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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|23|6|Die Praxis sollte das Ergebnis des Nachdenkens sein, nicht umgekehrt.  (Hermann Hesse) 

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Autor Thema: Japanischer Staudenknöterich ... immer wieder und wieder  (Gelesen 10311 mal)

Dietmar

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Re: Japanischer Staudenknöterich ... immer wieder und wieder
« Antwort #30 am: 12. August 2018, 15:20:33 »

Zitat
Zitat von: Stefan79 am 11. August 2018, 11:27:17

    Kann mir hier jemand etwas zu sagen?


ja, kann ich.

1. jahr: einen bestand auf 2 mal 25 meter vorgefunden. alles abgesäbelt.
2. jahr: mehrmals gejätet. mich dann durch einige studien gelesen, die mehrheitlich zu dem ergebnis kamen, dass eine rein mechanische bekämpfung nicht sehr zielführend ist. daher im
3. jahr: erstmal wachsen gelassen, um dann round-up unverdünnt in die internodien zu spritzen.
4. jahr: ebenso
5. jahr: nur noch verkrüppelter und kleiner aufwuchs. daher direkt die blätter eingepinselt.
6. jahr: ebenso
7. jahr: ebenso
8. jahr: das zeug ist nicht mehr zu sehen.

ob noch rhizome vorhanden sind, werde ich die nächsten jahre sehen.  :P

Ich habe auch sehr einprägsame Erfahrungen machen müssen.

Wenn etwas dagegen hilft, dann die Maßnahmen oben ab 3. Jahr.

Problematisch ist, wenn der Japanische Staudenknöterich auch grundstücksübergreifend wächst. Dann sollte er gemeinsam bekämpft werden.

Ich habe mal gelesen, dass in GB befallene Bauflächen im Wert ganz nach unten gehen. Wie in einem oberen Beitrag schon beschrieben, ist der Japanische Staudenknöterich in der Lage, nicht allzu dicke Bodenplatten von Häusern zu zerbrechen und in GB baut man nicht so stabil wie in D. Ein Abdecken mit schwarzer Teichfolie hilft nicht, da die Rizome viele Jahre überdauern können und wenn erforderlich, eben mal bei Bedarf 25 m unterirdisch zur Seite wachsen können.

Die Rasenmähermethode hilft, wenn überhaupt, nur bei jungen, noch nicht fest etablierten Pflanzen. Auf alle Fälle darf man nie nachlässig werden.

Anmerkung: Die Ersatzstoffe von Glyphosat, z.B. die Pelargonsäure, sind meist wirkungslos.
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Schantalle

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Re: Japanischer Staudenknöterich ... immer wieder und wieder
« Antwort #31 am: 12. August 2018, 15:35:25 »

Ah, danke! Dacht ich mir doch, dass dieser Giftmischer auch da was empfiehlt!  ;)

Das meinte ich:
Recht gut gegen Knöterich aller Art würde Dichlorprop (Duplosan DP) wirken, wenn es denn im Kleingarten zugelassen wäre, ist aber den Landwirten vorbehalten. Gleiches gilt leider (oder Gott sei Dank) für Simplex (Fluroxypyr+Aminopyralid).
An Herbiziden funktioniert am ehesten die Kombination aus 2,4-D+MCPA+Mecoprop+Dicamba wie sie z.B. im Weedex oder Dicotex enthalten ist. Sämtliche Mittel sind nur geeignet wenn dort keine breitblättrigen Pflanzen stehen, die reagieren auf Wuchsstoffherbizide nämlich ausgesprochen empfindlich.

Das genannte Fluroxypyr ist in Anicon Ultra enthalten, das auch Normalsterbliche kaufen können. Aminopyralid gibts nur für Leute mit Schein.


Was Daniel nicht geschrieben hat: Bei der Injektion-Methode findet man immer die Empfehlung, im Spätsommer/Herbst zu behandeln. Also dann, wenn Transport der Nährstoffe umkehrt und von Stängel in Richtung Rhizome geht. Wäre das beim Sprühen auch von Bedeutung?

Oder killen die Herbizide die Blätter so erfolgreich, dass die Wege zu Rhizomen abgebrochen sind? Dann wäre das Herumsprühen quer durch die Gegend nur eine Oberflächenkosmetik und sicherlich nicht erfolgreicher als Mähen.
« Letzte Änderung: 12. August 2018, 16:10:35 von Schantalle »
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Stefan79

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Re: Japanischer Staudenknöterich ... immer wieder und wieder
« Antwort #32 am: 17. August 2018, 21:30:49 »

Auch wenn es lange gedauert hat, der erste punktuell versuchsweise Testlauf stimmt mich jedenfalls nicht völlig unzufrieden. Gerade im Hang, bei welchem ich mit meinen Maschinchen (Cub Cadet Rasenmäher und AS Motors Allmäher) kaum drankomme, wächst er nicht bis deutlich weniger. Ich mähe das jetzt die Tage alles nochmal und sprühe dann nochmal alle fiesen Ecken.

Achso, was mich beruhigt: Auch an den Stellen, wo ich gesprüht habe, brummt und summt es ohne Ende.
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Schantalle

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Re: Japanischer Staudenknöterich ... immer wieder und wieder
« Antwort #33 am: 18. August 2018, 11:08:59 »

Gerade im Hang, bei welchem ich mit meinen Maschinchen (Cub Cadet Rasenmäher und AS Motors Allmäher) kaum drankomme, wächst er nicht bis deutlich weniger.
Ich will Dir den leisen Optimismus nicht rauben, aber wenn man sich die, in vielen Publikationen verbreitete Schätzung zur Verteilung der JSK-Biomasse –  1/3 ober- und 2/3 unterirdisch – vorstellt, dann fängt man schon jetzt an, dir die Daumen für nächsten Frühling zu drücken  :)

Sonst schaue bitte nochmal drauf, was Dir Bristlecone hier im Thread empfohlen hat.

Zitat
Achso, was mich beruhigt: Auch an den Stellen, wo ich gesprüht habe, brummt und summt es ohne Ende.
Na ja ... ich bin eigentlich ein Gegenteil von eine große Chemie-Leuchte, ...

... aber Round-up als Herbizid muss per se anders als Insektizide wirken, oder? ;D Es kann natürlich ziemlich bald dazu kommen, dass es dort weder brummt noch summt. Dann nämlich, wenn Du beim Spritzen neben JSK auch die Mehrheit der anderen Flora erwischt hast.

... daher wäre es gut, wenn ein Fachmann es ergänzen/ ggf. mich korrigieren möge.

« Letzte Änderung: 18. August 2018, 11:16:42 von Schantalle »
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Staudo

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Re: Japanischer Staudenknöterich ... immer wieder und wieder
« Antwort #34 am: 18. August 2018, 20:54:00 »

Zitat
Achso, was mich beruhigt: Auch an den Stellen, wo ich gesprüht habe, brummt und summt es ohne Ende.
Na ja ... ich bin eigentlich ein Gegenteil von eine große Chemie-Leuchte, ...

... aber Round-up als Herbizid muss per se anders als Insektizide wirken, oder? ;D Es kann natürlich ziemlich bald dazu kommen, dass es dort weder brummt noch summt. Dann nämlich, wenn Du beim Spritzen neben JSK auch die Mehrheit der anderen Flora erwischt hast.


Eben. Glyphosat entzieht den Insekten evtl. die Nahrungsgrundlage, aber vergiftet sie nicht.
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Re: Japanischer Staudenknöterich ... immer wieder und wieder
« Antwort #35 am: 18. August 2018, 21:29:44 »

Wir brauchen Hilfe bei einem ausgeprägten Bestand am Weg/Hanglage und ein kleinerer Bestand direkt am Bach.

Der Wasserverband kommt nächste Woche für den Bachbestand.

Der andere Bestand... ich tippe jetzt mal ins Blaue. Ein Teilbereich sieht nicht so gut aus. Da könnte jemand was drauf gespritzt haben. Der Erfolg wird aber nicht dauerhaft sein. Nun hat die Verkopplung gemäht, weil die Traktoren sonst schon Probleme bekommen (Sicht).

Frage: Hilft außer wöchentlichem Mähen auch Teichfolie zuverlässig?

Die Bekämpfung ist dringlich, da wir einen Teich in unmittelbarer Nähe saniert haben
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Stefan79

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Re: Japanischer Staudenknöterich ... immer wieder und wieder
« Antwort #36 am: 24. Oktober 2018, 16:21:13 »

So, für dieses Jahr hat der Knöterich wohl aufgegeben. Das Gras wächst noch, der Knöterich nicht mehr.

Ich weiß, dass es nächstes Jahr wieder richtig abgehen wird. Ich werde viel Mähen und nur punktuell etwas sprühen - wie gesagt: in steilster Hanglage. Dazu werde ich immer wieder Wiesensamen ausbringen. Dem ganzen Projekt gebe ich definitiv mehrere Jahre. Und eigentlich glaube ich kaum, dass ich den Knöterich ganz weg bekomme.

Ein Traum wären deswegen ja noch ein paar Schafe. Laut Schäfer fressen Schafe auch japanischen Staudenknöterich (warum auch nicht, überlege das sogar selbst). Bin mal gespannt, ob ich das rechtlich und tatsächlich irgendwie umgesetzt bekomme.
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Stefan79

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Re: Japanischer Staudenknöterich ... immer wieder und wieder
« Antwort #37 am: 10. April 2020, 12:24:36 »

Ein Jahr mit Nachwuchs und Frau mit gebrochenem Arm sowie neuer beruflicher Aufgabe dazwischen gebracht und jetzt will ich mal weiter berichten.

In 2019 hatte sich der Knöterich in ein, zwei Ecken tatsächlich schon verzogen. In der Fläche etwas reduziert. Ich denke, dass er sich 20% weniger an der Oberfläche zeigt.
Er muss er sich jetzt gegen gut gewachsenes Gras durchsetzen, dass ich eh mähen muss (natürlich durch den Knöterich häufiger).

Ich habe in 2019:

- intensiv gemäht und freigeschneidert, den Knöterich kaum kniehoch werden lassen.
- punktuell Roundup verwendet


Jetzt bin ich auf 2020 gespannt. Einen Hang werde ich auf etwa 150m² mit UV-undurchlässiger Folie abdecken (bzw. hab ich schon). Das spart einige Stunden Freischneiden dieses Jahr.

Ansonsten werde ich weiter

- intensiv mähen und freischneidern
- nur noch ganz vereinzelt Roundup benutzen, da es in der Fläche natürlich auch den Kontrahenten - die Wiese - zerstört.

und

- regelmäßig einzelne Pflanzen rausreißen. Hilft ja nichts.

Es hat jetzt natürlich schon ein anderes Bild, weil der Knöterich nie hoch wird und die Wiese ordentlich gewachsen ist. Ich bin noch guter Hoffnung. Blöd sehen halt die vereinzelten Roundup-"Flecken" aus, weil da dann gar nichts mehr wächst und jetzt die Wiese neu gesät werden muss, während dort der Knöterich schon wächst.

Irgendwie verstehe ich, warum die Vorbesitzer irgendwann eine Strich um das Haus gezogen haben, das als ihren Garten definierten und den Rest schlicht verwildern ließen.
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Gänselieschen

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Re: Japanischer Staudenknöterich ... immer wieder und wieder
« Antwort #38 am: 03. März 2023, 18:43:38 »

Das Zweite hat mit Erfolg unser Staudo durchgeführt. Wie lange es bei ihm gedauert hat, weiß ich jetzt nicht genau, kann die Beiträge grad nicht finden ... Es sagt aber bestimmt selbst was dazu ;D

 ;) Man braucht drei Jahre, wenn man die Fläche wöchentlich kontrolliert und alles rausreißt.
Glyphosat wirkt bei Hitze nur schlecht. Nach meinen Erfahrungen geht es mit Glyphosat auch nicht schneller.

Achja. Wenn man im zweiten Jahr der Meinung ist, dass der Knöterich so gut wie aufgegeben hat und nachlässig wird, kann man im dritten Jahr von vorn anfangen.

Das unterschreibe ich - bei mir haben tatsächlich die Wildschweine mehr geholfen als alles andere - aber ich werde ihn nie los werden - soviel ist sicher.
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