Stecksystem) andocken kann und den Wasserhahn für sagen wir, zwei Stunden aufdrehe, das System vor sich hin tropft und gut ist.

Gibt sicher sowas, oder?

Wie ist das mit dem Wasserverbrauch (ganz wichtig für mich: ich verfüge nicht über ausreichend Leitungswasser) - d.h. gibt es da Werte, an denen man sch orientieren kann?
Geht das alternativ auch mit höherstehender Regentonne?

Das wären meine ragen fürs erste  :)
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Bristlecone

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #5 am: 30. Juli 2018, 15:43:53 »

Wie ist das mit dem Wasserverbrauch (ganz wichtig für mich: ich verfüge nicht über ausreichend Leitungswasser) - d.h. gibt es da Werte, an denen man sch orientieren kann?

Für den Tropfschlauch, den ich gerade verlegt habe, gibt der Hersteller als orientierende Größe 2-4 Liter/m x h an, wenn der Schlauch unterirdisch verlegt wird: hier.
Und 3-6 Liter/m x h, wenn der Schlauch oberirdisch liegt. Konkret hängt es da wohl von Wasserdruck und Steigungen ab.

Bei 50 m Länge also 100 - 200 Liter pro Stunde bzw. 150-300 Liter pro Stunde.

Das Teil ist jetzt testhalber mal den gesamten Tag angeschlossen.
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hymenocallis

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #6 am: 30. Juli 2018, 16:32:21 »

Interessiert bin ich auf jeden Fall auch, zumindest für einen Teil des Gartens (z.B. Rhodobeet).
Mögliches Problem: Wir haben (bislang) keinen Wasserhahn außerhalb des Hauses, sondern bewässern über die Zisterne.

Wir haben auch eine Zisterne - und ein Hauswasserwerk. Im Garten gibt es einen Anschluß, an dem die Bewässerungsanlage hängt. Der wird so lange von der Zisterne gespeist, bis die leer ist und dann schaltet das Hauswasserwerk automatisch auf Frischwasser um. Ist hier dringend nötig, weil die Zisterne keine Woche vorhält, wenn es hier normal heiß und trocken ist. Nur so können wir länger auf Urlaub fahren.

Man könnte eine Bewässerungsanlage wohl auch direkt über die Zisterne beliefern, dann ist der Pumpendruck, mit dem aus der Zisterne geliefert wird, relevant. Unsere Anlage läuft mit 4 bar.
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hymenocallis

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #7 am: 30. Juli 2018, 16:45:41 »

Ja, endlich! danke für das Thema!!!
Ich setzt mich mal hier hin und schau, was die Praktiker antworten.

Ich hätte gern
- ein flexibles System,
Kannst Du flexibel in dem Kontext etwas genauer definieren? Ich erlebe unsere Anlage als flexibel, weil ich bei Änderung der Bepflanzung in einem Beet die bisherigen Leitungen von der Versorgungsleitung abstecke und dann neue passende für die neue Bepflanzung anstecke (Lego-System).

- welches erweiterbar ist,
Auch da fällt mir eine konkrete Antwort schwer. Bewässerungssysteme sind prinzipiell erweiterbar, wenn sie darauf ausgelegt sind. Limitierender Faktor ist dabei die Zeit. Wir bewässern aktuell zwei Rasenflächen, 6 verschiedene Beetzonen und den kleinen Gemüsegarten im Hausgarten nacheinander. Jede Zone hat programmierte Laufzeiten. Die Anlage ist geräuschlos, aktuell läuft sie (wegen Sommerhitze und mal ausnahmsweise keinen Gewittern) zwischen 2 und 3 Stunden täglich - eigentlich nächtlich.
Hätten wir einen größeren Garten, würde die Anlage eben 10 Stunden über Nacht laufen, damit alle Bereiche etwas abbekommen - oder bei noch größeren Gärten abwechselnd eine Nacht in einem Gartenteil und eine weitere im anderen.

- was ich z.B. im Frühjahr in Beete legen kann (Gemüsebeet, Rhodobeet etc.),
Warum willst Du die Anlage über den Winter einräumen und im Frühling wieder rausholen? Bewässerungsanlagen sind witterungsbeständig. Die Schläuche müssen am Boden fixiert werden (mit einer Art Erdspieß-System), sonst wandern sie, wenn im System Wasserdruck aufgebaut wird. Das jedes Jahr neu aufzubauen ist dann doch etwas arbeitsintensiv.


- an das ich einen handelsüblichen Wasserschlauch (per Stecksystem) andocken kann und den Wasserhahn für sagen wir, zwei Stunden aufdrehe, das System vor sich hin tropft und gut ist.
Die meisten Anlagen lassen sich so anstecken - aber warum soll man sie wieder abstecken. Man nimmt einen Doppelauslass für den Wasserhahn, das Teil bleibt angesteckt und wenn man Lust hat, kann man es per Zeitschaltuhr oder natürlich auch manuell aktivieren.

Gibt sicher sowas, oder?

Wie ist das mit dem Wasserverbrauch (ganz wichtig für mich: ich verfüge nicht über ausreichend Leitungswasser) - d.h. gibt es da Werte, an denen man sch orientieren kann?
Geht das alternativ auch mit höherstehender Regentonne?

Das wären meine ragen fürs erste  :)
Bei uns liegt der Wasserverbrauch mit Anlage 50 % unter dem, wenn wir mit Schlauch/Regner gießen.
Man braucht für alle Anlagen, die ich kenne, einen entsprechenden Betriebsdruck - ich kenne kein System, daß mit höherstehender Regentonne funktioniert - abgesehen von einem Balkonbewässerungsset, daß nur für sehr kleinräumige Flächen ausgelegt ist.

Aber vielleicht weiß ja jemand anderer hier mehr dazu - ich wäre auch interessiert.
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Rieke

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #8 am: 30. Juli 2018, 17:53:45 »

Unser Garten ist mit 1100 qm aus meiner Sicht zu groß, um alles mit Bewässerungsanlagen zu versehen. Es gibt 4 Wasserhähne, 2 direkt am Haus und 2 im Garten, einer vielleicht 5 m vom Haus entfernt, der andere direkt neben dem  Gemüsebeet.

Für das Gemüsebeet (ca. 50 qm) habe ich im letzten Jahr Gardena-Tropfschläuche (micro-drip-System) gekauft und eine relativ simple programmierbare Zeitschaltuhr. Für diese Tropfschläuche gibt es verschiedene Verbindungsstücke, so daß man auch Verzweigungen bauen kann. Das System besteht aus der Uhr, einem Druckminderer, und dünnen schwarzen Schläuchen, die auff dem Boden liegen. An der Längsseite des Beets liegt ein Verteilerrohr, von dem die Tropfschläuche abzweigen. Bisher habe ich 3 15 m lange Tropfschläuche angeschlossen, aber das muß ich nächstes Jahr ändern. Bei der Länge kommt hinten deutlich weniger Wasser an als am Anfang der Schläuche.

Bisher lasse ich die Anlage morgens 45 min laufen, das sind etwa 85-90 l Wasser. Vor dem letzten Wochenende habe ich auf 50 min verlängert, wahrscheinlich muß ich noch mal was drauflegen, bis die ganz große Hitze vorbei ist. Die Gemüsepflanzen wachsen recht gut,  nur die Stangenbohnen sind teilweise etwas zurück. Dafür habe ich gigantische Rote Bete und Massen von Tomatillos. Ob die Bohnen das Wasser lieber aus der Gießkanne hätten oder ein anderes Problem haben, weiß ich nicht. Ich vermute, daß sie relativ tief wurzeln und daher vielleicht nicht so optimal versorgt sind.

Sonst habe ich noch einen Perlschlauch, wie der Bristlecone verlinkte, der ein Staudenbeet und einige Tomaten versorgt und einen 15 m langen Sprühschlauch, der in einem Staudenbeet liegt. Der Sprühschlauch ist nicht so günstig, der sprüht zuviel in die Luft und am hinteren Ende des Schlauchs kommt das Wasser nur an, wenn ich den Hahn sehr stark aufdrehe. Diese beiden Schläuche werden nicht durch die Zeitschaltuhr geöffnet.

Ich möchte noch 1-2 Staudenbeete mit Bewässerungsanlage versehen, aber da werde ich im Herbst in Ruhe drüber nachdenken, welche Beete und was für ein System ich dafür nehme.

Die Zeitschaltuhr habe ich im Winter sicherheitshalber abmontiert, die Microdip-Schläuche sind liegen geblieben. Die anderen Schläuche waren im letzten Jahr nicht im Einsatz und daher im Winter im Schuppen. Zur Winterfestigkeit von denen kann ich nichts sagen.
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nana

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #9 am: 30. Juli 2018, 17:56:08 »

Vielleicht gleich vorweg: Wir haben vier Bewässerungszyklen, zwei für den Rasen hinten, einen für den Tropfschlauch hinten (hängen alle drei an einer automatischen Bewässerungsanlage, die vom Brunnen gespeist wird) und einen Zyklus im Vorgarten. Über den hatte ich schon mal berichtet: hier und hier.

An dem vorderen Zyklus hängen Sprühregner für den Rasen und die Beete und ein Tropfschlauch für ein Beet vor der Hauswand. Das ist an sich nicht supergünstig wg. der unterschiedlichen Bewässerungszeiten (tropfen sollte es länger als sprühen), aber es funktioniert. Dieser Zyklus ist bisher immer noch nicht an die Anlage angeschlossen! Das wäre zwar prinzipiell möglich, aber dafür müssten wir den Hof der Länge nach aufklopfen, einmal durch die Mauer durch und dann noch unter dem Plattenbelag vorne durch.

Daher eine Lösung, die vielleicht für viele hier keine schlechte ist: Wir haben eine Wasseranschlussdose (das einzige Teil von Gardena, der Rest ist alles Profizeug) im Rasen versenkt, da stecke ich den Schlauch dran und drehe den Hahn auf. Das ist eine Bewässerungsanlage, aber eben nicht automatisch, spart gegenüber Regner aufstellen, Regner versetzen, Regner noch mal korrigieren, Regner wieder aufräumen etcpp ungemein Nerven und war nicht teuer.
« Letzte Änderung: 30. Juli 2018, 18:06:40 von nana »
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nana

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #10 am: 30. Juli 2018, 18:02:26 »

Unser Garten ist mit 1100 qm aus meiner Sicht zu groß, um alles mit Bewässerungsanlagen zu versehen. Es gibt 4 Wasserhähne, 2 direkt am Haus und 2 im Garten, einer vielleicht 5 m vom Haus entfernt, der andere direkt neben dem  Gemüsebeet.

Für das Gemüsebeet (ca. 50 qm) habe ich im letzten Jahr Gardena-Tropfschläuche (micro-drip-System) gekauft und eine relativ simple programmierbare Zeitschaltuhr. Für diese Tropfschläuche gibt es verschiedene Verbindungsstücke, so daß man auch Verzweigungen bauen kann. Das System besteht aus der Uhr, einem Druckminderer, und dünnen schwarzen Schläuchen, die auff dem Boden liegen. An der Längsseite des Beets liegt ein Verteilerrohr, von dem die Tropfschläuche abzweigen. Bisher habe ich 3 15 m lange Tropfschläuche angeschlossen, aber das muß ich nächstes Jahr ändern. Bei der Länge kommt hinten deutlich weniger Wasser an als am Anfang der Schläuche.

Bisher lasse ich die Anlage morgens 45 min laufen, das sind etwa 85-90 l Wasser. Vor dem letzten Wochenende habe ich auf 50 min verlängert, wahrscheinlich muß ich noch mal was drauflegen, bis die ganz große Hitze vorbei ist. Die Gemüsepflanzen wachsen recht gut,  nur die Stangenbohnen sind teilweise etwas zurück. Dafür habe ich gigantische Rote Bete und Massen von Tomatillos. Ob die Bohnen das Wasser lieber aus der Gießkanne hätten oder ein anderes Problem haben, weiß ich nicht. Ich vermute, daß sie relativ tief wurzeln und daher vielleicht nicht so optimal versorgt sind.

Sonst habe ich noch einen Perlschlauch, wie der Bristlecone verlinkte, der ein Staudenbeet und einige Tomaten versorgt und einen 15 m langen Sprühschlauch, der in einem Staudenbeet liegt. Der Sprühschlauch ist nicht so günstig, der sprüht zuviel in die Luft und am hinteren Ende des Schlauchs kommt das Wasser nur an, wenn ich den Hahn sehr stark aufdrehe. Diese beiden Schläuche werden nicht durch die Zeitschaltuhr geöffnet.

Ich möchte noch 1-2 Staudenbeete mit Bewässerungsanlage versehen, aber da werde ich im Herbst in Ruhe drüber nachdenken, welche Beete und was für ein System ich dafür nehme.

Die Zeitschaltuhr habe ich im Winter sicherheitshalber abmontiert, die Microdip-Schläuche sind liegen geblieben. Die anderen Schläuche waren im letzten Jahr nicht im Einsatz und daher im Winter im Schuppen. Zur Winterfestigkeit von denen kann ich nichts sagen.

Zu dem Schlauch: Ich bin kein Fan von Gardena-Schläuchen, weil die nicht vernünftig druckkompensiert sind. Besser gleich in Profizeug investieren (ist glaube ich nicht teurer). Da ist NETAFIM die erste Wahl, die Technologie stammt m.W. nach aus Israel. Auch Herr Dingens (seinerzeit einer unserer Profis) hatte diese Schläuche, glaube ich.

Mit dem Schlauch lassen sich 100 Meter Tropfschlauch (3 Düsen pro Meter, Auslass 2 L/h) bedienen. Bei mir hängen noch ein paar Meter mehr dran, aber ich habe eine sehr starke Brunnenpumpe und habe gemessen: es kommt am Ende tatsächlich noch die gleiche Wassermenge raus. Es gibt auch relativ preiswerte Einsteigerpakete mit Verbindern und Co. Also vielleicht doch noch umsteigen auf ein anderes System?
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hymenocallis

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #11 am: 30. Juli 2018, 18:06:19 »

Für das Gemüsebeet (ca. 50 qm) habe ich im letzten Jahr Gardena-Tropfschläuche (micro-drip-System) gekauft und eine relativ simple programmierbare Zeitschaltuhr. Für diese Tropfschläuche gibt es verschiedene Verbindungsstücke, so daß man auch Verzweigungen bauen kann. Das System besteht aus der Uhr, einem Druckminderer, und dünnen schwarzen Schläuchen, die auff dem Boden liegen. An der Längsseite des Beets liegt ein Verteilerrohr, von dem die Tropfschläuche abzweigen. Bisher habe ich 3 15 m lange Tropfschläuche angeschlossen, aber das muß ich nächstes Jahr ändern. Bei der Länge kommt hinten deutlich weniger Wasser an als am Anfang der Schläuche.
Wieviel Druck hast Du am System? Wir haben im Gemüsebeet auch Tropfschläuche - der neue Gemüsegarten bekommt je nach Kultur im Beet auch Tropfschläuche oder Streifendüsen.

Bisher lasse ich die Anlage morgens 45 min laufen, das sind etwa 85-90 l Wasser. Vor dem letzten Wochenende habe ich auf 50 min verlängert, wahrscheinlich muß ich noch mal was drauflegen, bis die ganz große Hitze vorbei ist. Die Gemüsepflanzen wachsen recht gut,  nur die Stangenbohnen sind teilweise etwas zurück. Dafür habe ich gigantische Rote Bete und Massen von Tomatillos. Ob die Bohnen das Wasser lieber aus der Gießkanne hätten oder ein anderes Problem haben, weiß ich nicht. Ich vermute, daß sie relativ tief wurzeln und daher vielleicht nicht so optimal versorgt sind.
Stangenbohnen sind hier im Gemüsegarten Säufer - die versorgt man besser mit Kleinflächendüsen oder verstellbaren Einzeltropfern. Wenn Du die Tropfschläuche beibehalten willst, leg doppelt so viele um die Bohnen rum.

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hymenocallis

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #12 am: 30. Juli 2018, 18:10:08 »

Daher eine Lösung, die vielleicht für viele hier keine schlechte ist: Wir haben eine Wasseranschlussdose (das einzige Teil von Gardena, der Rest ist alles Profizeug) im Rasen versenkt, da stecke ich den Schlauch dran und drehe den Hahn auf. Das ist eine Bewässerungsanlage, aber eben nicht automatisch, spart gegenüber Regner aufstellen, Regner versetzen, Regner noch mal korrigieren, Regner wieder aufräumen etcpp ungemein Nerven und war nicht teuer.
Wassersteckdosen sind genial - aber man muß sie manuell bedienen (Regner anschließen), weil sie sonst kein Wasser hergeben. Sie sparen nur viele Meter Schlauch, die sonst oberirdisch herumliegen und mühsam ab- und wieder aufgerollt werden müssen.

Wir haben inzwischen mehrere im Einsatz z. B. zum Befüllen des Wandbrunnens oder im Gemüsegarten zum Abspülen der erdigen Ernte. 
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nana

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #13 am: 30. Juli 2018, 18:10:20 »

Ja, endlich! danke für das Thema!!!
Ich setzt mich mal hier hin und schau, was die Praktiker antworten.

Ich hätte gern
- ein flexibles System,
- welches erweiterbar ist,
- was ich z.B. im Frühjahr in Beete legen kann (Gemüsebeet, Rhodobeet etc.),
- an das ich einen handelsüblichen Wasserschlauch (per Stecksystem) andocken kann und den Wasserhahn für sagen wir, zwei Stunden aufdrehe, das System vor sich hin tropft und gut ist.

Gibt sicher sowas, oder?

Wie ist das mit dem Wasserverbrauch (ganz wichtig für mich: ich verfüge nicht über ausreichend Leitungswasser) - d.h. gibt es da Werte, an denen man sch orientieren kann?
Geht das alternativ auch mit höherstehender Regentonne?

Das wären meine ragen fürs erste  :)

Es gibt ein System für Regentonnen: hier

Wie gut das funktioniert, weiß ich nicht, aber Schlauch, Verbinder und so sind von guter Qualität.
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nana

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #14 am: 30. Juli 2018, 18:10:57 »

Daher eine Lösung, die vielleicht für viele hier keine schlechte ist: Wir haben eine Wasseranschlussdose (das einzige Teil von Gardena, der Rest ist alles Profizeug) im Rasen versenkt, da stecke ich den Schlauch dran und drehe den Hahn auf. Das ist eine Bewässerungsanlage, aber eben nicht automatisch, spart gegenüber Regner aufstellen, Regner versetzen, Regner noch mal korrigieren, Regner wieder aufräumen etcpp ungemein Nerven und war nicht teuer.
Wassersteckdosen sind genial - aber man muß sie manuell bedienen (Regner anschließen), weil sie sonst kein Wasser hergeben. Sie sparen nur viele Meter Schlauch, die sonst oberirdisch herumliegen und mühsam ab- und wieder aufgerollt werden müssen.

Wir haben inzwischen mehrere im Einsatz z. B. zum Befüllen des Wandbrunnens oder im Gemüsegarten zum Abspülen der erdigen Ernte.

Wir verwenden die Wassersteckdose als EINGANG in die Bewässerung  ;) :D
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