Gratulation zu euren Gunstlagen. Definiert mal eure "Dürre". Unsere liegt seit Anfang Juni bei 21 Tagen mit Temperaturen über 32°, weiteren 12 Tagen mit über 30° und insgesamt 30mm Niederschlag bis heute. Seit drei Wochen sterben grossflächig Fichten. Seltene Gewittergüsse gabs weiter nördlich und einen weiter südlich, die sorgten natürlich nicht für grünes Gras und volle Bäche aber verhinderten den Ernteausfall. Ausfallende Sommerniederschläge passieren hier alle fünf Jahre einmal. Anfang Juni ist Ende mit Wasser und das auf Muschelkalk, da gibts auch kein Oberflächenwasser mehr.
Und zuerst gehen dabei die Zwetschgen drauf mit den beschriebenen Symptomen. Ist immer so. Dann bekommen Birnen Hitzeschäden an den Blättern, aber die Ernte ist noch nicht zerstört. Dann sind Äpfel dran, erst Abwurf, Restfrüchte verzwergen und behalten grüne Töne. Am längsten halten alte Birnen auf Pyrus, Quitte auf pyrus oder wurzelecht und Wein durch. Dieses Jahr hätten wir gut geerntet, die Hitze hat die Kirschessigfliege beseitigt, die ansonsten ausser den ganz frühen Sorten Zwetschgen besonders gerne absticht. Bisher zwei Jahre mit Totalschaden deshalb.
Trockenheit dürfte für Huppat wenig relevant sein, im Hausgarten kann man sowieso bewässern. Die Frage ist zuerst mal, was einem schmeckt. Zwetschgen, Mirabellen, Renekloden, da sind dicke Unterschiede. Soll es nun eine Richtung sein oder ist es egal, Hauptsache Ernte? Die Kirschessigfliege ist leider eben auch ein Riesenproblem, trifft vorrangig Zwetschgen.