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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)
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18. April 2024, 14:02:52
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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)

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|8|7|Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.  (Bertolt Brecht)

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Autor Thema: Gurkenmehltau  (Gelesen 5301 mal)

Dietmar

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #15 am: 10. August 2018, 21:55:44 »

Zitat
Sollte sich diese jedoch als belegbar erweisen (wofür es bisher hier im Forum keine Hinweise gibt), werde ich halt in Zukunft still sein.

Das stimmt nicht. Ich habe es hier im Forum öfters beschrieben.

Der beste Beweis sind die Erfahrungen vieler Winzer. Viele Winzer setzen an das Ende einer Rebzeile eine (nicht pilzfeste) Rose. Das machen die nicht zur Verschönerung. Die Rosen dienen als sogenannte Zeigerpflanzen. Sie zeigen 1 ... 3 Tage vor den Weinreben den Befall mit echtem Mehltau, weil die Rosen noch empfindlicher auf Oidium sind als die europäischen Kultursorten der Weinreben. Die Winzer beobachten täglich den Zustand der Rosen und wenn diese einen Befall zeigen, muss der Winzer sofort gegen Oidium spritzen, denn das Spritzen der Reben muss vor dem Eintreten des Befalles erfolgen. Durch diese Hundert- bzw. Tausendfach gemachte Erfahrung über merhr als Hundert Jahre ist bewiesen, dass echter Mehltau die Sortengrenzen überspringt und nicht !!! sortenspezifisch ist. Wenn es nun einen Widerspruch zwischen der Theorie und der Praxis dazu gibt, dann ist immer die Erfahrung aus der Praxis richtig und nicht die Theorie.!

Ich (und andere Traubenfreunde) hab schon öfters beobachtet, dass der Mehltau von Gurken, Zucchini .. . auf die Reben übergesprungen ist. Die Reben sind nur dort befallen, wo sich Reben und Zucchini sehr nahe gekommen sind. Die gleiche Rebsorte einen Meter weiter wurde nicht befallen.

Ich hatte ja die Erklärung dafür bereits geschrieben, warum manche Fachleute denken, dass der Mehltau sortenspezifisch ist:
1. sieht unter dem Mikroskop je nach Wirt etwas anders aus
2. unterscheidet sich etwas genetisch

Warum: Mikroorganismen können sich an den Wirt anpassen und eine Vielzahl von Mikroorganismen können dazu ganz schnell ihre DNA modifizieren.

Es kann aber auch mit der Logik bewiesen werden:
In einem Weinbaugebiet gibt es so viele Reben, dass sortenspezifische Pilzerreger überleben könnten. Wie ist das aber in einer Wohngebiet bzw. in einem Kleingartengebiet? Jeder Kleingärtner hat andere Pflanzen und wenn die Pilzerreger sortenspezifisch wären, dann müsste z.B. der Stachelbeermehltau kilometerweit "fliegen", bis dieser wieder eine Stachelbeerpflanze findet. Da würde für jeden anderen angeblich sortenspezifischen Mehltau analog gelten. Wäre der Mehltau sortenspezifisch, würde er sich selbst ausrotten. Es ist eine Tatsache, dass die Organismen in der Natur am besten überleben, die sich immer wieder neu an veränderte Bedingungen anpassen können. Deshalb sind Organismen, egal, ob groß oder klein in den allermeisten Fällen nicht auf nur eine einzige Nahrungsquelle angewiesen.

Wer skeptisch ist, braucht doch nur einen Selbstversuch machen und verschiedene mehltauempfindliche Pflanzen so zu setzen, dass sich diese an einem Punkt "berühren" und genau an diesem "Berührungspunkt" wird zu sehen sein, dass hier der Mehltau besonders intensiv ist. Wer Reben hat, der könnte z.B. an einer Stelle zwischen den Zeilen bzw. "unter" den Reben eine Gurken- oder eine Zucchinipflanze setzen und genau an dieser Stelle sind beide Pflanzenarten max. infiziert. Ich hoffe, das überzeugt dann die Zweifler. Voraussetzung dazu ist natürlich, dass Reben und Gurken-/Zucchiniplanzen nicht gespritzt wurden.
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Daniel - reloaded

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #16 am: 10. August 2018, 21:59:16 »

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« Letzte Änderung: 13. August 2018, 14:06:21 von Daniel - reloaded »
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Daniel - reloaded

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #17 am: 10. August 2018, 22:01:35 »

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« Letzte Änderung: 13. August 2018, 14:06:38 von Daniel - reloaded »
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Malvegil

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #18 am: 10. August 2018, 22:23:33 »

P.S. Mich wundert die Aussage "wirtspezifisch". Ich habe heute die Spitzen der Feldahornhecke beschnitten. Der Ahorn hat an dichten Stellen natürlich Mehltau, aber die Disteln die vereinzelt dazwischen stehen auch  ???

Ich dachte, an den Gurken ist falscher Mehltau (Peronospora) -- der ist mit dem echten Mehltau an Ahorn etc. überhaupt nicht verwandt.

Nachtrag; Achso, du meinst vermutlich, Ahorn und Disteln könnten vom selben Pilz befallen sein. Auch das ist leicht anders zu erklären: Echter Mehltau ist eine Folge von Trockenheit und bestimmten Temperatur-/Luftfeuchtigkeitssituationen. Und all dies herrscht am selben Standort natürlich in sehr ähnlicher Form.
« Letzte Änderung: 10. August 2018, 22:26:04 von Malvegil »
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Daniel - reloaded

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #19 am: 10. August 2018, 22:28:56 »

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« Letzte Änderung: 13. August 2018, 14:07:00 von Daniel - reloaded »
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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #20 am: 10. August 2018, 22:46:24 »

Und um die Klugscheißerei auf die Spitze zu treiben gehört der falsche Mehltau an Gurken bzw. Kürbisgewächsen zur Gattung Pseudoperonospora.  ;D 8) :-*

Wer weiß, wie lang. ;) Solche Zuordnungen ändern sich ja alle halbe Jahre. ;D
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Gartenoma

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #21 am: 11. August 2018, 11:29:59 »

Gurken können grundsätzlich beides kriegen.
Und um die Klugscheißerei auf die Spitze zu treiben gehört der falsche Mehltau an Gurken bzw. Kürbisgewächsen zur Gattung Pseudoperonospora.  ;D 8) :-*

@Gartenoma: hast du vielleicht mal ein Bild zu den befallenen Pflanzen?
Sicher zu klären ob echter oder falscher Mehltau wäre ein guter Anfang um dir wirklich helfen zu können.

Also ich bin in Bezug auf Fotografie keine Heldin. Ich hoffe, dass man auf dem Bild etwas erkennen kann. Die Melonenblätter sind inzwischen total wie vertrocknet. Das Bild zeigt die Zucchini, die sich gerade wieder zu berappeln scheint.  Das Blatt rechts ist durchgängig weiß, das Blatt unten in der Mitte hat nur einige Stellen, die zwei Blätter links scheinen noch nicht befallen.
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cydorian

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #22 am: 11. August 2018, 12:29:21 »

Das ist echter Mehltau, Erysiphaceae.
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Dietmar

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #23 am: 11. August 2018, 12:40:51 »

Zitat
@Dietmar: nur weil du Unsinn gebetsmühlenartig wiederholst wird er nicht wahr!
Das ist ja langsam nicht mehr auszuhalten..    ::) ::) ::)

Ich weiß, dass ich Recht habe, denn es ist vielfach bewiesen, auch mit eigenen Erfahrungen, während Deine Quellen nur aus dem Internet stammen, wo auch unheimlich viel Unsinn steht.

Mach doch einfach den von mir vorgeschlagenen Versuch und Du wirst es bestätigt finden. Du wirst das aber vermutlich nicht machen, weil das ein Stück an Deinem Weltbild rütteln würde. Wenn Theorie und Praxis in Widerspruch stehen, ist immer die Theorie falsch und nie die Praxis, denn die Praxis ist der Gradmesser für die Richtigheit der Theorie.
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Daniel - reloaded

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #24 am: 11. August 2018, 14:03:40 »

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« Letzte Änderung: 13. August 2018, 14:07:32 von Daniel - reloaded »
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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #25 am: 11. August 2018, 14:22:44 »

Doppelpost gelöscht
« Letzte Änderung: 11. August 2018, 14:27:38 von Gartenoma »
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Gartenoma

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #26 am: 11. August 2018, 14:27:08 »

@Gartenoma: wie Cydorian schrieb ist das echter Mehltau und damit ist ein Bodenaustausch etc unnötig.
Die Bekämpfung funktioniert am einfachsten, billigsten und geruchsneutralsten mit einer 1%igen Backpulverlösung (eine Tüte mit ca 15g auf 1,5 Liter Wasser) der du als Netzmittel 0,5-1% Schmierseife zusetzt.

Danke für den Rat. Geht auch Natron?

Gruß
Gartenoma
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Daniel - reloaded

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #27 am: 11. August 2018, 14:44:28 »

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« Letzte Änderung: 13. August 2018, 14:08:04 von Daniel - reloaded »
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Dietmar

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #28 am: 12. August 2018, 10:42:51 »

Ectivo scheint keine Zulassung mehr zu haben. Schon im vergangenem Jahr habe ich keines mehr kaufen können und dieses Jahr kommt in allen recherchierten Online-shops, dass nicht vorrätig.

Duaxo habe ich nicht genommen, weil es so überragend gegen echten Mehltau wirkt, sondern weil:
- relativ kurze Wartezeiten - bei Gurken und Zucchini nur 3 Tage und bei einigen Obstsorten nur 10 ... 14 Tage, sonst 28 Tage
- Duaxo gehört zu einer anderen Wirkstoffgruppe (G) als meine anderen Spritzmittel gegen Oidium. Das ist wichtig für das Resistenzmanagement.
- Duaxo gibt es frei zu kaufen. Das ist für mich theoretisch nicht so wichtig, da Befähigungsnachweis, aber in Sachsen und Sachsen-Anhalt gibt es keinen einzigen Shop mehr, wo man Pflanzenschutzmittel kaufen kann und ich brauche nicht irgend etwas, sondern mit Wirkstoffgruppen, die ich noch nicht nutze.

Zu Backpulver und Natron:
Der Hauptbestandteil ist bei beiden Natriumhydrogenkarbonat, aber in Backpulver sind zusätzlich weitere Stoffe, z.B. Weinsäure oder Zitronensäure. Sobald das Backpulver naß wird, gibt es eine chemische Reaktion, in der das Natriumhydrogenkarbonat zersetzt wird, denn Zitronensäure und Weinsäure sind stärkere Säuren als die Kohlensäure. Damit wird zumindest unklar, ob dann noch eine fungizite Wirkung vorliegt. Bei meinem diebezüglichen Spitzen beziehe ich mich auf die Dissertation "Untersuchungen zum Krankheitsmanagement von Echtem Mehltau und Rotem Brenner
an Weinreben in Franken" von Irene Reh, in der die Wirksamkeit verschiedener Konzentrationen von Natriumhydrogenkarbonat untersucht wird.
Fazit: Ich bevorzuge deshalb Natron - ist billiger als die Minipackungen Backpulver und hat keine sonstigen Säuren drin.
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thuja thujon

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Re: Gurkenmehltau
« Antwort #29 am: 12. August 2018, 22:30:19 »

Genug geblubbert.
Erde muss nicht ausgetauscht werden, Natron ist beser als Backpulver.
Die Wirkung der Hydrogencarbonate wie Natron beruht auf dem pH-Wert von rund 12 beim antrocknen. Der ist mit Backpulver nicht zu erreichen, das wirkt ähnlich gut wie Kochsalz. Muss also recht dick dosiert werden.
Statt 15g auf 1,5Liter sollte man Natron eher mit 7g auf 1,5 Liter dosieren und je höher die Spreitmittel wie Schmierseife dosiert werden, desto eher muss man aufpassen dass es keine Blattverbrennungen gibt. Also nicht vormittags vor strahlendem Sonnenschein und Hitze spritzen, sondern eher am frühen Abend. 

Wenn man legale Anwendungen bevorzugt, auf Kaliumhydrogencarbonat umsteigen. Nicht Resistenzgefährdet und ein Tag Wartezeit @Dietmar. Wirkt auch gegen Botrytis.
Nähere Infos wenn man das Mittel Kumar nicht kaufen mag, ich habe hier was kurzes geschrieben:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,63048.msg3125959.html#msg3125959

@Gartenoma: wenn dich die Bilder interessieren und du die privat surfen Einstellungen nicht ändern darfst, lade ich dir die 3 Bilder auch noch mal anders hoch.
Ansonsten, mach erstmal die heftig befallenen Blätter ab, können kompostiert werden, und dann sollten wenn es die nächsten Taunächte gibt die neuen Blätter vorher mit einem Belag X-hydrogencarbonat geschützt werden.
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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