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Autor Thema: Steinobst Krankheit?  (Gelesen 2361 mal)

kaliz

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Steinobst Krankheit?
« am: 14. September 2018, 16:40:04 »

Bei uns in der Anlage sind dieses Jahr drei Bäume in drei unterschiedlichen Gärten ganz plötzlich vertrocknet und abgestorben: Ein Kirschbaum, eine Marille und ein Pfirsich.
Weder an der Rinde noch am Holz war irgendwas außergewöhnliches zu erkennen. Die Bäume sind einfach plötzlich verwelkt, vertrocknet und das wars. Bei einem hat es schon im Frühjahr bei der Blüte begonnen, der Zweite hatte schon kleine Früchte und den Dritten hat es kurz vor der Ernte erwischt, was besonders bitter war. An zu viel oder zu wenig Wasser sollte es nicht gelegen sein, alle drei Nachbarn haben bei Bedarf gegossen, aber nicht übermäßig. Wühlmäuse gibt es bei uns keine.
Jetzt habe ich ein wenig Angst, dass was auch immer das Baumsterben ausgelöst hat auch meine Bäume befallen könnte. Irgendwelche Ideen was das sein könnte und wie ich meine Bäume davor schützen kann?

Ach ja kurze Ergänzung: Die Bäume sind alle schon mehrere Jahre alt und wurden regelmäßig gepflegt und geschnitten. Sie waren alle in einem sehr guten Zustand. Das Absterben ging innerhalb weniger Tage vonstatten.
« Letzte Änderung: 14. September 2018, 16:45:27 von kaliz »
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555Nase

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Re: Steinobst Krankheit?
« Antwort #1 am: 17. September 2018, 02:40:11 »

Mach mal am Rande der Baumscheibe einen Spatenstich und berichte über den Wasserhaushalt des Erdreiches. Am Besten natürlich mit Foto.
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

kaliz

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Re: Steinobst Krankheit?
« Antwort #2 am: 17. September 2018, 22:42:23 »

Ich kann die Nachbarn mal darum bitten, kann mir aber nicht vorstellen, dass die Bodenfeuchtigkeit irgendetwas mit dem Problem zu tun haben könnte. Bei den Nachbarn wo der Marillenbaum im Frühjahr zur Blütezeit eingegangen ist war an den Wurzeln auch nichts auffälliges zu erkennen, da haben wir gemeinsam runter gegraben und nachgesehen, allerdings keine Fotos gemacht, hätten wir wohl tun sollen. Nachdem der Baum so plötzlich vertrocknet ist hatte ich zuerst vermutet dass irgendwelche Schädlinge an den Wurzeln gefressen haben könnten oder alternativ sich irgendein Viech durchs Holz bohrt so wie der Johannisbeerglasflügler bei Ribiseln. Aber weder eine Untersuchung der Wurzeln noch des Holzes hat uns irgendwie weiter gebracht. Momentan ist aber der Boden in der gesamten Anlage recht feucht, da es am Samstag stark geregnet hat.
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thuja thujon

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Re: Steinobst Krankheit?
« Antwort #3 am: 17. September 2018, 22:55:24 »

Marille und Pfirsich sind anfällig für ESFY, Schlagtreffen.

Ohne Fotos wird dir hier niemand helfen können.
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555Nase

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Re: Steinobst Krankheit?
« Antwort #4 am: 27. September 2018, 02:50:22 »

Vor 3 Tagen hatte es 28 Liter geregnet und heute hab ich ein 60cm tiefes Loch gegraben. Die obersten 5cm waren ganz leicht feucht, alles andere darunter staubtrocken und hart.
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Wühlmaus

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Re: Steinobst Krankheit?
« Antwort #5 am: 01. Oktober 2018, 16:16:38 »

Möglich wäre auch eine Infektion durch die Verticillium-Welke.

Ich meine mich zu erinnern, dass es gerade auch bei Pflaumen einen Schädlingskäfer (Kleiner Obstbaumsplintkäfer,  Scolytus rugulosus?) gibt, der ein Bakterium oder einen Pilz überträgt. Diese Infektion kann durch Ausbreitung in den Leiterbahnen zu sehr plötzlichem Absterben der befallenen Bäume führen.
Man müsste aber Bohrlöcher und/oder sich ablösende Bereiche an der Rinde finden...

Durch den Hitzesommer geschwächte/gestresste Bäume sind deutlich anfälliger!
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thuja thujon

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Re: Steinobst Krankheit?
« Antwort #6 am: 01. Oktober 2018, 19:58:05 »

Der ungleiche Holzbohrer lässt seinen Kot in den Fraßgängen von Ambrosiapilzen zersetzen, die Larven ernähren sich wiederrum vom Pilz. Borkenkäfer werden im Garten vermutlich nächstes Jahr ihr großes Fest feiern, bzw die Schäden erst dann auffällig werden.

Durch die bereits kurz nach der Blüte abgestorbene Aprikose tippe ich aber eher Schlagtreffen. Manchmal sind auch nur einzelne Äste vom Baum betroffen, manchmal hilft dann sogar noch ein großzügiger Rückschnitt. Das chlorotische Blattrollen erkennt man schon bevor der Baum hops ist.
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kaliz

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Re: Steinobst Krankheit?
« Antwort #7 am: 01. Oktober 2018, 20:29:43 »

Danke für die Hinweise. Leider habe ich die letzten Tage keine von den Nachbarn angetroffen und kann daher momentan keine Bilder liefern. Wenn es kalt wird, ist die Anlage plötzlich wie ausgestorben.
Natürlich könnte es sein, dass es nur ein Zufall war und alle drei Bäume an unterschiedlichen Dingen eingegangen sind. Ich hoffe ja immer noch, dass was auch immer es ist, nicht ansteckend ist und meine Bäume verschont bleiben.

Bei dem letzten Baum der kurz vor der Ernte stand wie er vertrocknet ist (Pfirsich) scheint sich der halbe Baum wieder zu erholen. Er hat doch tatsächlich die letzten Tage frische Blätter bekommen und sieht jetzt wieder halbwegs in Ordnung aus. Ist halt die Frage wie viel Kraft ihn das Ganze gekostet hat und ob er sich mit den frischen Blättern so kurz vorm Winter nicht unnötig verausgabt hat.
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Henki

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Re: Steinobst Krankheit?
« Antwort #8 am: 01. Oktober 2018, 20:33:02 »

Möglich wäre auch eine Infektion durch die Verticillium-Welke.


Bei Prunus? Das wäre doof... ich habe eine Zierkirsche als Ersatz für eine v-befallene Catalpa geplant.  :P
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thuja thujon

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Re: Steinobst Krankheit?
« Antwort #9 am: 01. Oktober 2018, 20:46:24 »

Bei dem letzten Baum der kurz vor der Ernte stand wie er vertrocknet ist (Pfirsich) scheint sich der halbe Baum wieder zu erholen. Er hat doch tatsächlich die letzten Tage frische Blätter bekommen und sieht jetzt wieder halbwegs in Ordnung aus. Ist halt die Frage wie viel Kraft ihn das Ganze gekostet hat und ob er sich mit den frischen Blättern so kurz vorm Winter nicht unnötig verausgabt hat.
Beim Schlagtreffen ziehen sich im Herbst die Erreger zurück in den Wurzelstock um beim Wiederaustrieb neue Leitungsbahnen zu verstopfen und so die Wasserversorgung abzuschneiden.

Da nun zwar immernoch Dürre ist aber die Verdunstung nicht mehr so hoch wie im Sommer, haben die Bäume weniger Wasserbedarf, das kann bei einem vom Schlagtreffen betroffenen Baum für vermeintliche Entspannung sorgen. Es gibt ja verschiedene Stufen von Leitungen verstopft. Nicht immer ist die Versorgung komplett abgeschottet.

PS: wird durch Insekten übertragen. Hochinfektiös. Keine Behandlung möglich außer Insektizid um die infizierten Pflaumenblattsauger zu bekämpfen.

Bilder gibts hier, vielleicht kommt dir noch was aus dem Sommer bekannt vor. 
http://www.hortipendium.de/Europ%C3%A4ische_Steinobstvergilbung
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kaliz

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Re: Steinobst Krankheit?
« Antwort #10 am: 01. Oktober 2018, 21:05:13 »

Uiui, das klingt alles gar nicht gut.
Blätter-Rollen macht unser Pfirsich schon immer (zumindest die vier Jahre die ich den Garten jetzt habe), die entrollen sich aber nach einer Weile. Ich denke die anderen Pfirsichbäume in der Anlage machen das auch.
Dann werde ich den Nachbarn mal zureden, dass sie die abgestorbenen Bäume so bald wie möglich entfernen sollen, damit sie nicht als Krankheitsquelle dienen.
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