Der Humus wird im reinen Sandboden sehr schnell "verbrannt". Er mineralisiert und hinterlässt Partikel, die die Wasserführung des Bodens eher noch mehr verschlechtern, weil sie wasserabweisend sind.
Wenn Ihr eine regelmäßige, sehr reiche Humuszufuhr gewährleisten könnt, wird das die Fruchtbarkeit und Wasserkapazität dennoch günstig beeinflussen.
Nachhaltiger ist das Binden der Humuspartikel an komplexbildende Stoffe durch Einarbeiten tonhaltiger Substrate. Neu"modisch" ist die Verwendung von Holzkohle in fein vermahlener Form und nach Kompostierung mit nährstoffreichem Kompostiermaterial. Beides braucht Vorsicht und nichts bewirkt Wunder. Tonhaltige Substrate immer fein verteilt, nie in kompakter Form unterarbeiten, weil sie sonst verschlämmte Einschlüsse hinterlassen.
Aus dem hiesigen Spargelanbau (Beelitzer Gebiet) kenne ich Rigolböden, die schon im historischen Spargelanbau angelegt wurden, um auf den sehr armen Sanden überhaupt Erträge zu sichern und um die Erwärmung des Bodens durch eine verbesserte Wasserhaltung (damit Wärmeleitfähigkeit) zu beschleunigen.
Der Boden wird 2 bis 3 Spatenstich - bis ca. 0,5 m - tief umgearbeitet und in die tieferen Schichten reichlich gut verrotteter Humus, auch gut abgelagerter und umgesetzter Mist, eingearbeitet. Das vergrößert einerseits die produktive Bodenschicht, verhindert durch verringerte Belüftung auch die allzu schnelle Mineralisierung. Das ist viel Arbeit und muss in größeren Abständen wiederholt werden.