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Autor Thema: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?  (Gelesen 17460 mal)

hymenocallis

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #60 am: 02. August 2018, 16:55:17 »

Das von Dir gezeigte System kenne ich nicht. Die Gardena-Tropfer sind sehr robust, man kann sie mehrfach verwenden, viele davon hatten wir schon im alten Garten.
Gardena empfiehlt einen Druckminderer. Dann können nur wenige Tropfer gespeist werden - wir fahren die Microdrip-Anlage seit vielen Jahren mit 4 bar ohne Druckminderer, entsprechend mehr Abnehmer sind möglich. Sie hält die 4 bar problemlos aus, es gab nie irgendwelche durch den höheren Druck verursachte Probleme.
Der Vorteil der Tropfer mit Erdspieß ist die Flexibilität - man kann den ganzen 'Baum' einfach rausheben und beiseite legen, wenn man was buddeln muß. Danach wieder hinlegen und die Abnehmer bei Bedarf optimieren (Tropfergröße etc.).
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Gartenplaner

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #61 am: 02. August 2018, 17:01:55 »

@ Gartenplaner Siehst Du, das ist bei mir anders. Der Boden ist anschließend ordentlich durchfeuchtet. ...

Ok, ich habe auch als ich schrieb, einen Moment innegehalten und überlegt, ob vielleicht auch das dichte Gefüge meines Lehms Versickerung in größere Tiefe von mit dem Rasensprenger "verregneten" Wasser behindert und deshalb nochmal extra den Lehm erwähnt  :)
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nana

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #62 am: 02. August 2018, 17:28:27 »

Das von Dir gezeigte System kenne ich nicht. Die Gardena-Tropfer sind sehr robust, man kann sie mehrfach verwenden, viele davon hatten wir schon im alten Garten.
Gardena empfiehlt einen Druckminderer. Dann können nur wenige Tropfer gespeist werden - wir fahren die Microdrip-Anlage seit vielen Jahren mit 4 bar ohne Druckminderer, entsprechend mehr Abnehmer sind möglich. Sie hält die 4 bar problemlos aus, es gab nie irgendwelche durch den höheren Druck verursachte Probleme.
Der Vorteil der Tropfer mit Erdspieß ist die Flexibilität - man kann den ganzen 'Baum' einfach rausheben und beiseite legen, wenn man was buddeln muß. Danach wieder hinlegen und die Abnehmer bei Bedarf optimieren (Tropfergröße etc.).

Wieviele Tropfer kannst du etwa auf einmal anschließen? Und wie regelst du das dann mit mehreren Strängen? Steuerst du die nacheinander an?
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hymenocallis

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #63 am: 02. August 2018, 19:38:01 »

Wieviele Tropfer kannst du etwa auf einmal anschließen? Und wie regelst du das dann mit mehreren Strängen? Steuerst du die nacheinander an?

Das hängt davon ab, welche Tropfer dranhängen. Es gibt 2l, 4l und verstellbare Tropfer (von 4-10l), die Nebler kann man auch auf ein Ventil setzen, dann sind die Austrittsmengen regulierbar.

Ich hab mal meinen Mann schätzen lassen:
Er meint, daß man je nach Wasserbedarf 50-100m² pro Strang laufen lassen kann. Also normale Bepflanzung auf normalem Boden 100 m² - Moorbeet oder eben Taglilien oder andere Säufer 50 m²

Hier läuft die Beetbewässerung in 6 Strängen rund ums Haus - verteilt wird damit:
https://www.gardena.com/at/produkte/bewasserung/bewasserungssteuerung/automatischer-wasserverteiler/900899501/
Das Teil ist ein Auslaufmodell, wird wohl jetzt was Neueres geben, das das auch kann.

Ach ja, vergessen:
bei lehmigem Untergrund kann man vielleicht mehr pro Stang bewässern - wir müssen ja auch die Versickerung kompensieren.
« Letzte Änderung: 02. August 2018, 19:48:16 von hemerocallis »
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #64 am: 02. August 2018, 22:47:56 »

Wie kann man eine Versickerung kompensieren?
Alles was wegläuft nachfüllen klappt nach meinem Verständnis von Bewässerung nicht.
Habe heute die jungen Äpfel betropft, halbe Stunde, rund 10 Liter pro Baum als Depot. Je 5 links und rechts, er soll reinwurzeln.

Ich fülle Feldkapazitäten auf. Durchwurzelbare Zone enthält zB maximal 25 Liter, 5mm Verdunstung pro Tag, nach 3 Tagen wieder von 5-10 auf 20 auffüllen. Nicht zu nass damit die Wurzeln atmen können. Bei Sandboden öfter wenig, bei Lehmboden seltener etwas mehr. Bei Ton wie bei Sand. 

Hat jemand eine Bewässerungsanlage, in die Flüssigdünger zugemischt werden kann? Bewässerung ohne Fertigation ist für mich nur die halbe Miete.
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hymenocallis

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #65 am: 03. August 2018, 10:01:09 »

Wie kann man eine Versickerung kompensieren?
Alles was wegläuft nachfüllen klappt nach meinem Verständnis von Bewässerung nicht.
Zum besseren Verständnis:
wir haben in vielen Gartenbereichen ca. 20-40 cm dicke Substratschichten (zugekauft) auf dem Flußschotter, damit auch Pflanzen, die humoses Material brauchen, kultiviert werden können. Bewässert man diese Bereiche heftig (großer Auslass, viel Druck, viel Wasseraustritt in kurzer Zeit), kann der Boden die Flüssigkeit nicht aufnehmen (bei Starkregen leider auch der Fall) und der Großteil versickert.

Wir bewässern daher langsam mit Einzeltropfern und das über längere Zeit, so kann sich der Wurzelraum der einzelnen Pflanzen mit Wasser vollsaugen und die Pflanzen haben länger etwas von geringeren Wassermengen.

Habe heute die jungen Äpfel betropft, halbe Stunde, rund 10 Liter pro Baum als Depot. Je 5 links und rechts, er soll reinwurzeln.
Das wäre bei uns Wasserverschwendung - es gibt keine Depotbildung unterhalb der Humusschicht.

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nana

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #66 am: 03. August 2018, 10:06:45 »

Wie kann man eine Versickerung kompensieren?
Alles was wegläuft nachfüllen klappt nach meinem Verständnis von Bewässerung nicht.
Zum besseren Verständnis:
wir haben in vielen Gartenbereichen ca. 20-40 cm dicke Substratschichten (zugekauft) auf dem Flußschotter, damit auch Pflanzen, die humoses Material brauchen, kultiviert werden können. Bewässert man diese Bereiche heftig (großer Auslass, viel Druck, viel Wasseraustritt in kurzer Zeit), kann der Boden die Flüssigkeit nicht aufnehmen (bei Starkregen leider auch der Fall) und der Großteil versickert.

Wir bewässern daher langsam mit Einzeltropfern und das über längere Zeit, so kann sich der Wurzelraum der einzelnen Pflanzen mit Wasser vollsaugen und die Pflanzen haben länger etwas von geringeren Wassermengen.

Habe heute die jungen Äpfel betropft, halbe Stunde, rund 10 Liter pro Baum als Depot. Je 5 links und rechts, er soll reinwurzeln.
Das wäre bei uns Wasserverschwendung - es gibt keine Depotbildung unterhalb der Humusschicht.

Das mit dem Versickern verstehe ich nicht. Meint ihr, dass das Wasser davonläuft statt in den Boden einzudringen (letzteres wäre für mich versickern)?

Wenn dem so ist: ja, Böden mit schlechter Wasseraufnahme müssen - insb. wenn sie total ausgetrocknet waren - sehr langsam bewässert werden. Auch mein Sandboden nimmt wasser nur schlecht auf, wenn er abgetrocknet ist. Da sind die langsamen Tropfer ja gerade gut. Das gilt noch mehr, wenn das Gelände Gefälle hat.

Mit Zugabe von Flüssigdünger in den Bewässerungskreislauf habe ich keinerlei Erfahrung. Aber vielleicht wäre es Zeit, dass das mal jemand aus dem Forum ausprobiert  ;) :D
« Letzte Änderung: 03. August 2018, 10:08:43 von nana »
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #67 am: 03. August 2018, 10:15:52 »

Ich denke, es dreht sich um das unterschiedliche Verhalten von zwei Bodentypen - sehr durchlässigen, sandig/kiesige Böden und dem gegenüber dichte, lehmige Böden.

Da tauchte ja weiter oben schon der Unterschied auf, dass ich auf meinem Lehm mit einem Rasensprenger nur 2cm Boden nach sozusagen stundenlangem Beregnen befeuchte, während bei oiles Sandboden das Wasser wesentlich schneller tiefer einzieht.

Im Lehm kann man wohl ein kugeliges Gebilde aus feuchtem Boden mit Tropfern erzeugen, wo das Wasser auch eine Weile an Ort und Stelle bleibt - in sandigen Böden denk ich mal nicht.
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #68 am: 03. August 2018, 10:26:14 »

Das mit dem Versickern verstehe ich nicht. Meint ihr, dass das Wasser davonläuft statt in den Boden einzudringen (letzteres wäre für mich versickern)?
Du kennst das Phänomen sicher von ausgetrockneten Blumentöpfen - da rinnt auch alles durch.
Wir haben keinen Lehm oder andere wasserspeichernde Substratanteile (nur bei einigen Ausnahmepflanzen hab ich Lehm eimerweise druntergemischt - seither wachsen hier auch Phlox und Pfingstrosen zufriedenstellend).

Wenn dem so ist: ja, Böden mit schlechter Wasseraufnahme müssen - insb. wenn sie total ausgetrocknet waren - sehr langsam bewässert werden. Auch mein Sandboden nimmt wasser nur schlecht auf, wenn er abgetrocknet ist. Da sind die langsamen Tropfer ja gerade gut. Das gilt noch mehr, wenn das Gelände Gefälle hat.
Genau so ist es - im vorigen Garten hatten wir mehr Gefälle (Böschung), da war es noch extremer.

Mit Zugabe von Flüssigdünger in den Bewässerungskreislauf habe ich keinerlei Erfahrung. Aber vielleicht wäre es Zeit, dass das mal jemand aus dem Forum ausprobiert  ;) :D
Ich weiß nicht, ob das bei unserer Anlage möglich wäre. Weil wir sehr viele unterschiedliche Arten pflegen, ist eine generalisierte Düngung bei uns aber ohnehin nicht sinnvoll.
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hymenocallis

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #69 am: 03. August 2018, 10:27:59 »

Ich denke, es dreht sich um das unterschiedliche Verhalten von zwei Bodentypen - sehr durchlässigen, sandig/kiesige Böden und dem gegenüber dichte, lehmige Böden.

Da tauchte ja weiter oben schon der Unterschied auf, dass ich auf meinem Lehm mit einem Rasensprenger nur 2cm Boden nach sozusagen stundenlangem Beregnen befeuchte, während bei oiles Sandboden das Wasser wesentlich schneller tiefer einzieht.

Im Lehm kann man wohl ein kugeliges Gebilde aus feuchtem Boden mit Tropfern erzeugen, wo das Wasser auch eine Weile an Ort und Stelle bleibt - in sandigen Böden denk ich mal nicht.
In durchlässigen Böden kann nur der Wurzelballen (Feinwurzeln) als kurzfristiges Wasserdepot fungieren - das klappt besser, wenn es dort humose Anteile gibt.
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nana

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #70 am: 03. August 2018, 10:32:06 »

Du kennst das Phänomen sicher von ausgetrockneten Blumentöpfen - da rinnt auch alles durch.

Das würde ich jetzt nicht gerade versickern nennen, aber gut, ich verstehe, was ihr meint.  ;) :D
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #72 am: 03. August 2018, 10:45:01 »

Uiiii. Spannend!

Das werde ich mir später mal in aller Ruhe reinziehen. Danke für den Link!
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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #73 am: 03. August 2018, 10:48:14 »

Gartenplaner, ja, Boden kann unterschiedlich viel wasser halten. feuchten boden kann man als wasserdepot bezeichnen weil die Querverteilung recht langsam geht und eher schlecht ist.

Nur 2cm drin nach Rasensprenger: Rasensprenger lässt nicht viel Wasser durch und beregnet damit eine große Fläche. Bei 1L in der Minute kommen 60Liter in der Stunde auf zB. 100m². Das sind 0,6mm Niederschlag wenn man die Verdunstung weglässt.
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hymenocallis

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Re: Bewässerungsanlage - das unbekannte Wesen?
« Antwort #74 am: 03. August 2018, 10:48:58 »

Ich meine da was anderes, kann mich hemerocallis nicht anschließen.
Kannst Du bitte in kurzen Worten erklären, was Du da anderes meinst? Ich würde es gerne verstehen, aber die verlinkten Unterlagen sind sehr 'technisch' und für mich wird es dadurch nicht klarer.

Hab mich gerade durchgekämpft - leider nix zum Thema Schotterboden drinnen - schade.
« Letzte Änderung: 03. August 2018, 10:59:55 von hemerocallis »
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