Klar, letztes Jahr z.B. auch die Sorte "Ochsenherz". Diese Karotten fand ich aber weder besonders gut noch hatten sie gute Flächenerträge. Grosse Streuung, viele kleinbleibende Pflanzen (ja, sie standen nicht zu dicht). Sie ist auch meistens etwas zerklüftet, hat ein grosses Mark, nicht so leicht zu verarbeiten.
............das kling für mich so, als wäre an der Sorte noch Selektionsarbeit zu tun - wie ist da Deine Einschätzung - kann das der Grund sein? Ich habe mir die Sorte schon lange vorgenommen, will sie nun in 2019 endlich versuchen. Von wo hast Du Dein Saatgut bezogen?
Besser klappte es mit Pastinaken, auch da gibt es rundere, kürzere Sorten - "Kral" hat sich z.B. sehr gut gemacht.
Danke für den Sortentip. Auch wenn wir hier Sandboden haben, so bin ich doch froh, wenn ich nicht so tief graben muss
Bei Petersilienwurzeln fehlt mir noch eine rundliche Sorte zum ausprobieren. Gibts wahrschweinlich nicht.
wenn könnte man fragen, wer könnte das wissen?
Auf dem Sandboden meiner Eltern braucht es für diese Kulturen keine Bodenverbesserung. Da hat man eher Vorteile. Auch schlechter Boden hat seine guten Seiten....
ich weiss wohl was Du meinst
ich für mich, würde meinen Sandboden auch nicht als schlechten Boden bezeichnen - ich mag ihn sehr
weil ich ihn gut "handeln" kann.
Klar, aus Sicht der 19 Bodenpunkte, ist es kein ertragreiche Boden, allemal nicht für die Landwirtschaft, aber für mich ist er genau richtig
"Wie Boden im Gemüsegarten verbessern" ist die Überschrift für diesen Faden - ich würde meinen, die Verbesserung eines jeden Gartenboden fängt erst einmal damit an, dass der/die Gärtner/in seinen/ihren Boden annimmt. Und danach sollte gefragte werden: Was kann ich meinem Boden gutes tun?
Ich für meinen Teil habe hier aktuell eine kleine "Versuchsreihe" mit Holzkohlekompost laufen.
Im Sommer hatte ich im
TerraPreta-Faden eine Frage gestellt und eine
umfassende Antwort bekommen.
Besonders dieser Punkt in dem Beitrag, hat mich sehr nachdenklich gemacht:
- Als porösen Zuschlag, quasi als Ersatz für die Pyrolysekohle
........................poröse Zuschläge? Braucht mein Sandboden poröse Zuschläge?
Ja, durchaus! Denn durch Sandboden rinnt alles hindurch - Wasser sowieso und jegliche Nährstoffe werden gleich "mitgerissen" - und jegliches organische Material wird in kürzester Zeit "verdaut".
Also würden meinem Boden durchaus poröse Zuschlagstoffe gut tun, die es ihm ermöglichen, Feuchtigkeit und Nährstoffe besser halten zu können. So jedenfalls mein Verständnis.
...................tja und letztendlich habe ich nun eine Versuchsreihe mit mehreren nebeneinander gestellten Palettenrahmen (1,20 X 0,80 cm) als Beetumrandung aufgebaut.
Dann habe ich in Anlehnung an eine Grundrezept von Dr. Jürgen Reckin (Biologe und Chemiker) verschiedene Erdmischungen bzw. Kompostmischungen mit Pflanzenkohle hergestellt.
Seine Aussage hat mir sehr gut gefallen:
Heute ist klar, dass es "die Terra preta" nicht gibt. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, vor allem das Klima, die Jahreszeit, die Ausgangsmaterialien u.a. Unsere Terra preta ist auf den typischen Brandenburger Sand-Boden zugeschnitten.
Hier das Grundrezept (ich finde leider den link nicht wieder, hatte es mir aber auf meinen Rechner kopiert):
Rezept zur Herstellung von Kompost nach Terra Preta-Art
Zutaten:
10 Teile Holz-Hackschnitzel
1 Teil Holzkohle (fein gemahlen)
0,5 Teile Tonmehl
0,3 Teile Urgesteinsmehl
0,3 Teile Braunkohlenasche
Pflanzenjauche aus Brennesseln, Comfrey oder anderen Stickstoffsammlern
Mikrobenmischung (Starter)
(den ganzen dazugehörigen Text kann ich gerne per PM schicken)
Gut gefallen hat hat mir die Herangehensweise zum Thema Mikrobenmischung - ein unkomplizierter Heuaufguss tut hier den Dienst (es wird kein EM benötigt) Das macht unabhängig und es muss nicht hinzugekauft werden.
Er schreibt:
Zuletzt wird die Mikrobenmischung (der Starter) darübergegossen. Diese Mischung kann man sich herstellen aus Heuaufguss (bacillus subtilis) oder aus anderen typischen Humusbildnern wie Geobacillus oder Lactobacillus. Möchte man die Mischung über einen längeren Zeitraum nutzen, so kann man mit ein wenig zerquetschter Banane oder Melasse und etwas Molkepulver eine stabile Umgebung sicherstellen, in der nicht Pilze die Überhand gewinnen. Die Mikrobenmischung sollte nicht zu kühl gelagert werden.
und auch die Verwendung der Braunkohleasche wird dargelegt:
Die Braunkohlenasche ist ein guter Lieferant für Bor, welches in fast allen Böden fehlt.
wir begannen wie folgt:
- Wir hatten reichlich Rindenmaterial und morsches Holz nach dem Aufräumen unseres Holzplatzes zur Verfügung und so haben wir selber einen "Schwung" Holzkohle hergestellt. Diese Holzkohle wurde dann gehäckselt.
- strohiger Pferdedung war auch vorhanden
- Bentonit und Urgesteinsmehl wurden in 25 kg Säcken im Landhandel zugekauft
- und zufällig kam mir grade eine alte Lehmdecke "über den Weg gelaufen"
(etwa 2m³) Die wird auch nach und nach eingearbeitet.
- Hackschnitzel aus dem eigenen Garten stehen mir auch zur Verfügung
- und eine alter Betonmischer war auch zu organisieren
- nur Grasschnitt gabs dieses Jahr bisher noch nicht
Nun haben wir schon etliche Schubkarren voll mit unterschiedlichen Mengenverhältnissen angemischt und in die Palettenrahmen gefüllt.
Für jeden Palettenrahmen benötigen wir 2 Schubkarren voll "Mischung".
Vielleicht mache ich auch einige herkömliche Gemüsebeete und nutze einen solchen TerraPreta-Kompost nur in den Saatreihen als Unterfussdüngung. Auch das ist bestimmt ein interessanter Weg um heraus zu finden, wieviel porösen Zuschlag unser Sandboden benötigt, um die ihm anvertrauten Pflanzen wachsen zu lassen.
........es ist kein wissenschaftlich Ansatz - ja, das stimmt. Und trotzdem werden mir die diversen Mischungen zeigen, ob mein Sandboden von unterschiedlichen porösen Zuschlägen profitiert.
Ich will wissen, ob ich die Leistungsfähigkeit meines Sandbodens mit diesen unterschiedlichen porösen Zuschlägen tatsächlich gleichbleibender und länger stabil bleibt, als wenn ich ihn nur mit Kompost füttere.
Gründüngung und Mulchwirtschaft bleiben natürlich die anderen Standardmethoden zur Bodenhege hier im Garten.