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Autor Thema: 2.000 m² halbschattige Blumenwiese anlegen  (Gelesen 3474 mal)

Walt

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Re: 2.000 m² halbschattige Blumenwiese anlegen
« Antwort #15 am: 17. August 2018, 09:35:52 »

Ich habe bei meiner Wiese mehrmals vertikutiert, in verschiedenen Richtungen, kreuz und quer. Und danach alles sehr gut und tiefgründig abgerecht. Die Erdnarbe war sehr gut aufgerissen. Erst danach habe ich das Saatgut aufgebracht. Gartenplaner hat Dir einige Mischungen verlinkt. Bei Rieger Hofmann bekommt man die Mischungen auch ohne Gräseranteil. Außerdem kann man Einzelsaaten dazu bestellen.

Bei mir im Waldteil (die Lichtsituation ist mit deiner vergleichbar) haben sich viele Blumen aus meiner Wiese eingefunden. Entweder über Samenflug oder weil ich das Mahdgut der Wiese als Mulch genommen habe  :D  Das müßte also auch bei Dir funktionieren.

Meine Ausgangssaat waren 100% Blumenwiese von Rieger Hofmann, mit zusätzlich Klappertopf als Einzelsaat. Ich mähe einmal in Jahr, so August - September, wenn alle Blüten auf der Wiese durch sind. Für mein nächstes Wiesenstück werde ich eine Grundmischung von Rieger mit mehr Einzelsaaten erweitern, vor allem solche Pflanzen, die sich hier auf den Ausgleichsflächen der Stadt bewehren und Insektenmagneten sind (Natternkopf, Malven etc.).

Nur Mut, das wird schon.

Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht, der mich sehr viel zuversichtlicher an die Sache rangehen läßt. Auf die Mischungen werde ich vermutlich nicht zurückgreifen. Ich bin diese gestern Abend mal durchgegangen. Und es macht meiner Meinung nach keinen Sinn eine Mischung zu verwenden, wenn ca. 1/3 der Arten kalkliebend ist, nicht auf saurem Boden wächst oder Lehmboden bevorzugt. Ich habe mir aus den Listen (fettes Danke an Gartenplaner) die Pflanzen rausgesucht, deren Ansprüche dem hiesigen Standort nahekommen. Liste kommt gleich.
« Letzte Änderung: 17. August 2018, 09:43:13 von Walt »
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Walt

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Re: 2.000 m² halbschattige Blumenwiese anlegen
« Antwort #16 am: 17. August 2018, 09:48:41 »

Meine vorläufige Liste:

Wiesenblumen:

Hieracium murorum - Wald-Habichtskraut
Hypericum perforatum - Echtes Johanniskraut vielleicht Boden zu sauer
Prunella vulgaris - Gewöhnliche Braunelle
Veronica officinalis - Echter Ehrenpreis
Stellaria graminea - Gras-Sternmiere
Leucanthemum vulgare - Wiesenmargerite
Achillea millefolium - Schafgarbe
Meum athamanticum - Bärwurz
Rhinanthus minor - Klappertopf
Hieracium pilosella - Kleines Habichtskraut
Hieracium aurantiacum - Oranges Habichtskraut
Arenaria serpyllifolia - Quendel-Sandkraut
Betonica officinalis - Heil-Ziest
Campanula rapunculoides - Acker-Glockenblume
Campanula rotundifolia - Rundblättrige Glockenblume
Cyanus segetum - Kornblume
Centaurea jacea - Wiesen-Flockenblume
Clinopodium vulgare - Gemeiner Wirbeldost
Daucus carota - Wilde Möhre
Dianthus carthusianorum - Kartäusernelke
Dianthus deltoides - Heide-Nelke
Centaurea nigra - Schwarze Flockenblume
Echium vulgare - Gewöhnlicher Natternkopf
Jasione montana - Berg-Sandglöckchen
Origanum vulgare - Gewöhnlicher Dost
Papaver rhoeas - Klatschmohn
Potentilla argentea - Silber-Fingerkraut
Potentilla erecta - Blutwurz
Sedum acre - Scharfer Mauerpfeffer
Silene nutans - Nickendes Leimkraut
Thymus pulegioides - Breitblättriger Thymian

Zwiebeln:

Chionodoxa luciliae - Schneeglanz
Scilla siberica - Blaustern
Puschkinia scilloides var. Libanotica - Puschkinie
Galanthus ikariae l./woronowii - Schneeglöckchen
Narcissi - Tete a tete – Narzisse

Mit den letzten beiden Zwiebelsorten hab ich bereits gute Erfahrungen gemacht.
Bin für jede Ergänzung dankbar.

Gruß
Walt
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lerchenzorn

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Re: 2.000 m² halbschattige Blumenwiese anlegen
« Antwort #17 am: 17. August 2018, 10:42:44 »

Viele der für Deine Ziele günstigen Pflanzen haben einen höheren Kalk-/Basenanspruch. Ich würde überlegen, wenigstens Teilbereiche aufzukalken, ggf. mehrfach, ca. 300 g / m² ist in der Kippenrekultivierung üblich, glaube ich. Auch solltest Du überlegen, ob Du einige "bessere" Arten nicht einzeln anziehst und direkt an die günstig erscheinenden Stellen pflanzt, von denen sie dann das Terrain "erkunden" können. (Schwer keimende und generell anspruchsvollere Arten dürften sich aus Samen in der doch schon gut geschlossenen Vegetation schwer etablieren.)

Ich habe einfach mal grün ins Zitat geschrieben, was mir zu Deiner Auswahl einfällt, z. T. aus meiner Erfahrung mit (mittel-)brandenburgischen Wildvorkommen:

...
Hieracium murorum - Wald-Habichtskraut - in Brandenburg anspruchsvollere Waldart; eventuell besser und parallel versuchen: Hieracium umbellatum, Hieracium laevigatum
Hypericum perforatum - Echtes Johanniskraut vielleicht Boden zu sauer - sollte funktionieren
Prunella vulgaris - Gewöhnliche Braunelle - in Trittbereichen, sonst vielleicht nicht ausreichend durchsetzungsfähig
Veronica officinalis - Echter Ehrenpreis - auch, weil prächtiger: Veronica chamaedrys, (Veronica spicata - braucht vielleicht mehr Kalk/Basen)
Stellaria graminea - Gras-Sternmiere könnte mit Bewässerung funktionieren, ansonsten auf frischen und reicheren Böden, eigentlich eine reine Wiesen- und Saumart - stattdessen, ebenfalls in reicheren Partien: Stellaria holostea?
Leucanthemum vulgare - Wiesenmargerite
Achillea millefolium - Schafgarbe
Meum athamanticum - Bärwurz Ob die sich hier heimisch fühlt? Vielleicht unter Beregnung - regional heimisch und an ähnlichen Standorten: Pimpinella saxifraga und: Peucedanum oreoselinum (höher, kann eindrucksvoll werden)
Rhinanthus minor - Klappertopf ob das was wird? - für den Standort klassisch: Melampyrum pratense, sollte um die Ecke zu finden sein
Hieracium pilosella - Kleines Habichtskraut
Hieracium aurantiacum - Oranges Habichtskraut
Arenaria serpyllifolia - Quendel-Sandkraut sollte in lückigen Stellen, im Weg usw. bereits vorhanden sein
Betonica officinalis - Heil-Ziest Kalk!
Campanula rapunculoides - Acker-Glockenblume
Campanula rotundifolia - Rundblättrige Glockenblume
Cyanus segetum - Kornblume kann ich mir nur bei regelmäßiger Bodenverwundung vorstellen, oder: dickere Nadelstreuauflagen, leicht aufgekalkt (in besonnten Nadelstreupaketen von Douglasie hatten wir jahrelang Feld-Rittersporn)
Centaurea jacea - Wiesen-Flockenblume an Rändern
Clinopodium vulgare - Gemeiner Wirbeldost kalkliebend!, ist konkurrenzschwach, eher in lichteren, schwachwüchsigen Saumbereichen
Daucus carota - Wilde Möhre
Dianthus carthusianorum - Kartäusernelke in Brandenburg auch in mäßig beschatteten Wäldern, sollte klappen; sehr schön und in BB (sehr selten) an ähnlichen Standorten: Dianthus gratianopolitanus (im Schatten evtl. weniger blühfreudig)
Dianthus deltoides - Heide-Nelke vor allem an besser belichteten, aber niedrigwüchsigen Rändern
Centaurea nigra - Schwarze Flockenblume warum gerade diese Art?
Echium vulgare - Gewöhnlicher Natternkopf
Jasione montana - Berg-Sandglöckchen
Origanum vulgare - Gewöhnlicher Dost
Papaver rhoeas - Klatschmohn siehe Kornblume
Potentilla argentea - Silber-Fingerkraut ganz anders, aber sehr schön: Potentilla alba, bb. Startmaterial hätte ich
Potentilla erecta - Blutwurz bei Bewässerung denkbar, sonst zu trocken
Sedum acre - Scharfer Mauerpfeffer
Silene nutans - Nickendes Leimkraut Silene viscaria!, Silene alba (latifolia)
Thymus pulegioides - Breitblättriger Thymian auch: Thymus serpyllum

Zwiebeln:

Chionodoxa luciliae - Schneeglanz
Scilla siberica - Blaustern
Puschkinia scilloides var. Libanotica - Puschkinie
Galanthus ikariae l./woronowii - Schneeglöckchen
Narcissi - Tete a tete – Narzisse
Milchsterne, falls Du sie magst: Ornithogalum umbellatum, O. nutans
...

klappen sollten auch:
Galium verum, Galium album ("mollugo")
mit etwas Kalk: Thalictrum minus
Genista pilosa, G. tinctoria
Calluna vulgaris, Erica carnea
Knautia arvensis!, Scabiosa canescens, S. columbaria
(was mir gerade so einfiel, sicher noch viel mehr; Chica und andere dürften gute Empfehlungen haben)
« Letzte Änderung: 17. August 2018, 10:49:03 von lerchenzorn »
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Walt

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Re: 2.000 m² halbschattige Blumenwiese anlegen
« Antwort #18 am: 17. August 2018, 12:19:50 »

Lieber Lerchenzorn,

Vielen Dank nach PM für die Tipps. Einen Teil hab ich in meine Liste eingefügt. Zu ein paar hab ich noch Anmerkungen oder Fragen:

Stellaria holostea – wächst bereits auf einem Hügel – breitet sich bisher nicht in den Wiesenbereich aus.
Melampyrum pratense – Wiesenwachtelweizen – hab ich auf Anhieb keinen Samenanbieter gefunden? Vielleicht geht auch: Melampyrum arvense - Acker-Wachtelweizen?
Betonica officinalis - Heil-Ziest Zu Deiner Anmerkung Kalk! - Auf Wikipedia: „Sie bevorzugt feuchte, basenreiche oft kalkarme Böden an etwas wärmeren Standorten“
Centaurea nigra - Schwarze Flockenblume warum gerade diese Art? Hab sie in irgendeiner Liste gefunden und nach Prüfung der Standortbedingungen einfach übernommen.
Ornithogalum umbellatum – Dolden-Milchstern - Wächst hier auch schon – aber gerne mehr!
Veronica chamaedrys – Gamander Ehrenpreis – der ist bereits vorhanden – siehe Bild unten

Calluna vulgaris, Erica carnea – hab ich beides schon als Plflanzen probiert – kein Erfolg

Zudem hatte ich einige Deiner Pflanzen wegen kalkliebend bereits ausgeschlossen:
Pimpinella saxifraga - Kleine Bibernelle – kalkliebend???
Peucedanum oreoselinum - Berg-Haarstrang – kalkliebend???
Galium verum - Echtes Labkraut – kalkliebend???
Scabiosen – kalkliebend???
Und Knautia wegen zu saurem Boden ebenfalls
Knautia arvensis – Acker-Witwenblume – Boden zu sauer???

Zum Thema kalken: Ich will eigentlich nicht gegen den Boden angärtnern - zudem stehen an den Säumen einige/viele Azaleen und Rhodos und denen würde das auch nicht guttun.

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lerchenzorn

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Re: 2.000 m² halbschattige Blumenwiese anlegen
« Antwort #19 am: 17. August 2018, 12:33:48 »

...
Stellaria holostea – wächst bereits auf einem Hügel – breitet sich bisher nicht in den Wiesenbereich aus. vielleicht geringer Samenansatz und besser als Pflanze zu etablieren
Melampyrum pratense – Wiesenwachtelweizen – hab ich auf Anhieb keinen Samenanbieter gefunden? Vielleicht geht auch: Melampyrum arvense - Acker-Wachtelweizen? selbst sammeln? (M. arvense wächst hier nur in sehr kalkreichen Äckern oder kalkreich-lehmigen Trockenrasen)
Betonica officinalis - Heil-Ziest Zu Deiner Anmerkung Kalk! - Auf Wikipedia: „Sie bevorzugt feuchte, basenreiche oft kalkarme Böden an etwas wärmeren Standorten“ kannst Du auch ohne Kalk probieren; die letzten hiesigen Vorkommen stehen da, wo Kalk oder basenreiches Mineral ist; bei uns ein Wechselfeuchte-Zeiger, deshalb etwas hitzegeschützt halten
Veronica chamaedrys – Gamander Ehrenpreis – der ist bereits vorhanden – siehe Bild unten so hatte ich mir das vorgestellt - sieht toll aus!  :D

Calluna vulgaris, Erica carnea – hab ich beides schon als Plflanzen probiert – kein Erfolg kann ich mir gar nicht vorstellen  ??? Calluna, vielleicht auch Erica besser in Rohboden setzen, nach Beseitigung der Streuauflage (?)

Zudem hatte ich einige Deiner Pflanzen wegen kalkliebend bereits ausgeschlossen:
Pimpinella saxifraga - Kleine Bibernelle – kalkliebend??? grundsätzlich kalkliebend, ja - hält hier aber auf oberflächig versauerten Böden lange aus
Peucedanum oreoselinum - Berg-Haarstrang – kalkliebend??? ebenso
Galium verum - Echtes Labkraut – kalkliebend??? ebenso, in BB noch viel weiter verbreitet, auch auf sauren Sanden (eventuell ruderale Einflüsse günstig, die in Deiner Fläche ja immer irgendwie entstehen
Scabiosen – kalkliebend??? ja, recht kalkliebend; S. canescens hält hier aber nach oberflächiger Versauerung ebenfalls lange durch, S. columbaria vielleicht etwas weniger gut; habe eventuell Saatgut (oder im Frühjahr Jungpfl.) von S. canescens zum probieren

Knautia arvensis – Acker-Witwenblume – Boden zu sauer??? besser säureverträglich als Skabiosen, einen Versuch wert in etwas "bewegten" Wegrändern

... gegen den Boden angärtnern - das würde auch ein Wässern ausschließen, aber mach so, wie es Dir angemessen scheint; Rhodos natürlich großzügig ausnehmen

Viel Glück!
« Letzte Änderung: 17. August 2018, 12:37:48 von lerchenzorn »
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