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Autor Thema: Elektrische Saftpresse?  (Gelesen 3329 mal)

Aella

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Elektrische Saftpresse?
« am: 12. August 2018, 12:52:20 »

Mein schon einige Jahre alter Zentrifugalentsafter hat das leider das zeitiche gesegnet, ein Plastikteil ist gerissen.

Nun war ich prinzipiell mit dem Ding zufrieden, nur der Trester war immer noch sehr feucht und der Saft hat geschäumt ohne Ende. Besonders bei Äpfeln musste man den Saft eine ganze Weile stehen lassen um den braunen, mehligen Schaum abschöpfen zu können  :P

Oft habe ich ihn nicht genutzt, allerdings hat er in seiner letzten Amtshandlung rotfleischige und normale Äpfel entsaftet. Diesen Saft habe ich dann gemischt, in Flaschen abgefüllt und im Wasserbad bei 78 Grad 20 min. sterilisiert.
Und dieser Apfelsaft ist so unsagbar lecker geworden!  :D Rot in der Farbe, intensiv im Aroma. Man benötigt nur einen kleinen Schuß davon in Mineralwasser und hat das leckerste Apfelschorle der Welt  :D

Nun brauche ich also doch wieder einen Entsafter, die paar Fläschchen die ich gemacht habe sind bis auf eine schon ausgetrunken  ::)
Dampfentsaften kommt nicht in Frage, eine Saftpresse mit Beutel und Ratsche ist wahrscheinlich zu überdimensioniert. Kennt sich jemand mit den "Slow Juicern bzw. Schneckenentsaftern (nein, nicht für Schneckensaft  :-X) mit einer Schneckenspirale innen aus?
Kann man damit auch Trauben pressen oder wird der Saft bitter wenn die Kerne mit gequetscht werden?
« Letzte Änderung: 12. August 2018, 12:54:42 von Aella »
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Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.

Gartenoma

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #1 am: 12. August 2018, 13:20:32 »

Kennt sich jemand mit den "Slow Juicern bzw. Schneckenentsaftern (nein, nicht für Schneckensaft  :-X) mit einer Schneckenspirale innen aus?
Wir haben drei ziemlich schnell gekillt - die feinen Kerne von Aronia haben ihnen sofort den Garaus gemacht, indem sie sich in alle Ritzen setzten und das Getriebe heiß lief. Da half auch die Garantie nix. Für Beeren nehme ich nur noch den Dampfentsafter.
Kann man damit auch Trauben pressen oder wird der Saft bitter wenn die Kerne mit gequetscht werden?
Das weiß ich nicht.

Gruß
Gartenoma
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Staudo

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #2 am: 12. August 2018, 14:02:32 »

Dieses Thema interessiert mich auch, schon weil ich rohen Apfelsaft sehr mag.
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lord waldemoor

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #3 am: 12. August 2018, 14:24:59 »

ich kann da nicht mitreden, weil hier fast jeder bauer eine mostpresse hat und da wird dann der apfelsaft genommen
ich denke aber dass weintraubenkerne nicht aufbrechen beim entsaften und das sehrwohl geht

es gibt aber auch ganz kleine mostpressen, vlt wäre das was für dich
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Dietmar

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #4 am: 12. August 2018, 15:24:15 »

Zitat
ich denke aber dass weintraubenkerne nicht aufbrechen

Bei herkömmlichen Spindelpressen sollte das so sein. Sonst würde der Wein bitter werden.
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Sternrenette

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #5 am: 12. August 2018, 15:25:51 »

Staudo, vielleicht wirst Du hier fündig:

Mostpressen

Ich hab mich mit dem Thema auch mal befasst und es wieder gelassen ;) (das selbst pressen: entweder Glump oder recht teuer)
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Gartenoma

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #6 am: 12. August 2018, 15:31:35 »

Der Knackpunkt bei allen elektrischen Haushaltsgeräten ist die KB-Zeit, also die Zeit, die der Motor hintereinander laufen darf ohne heiß zu werden. Die ist manchmal sehr gering - was nützt ein Gerät, das max. 7 min laufen darf, um einen Teig fertig zu kneten?

Leider ist diese Zeit selten bei Angeboten für private Haushalte angegeben, wenn man Glück hat steht sie auf dem Typenschild.

Möglicherweise ist eine handbetriebene Spindelpresse doch die erste Wahl.

Gruß
Gartenoma
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Staudo

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #7 am: 07. September 2018, 22:23:37 »

Ich habe mir so einen Entsafter für 150 Euro gekauft. Der funktioniert super. Man braucht eine halbe Stunde, um die Äpfel auszuschneiden (ich mag keine Maden entsaften), fünf Minuten um die Schüssel Äpfel zu entsaften und zehn Minuten, um alles wieder sauber zu machen. Danach habe ich rund zwei Liter Apfelsaft. Der reicht dann schon ein paar Tage.
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andreasNB

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #8 am: 09. September 2018, 08:57:20 »

Interessantes Thema.
Hab mal gegoogelt und dies (inkl. PDF) gefunden - was es doch alles bei der Auswahl zu bedenken gilt.
Naja, wenn es nächstes Jahr nicht wieder Spätfrost gibt, dann schaffe ich mir vielleicht im kommenden Sommer einen an.  ;)
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Apfelbaeuerin

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #9 am: 12. September 2018, 13:01:00 »

Ich bin auch gerade am Sondieren/Überlegen... aktuell liegen einige Zentner Äpfel im Garten und bei unserer Mosterei ist auf absehbare Zeit (bis Ende Oktober!!!) kein Mosttermin zu kriegen...
Ich kann doch das ganze schöne Obst nicht vergammeln lassen :o

Knackpunkt ist, ich möchte haltbaren Saft auf Vorrat machen, aber wie am besten?
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kasi †

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #10 am: 12. September 2018, 13:13:10 »

Ich bin gerade dabei das  zu tun. Heute wieder viermal 0,7l abgefüllt. Nah altem Systerm mit Dampfentsafter. Um die Ergiebigkeit zu erhöhen, packe ich den Trester vom Mal davor oben drauf. Ergibt noch mal eine Flasche mehr. Leute , die auf dem Schneeglöckchenmarkt in Mannheim waren, haben so wie ich sie traf, ihn in Geleeform probieren können.
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kilofoxtrott

Gartenoma

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #11 am: 12. September 2018, 13:25:56 »

Knackpunkt ist, ich möchte haltbaren Saft auf Vorrat machen, aber wie am besten?

Du brauchst zunächst Flaschen und Verschlüsse. Wir haben früher Mostkapseln benutzt, aber anscheinend werden die nicht mehr produziert. Es gibt auch Saftflaschen mit Twist-off-Deckeln, die Erstanschaffung dürfte aber nicht billig sein. Man hat dann natürlich lange dran, zumal man die Deckel alle paar Jahre erneuern kann.
Du füllst den rohen Saft (aus einer Presse) in die Flaschen und zwar gestrichen voll! Dann werden die offenen Flaschen im Einkochtopf auf 75°C erhitzt und 20 min. bei dieser Temperatur gehalten. Die Trübstoffe setzen sich dabei oben und unten ab, der Saft selbst ist klar. Für die folgende Prozedur bleiben die Flaschen erst einmal im Einkochtopf stehen:
Dann nimmst du einen Kochlöffelstiel (etwas Rundes, das nur wenig schmaler ist als die Flaschenöffnung), stößt den mit einem Ruck in jede Flasche, so dass der obere "Schmutz" herausgeschleudert wird. Dann den Flaschenrand mit einem sauberen feuchten Tuch reinigen und den Verschluss aufsetzen.
Wenn du es eilig hast, kannst du die Flaschen dann auf ein Tuch heraussetzen, oder aber im Topf abkühlen lassen.
Der so sterilisierte Saft sollte den ganzen Winter halten.

Gruß
Gartenoma
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Apfelbaeuerin

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #12 am: 12. September 2018, 14:01:45 »

Danke für die ausführliche Erklärung, Gartenoma! Flaschen und alte Mostkapseln hab ich noch.
Nur kommt mir das Einkochen für größere Mengen recht umständlich vor. Würde es nicht auch reichen, den Saft zum Kochen zu bringen und ihn siedendheiß abzufüllen (wie bei Marmelade)?

Kasi: Dampfentsafter hab ich auch schon probiert. Geht bei Beeren und weichem Obst recht gut, bei Äpfeln funktioniert es meiner Erfahrung nach nicht so toll und dauert zu lang. Wie gesagt, ich möchte größere Mengen Saft machen.
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Gartenoma

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #13 am: 12. September 2018, 14:19:28 »

Danke für die ausführliche Erklärung, Gartenoma! Flaschen und alte Mostkapseln hab ich noch.
Nur kommt mir das Einkochen für größere Mengen recht umständlich vor. Würde es nicht auch reichen, den Saft zum Kochen zu bringen und ihn siedendheiß abzufüllen (wie bei Marmelade)?
Da von normalen 0,7l-Flaschen mindestens 12 gleichzeitig in einen normalen Wecktopf gehen, ist das ganze doch recht rationell. Beim Kochen gehen natürlich viele Inhaltsstoffe verloren, deshalb 20 min. bei 75° pasteurisieren.
Ein Problem sind die Trübstoffe. Früher hat man immer versucht, so viel wie möglich davon zu entfernen, denn wenn sie z.B. oben auf dem Saft eine Schicht bilden, dann beginnt dort auch der Schimmel.
Unbehandelter Saft tendiert beim Pasteurisieren dazu, klar zu werden, indem die Trübstoffe entweder nach oben steigen oder unten einen Satz bilden. Der Bodensatz ist nicht problematisch.
Als die Mode des "naturtrüben" Saftes aufkam, hat man am Anfang die Trübstoffe abgefiltert, durch Behandlung mit Kieselgur schwimmfähig gemacht und dann wieder zugesetzt. Dieses Verfahren muss nicht deklariert werden. Heutzutage hat man in der Saftindustrie Ultrazentrifugen, in denen die Trübstoffe so stark zerkleinert werden, dass sie von allein "schweben". Ob nicht z.B. aus dem Ausland stammende Konzentrate doch mit Kieselgur behandelt sind, weiß man natürlich nicht.

Gruß
Gartenoma
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Amur

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Re: Elektrische Saftpresse?
« Antwort #14 am: 12. September 2018, 14:27:46 »

Statt spezieller Flaschen kann man auch ein paar Kästen Mineralwasser mal nicht abgeben und die Flaschen verwenden. Halt nicht unbedingt wochenlang rumstehen lassen.

Wenn es um Zentner geht, wird man um eine Korb oder Packpresse nicht drum rum kommen. Wobei die Presse das weniger wichtige ist, die Mühle entscheidet ganz stark wie viel man aus der Maische rausholen kann.Da gibts Sterilisierer, aber ob sich das lohnt.
Weitere Alternativen sind das Druckfass das ohne CO2 Anschluss geringe Mengen Alkohol enthält oder mit CO2 Anschluss die Gärung ganz aufhält.
Edelstahlfass mit Schwimmdeckel bei dem dann der Saft erhitzt wird und dadurch hält.
Benötigt aber eine halbwegs kontinuierliche Abnahme, sonst wächst der Schimmel u. U. durch den Schutzfilm um Deckel rum durch und der Saft verdirbt.

Eine interessante Adresse vom kleinen Hobbymoster bis zur gewerblichen Nutzung ist immer noch https://www.rink-gmbh.de/
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