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Autor Thema: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern  (Gelesen 26542 mal)

Gartenoma

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #45 am: 25. Oktober 2018, 14:53:06 »

Bei mir wächst kein Spinat. Weder der normale noch der Neuseeländer. Seit ich den Garten habe, ist da noch nie Spinat über das Auflaufen hinausgekommen. Bodenuntersuchung hat kein Ergebnis gebracht. Wir haben uns damit abgefunden und essen stattdessen Melde (schmeckt uns auch besser, weil bitterer).

Für mich heißt auch "im Einklag mit der Natur" so etwas zu akzeptieren, auch wenn ich es nicht verstehe.

Gruß
Gartenoma
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thuja thujon

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #46 am: 25. Oktober 2018, 15:25:04 »

bei 25cm Mächtigkeit wird ein Tiefwurzler nie glücklich
Klar. Flachgründige Böden gehören auch nicht zu den fruchtbarsten.

Das die Aufwand-Nutzen-Rechnung stimmen muss ist auch klar.

Gartenoma: hast du mal probiert vorgezogenen Spinat zu pflanzen? Humusreiche Böden haben oft Probleme mit Auflaufkrankheiten. Die greifen gepflanztes Gemüse weniger an. Wenn gepflanzter Spinat wachsen würde oder auch nicht könnte man so wenigstens sagen der Hase liegt nur im Jugendstadium im Pfeffer.
Natürlich nur bei Bedarf...
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cydorian

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #47 am: 26. Oktober 2018, 11:32:52 »

Bei mir wächst kein Spinat.

Das sind keine Nährstoff- oder Bodenstrukturungleichgewichte, sondern z.B. pythopathogene Bodenpilze oder -Organismen (z.B. Nematoden, die aber in diesem Fall nicht für schlechte Keimung verantwortlich sind). Wir haben das Problem mit manchen Bohnen und es so gelöst wie TT vorgeschlagen hat, vorziehen, verpflanzen.

Es gibt auch andere Strategien. Antagonisten wie Trichoderma-Pilze einsetzen zum Beispiel.
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thuja thujon

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #48 am: 26. Oktober 2018, 11:42:55 »

Aktuell sind an Spinat Blattläuse und Phytium für Blattkräuselungen und Vergilbungen/Verhocken verantwortlich.
Letzteres sieht man oft in Gemüsebeeten.
Mehr im Gemüsebauwarndienst der Schweizer:
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Nemesia Elfensp.

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #49 am: 27. Oktober 2018, 15:04:32 »

@ Cydorian,
dieser, Dein Satz, ist mir nicht aus dem Kopf gegangen:
Ungelöste Probleme bereiten Kartoffeln und diverses Wurzelgemüse. Was wirklich nach unten geht, hat nach wie vor nichts zu lachen.
und z.b. für Möhren eine Dammkultur (das Foto ist, wie ich, finde sehr beeindruckend) wäre das nix?
 von dieser Internetseite

Ich weiss, Du hast dann auch geschrieben, das Aufwand und Ernteergebniss im richtigen Verhältnis stehen müssen. Aber dennoch wollte ich die Dammkultur bei Möhren (u. Kartoffeln) für schwierige Bodenverhältnisse nicht unerwähnt lassen.

Nemi
« Letzte Änderung: 27. Oktober 2018, 15:06:22 von Nemesia Elfensp. »
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cydorian

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #50 am: 27. Oktober 2018, 21:22:00 »

Mehrbeinig werden sie trotzdem - wegen der vielen Steinchen im Boden. Kalk. Wir sind mitten im Muschelkalk.
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thuja thujon

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #51 am: 31. Oktober 2018, 00:49:41 »

Nemi, sag bloss ich hab dich mit dem Landwirtschaftsgedöns angesteckt?

@cydorian: ich glaube die Wahrscheinlichkeit dass sie sich verzweigen ist bei steinigem Böden geringer als bei Nematodenbelastetem Boden. Soll kein Vorwurf oder so sein, ich hatte dem Problem der Tintenfischkarotten mal extra 3 unterschiedlich bearbeitete Beete gegönnt, dabei kam raus dass die mehr abkönnen als man gemeinhin denkt. Möhren in guter Qualität sind nicht einfach.

Charles Dowding mit seinem No-dig-Ansatz umgeht das Problem mit schlechtem Boden indem er den natürlichen Boden einfach durch Kompost/Mulch usw ersetzt, also zumindest für die durchwurzelbare Schicht, die obersten Zentimeter, damit also praktisch etwas neues zum durchwachsen kreiert.

Da fällt mir ein, ich wollte nächstes Jahr 2-3 verschiedene Wuchstypen von Möhren als Kontrolle der Tagetes-3mal Gemüse-Gründünger-und vorher 2 Jahre nicht tiefer als 4cm bearbeitet - Beete aussäen.  :P
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cydorian

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #52 am: 31. Oktober 2018, 10:54:03 »

Das sind keine Nematoden. Die Pflanzen sind ausgesprochen gesund, keine Welken nach Aufgang, keine verfärbten Stellen am Karottenkörper, keine Wurzelbärte, keine gerundeten Spitzen (typisch bei Paratylenchus), kein Seitenwuchs (Trichodorus), keine Gallen. Im Gegenteil, die Erträge sind ausserordentlich hoch und die Wurzeln super, dieses Jahr fast schon extrem, Wurzeln um 1kg die Regel. Ich bin auch überrascht, wie gut diese Kultur mit der extremen Trockenheit zurechtgekommen ist.

Was Charles Dowding beschreibt ist mein Weg, von Anfang an. Nach der Bodenanalyse flächig 2cm Kompost oben aufgebracht, danach mit Mulch arbeiten und in meinem Fall der abgebaute Pferdemist. Wenig oder nicht umgraben, nur oben liegen lassen bzw. leicht einhacken. Das ist der Optimalpunkt für den Aufwand/Nutzenffekt. Die Steine und die hohe Dichte in der Tiefe nehme ich hin.

Zu den Steinen vielleicht noch ein Wort: Die sind wie gesagt aus Kalk. kommen von unten, wo die Kalkplatten anfangen (rigosolter Boden mit mineralischem Mischhorizont und Tonanreicherungshorizont). Das ist wichtig, denn sie haben fast alle eine flache und breite Form. Aus irgendeinem Grund liegen sie überwiegend horizontal im Boden. Also zum Beispiel mit 3cm Breite und 0,5cm Höhe. Man kriegt auch selten eine Tomatenstange von Hand in den Boden rein. Meist sitzt sie bald auf einen Stein auf und dann gehts ohne Gewalt nicht weiter. Für Wurzelgemüse kein Vergnügen.

« Letzte Änderung: 31. Oktober 2018, 13:33:54 von cydorian »
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Nemesia Elfensp.

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #53 am: 31. Oktober 2018, 11:37:50 »

Nemi, sag bloss ich hab dich mit dem Landwirtschaftsgedöns angesteckt?
;D ;D ;D ne, keine Sorge ;D ich war schon lange vorher infiziert ;D

Zitat
Tintenfischkarotten
:D :D ;D

Zitat
Charles Dowding mit seinem No-dig-Ansatz umgeht das Problem mit schlechtem Boden indem er den natürlichen Boden einfach durch Kompost/Mulch usw ersetzt, also zumindest für die durchwurzelbare Schicht, die obersten Zentimeter, damit also praktisch etwas neues zum durchwachsen kreiert.

Da fällt mir ein, ich wollte nächstes Jahr 2-3 verschiedene Wuchstypen von Möhren als Kontrolle der Tagetes-3mal Gemüse-Gründünger-und vorher 2 Jahre nicht tiefer als 4cm bearbeitet - Beete aussäen.  :P
du schreibst:  "2-3 verschiedene Wuchstypen von Möhren" - weisst Du schon welche? Auch die ganz kurzen, breitschultrigen? Die will ich unbedingt testen (obwohl wir hier bei unserer "Sandkiste" gewiss auch die extralangen Möhren anbauen könnten) Bei Monika Gehlsen gibts die "Ochsenherz/Oxheart" (hier ein Bild) Hier gibts noch mehr Info zu der Sorte.
und unser Forumsmitglied Conni hat eine weisse Möhren im Anbau. Ich muss noch mal nachschlagen......irgendwas mit "....... Kütlie" oder so ähnlich.
@ Cydorian: wären solche kurzen, breitschultrigen Möhren nicht auch bei Deinem Boden einen Versuch wert? aber das hast Du wahrscheinlich schon alles vor Jahren durchprobiert.

LG
Nemi
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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #54 am: 31. Oktober 2018, 12:08:54 »

noch mal Möhren-OT im Gemüsegartenbodenverbesserungsfaden:
Conni hat eine weisse Möhren im Anbau. Ich muss noch mal nachschlagen......irgendwas mit "....... Kütlie" oder so ähnlich.
hah! :D gefunden :D hier schreibt Conni davon die Sorte heisst:
'Weiße Küttigern' (Möhren)/ Küttiger Rüebli (hier Wiki dazu)
da heisst es:
Zitat
Küttiger Rüebli sind eher gross, von konischer Form und weisser Farbe. Ihr Geschmack ist aromatisch, erdig und kaum süss.

LG
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cydorian

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #55 am: 31. Oktober 2018, 13:49:56 »

Klar, letztes Jahr z.B. auch die Sorte "Ochsenherz". Diese Karotten fand ich aber weder besonders gut noch hatten sie gute Flächenerträge. Grosse Streuung, viele kleinbleibende Pflanzen (ja, sie standen nicht zu dicht). Sie ist auch meistens etwas zerklüftet, hat ein grosses Mark, nicht so leicht zu verarbeiten.

Besser klappte es mit Pastinaken, auch da gibt es rundere, kürzere Sorten - "Kral" hat sich z.B. sehr gut gemacht. Bei Petersilienwurzeln fehlt mir noch eine rundliche Sorte zum ausprobieren. Gibts wahrschweinlich nicht.

Auf dem Sandboden meiner Eltern braucht es für diese Kulturen keine Bodenverbesserung. Da hat man eher Vorteile. Auch schlechter Boden hat seine guten Seiten....
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Nemesia Elfensp.

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #56 am: 31. Oktober 2018, 18:58:05 »

Klar, letztes Jahr z.B. auch die Sorte "Ochsenherz". Diese Karotten fand ich aber weder besonders gut noch hatten sie gute Flächenerträge. Grosse Streuung, viele kleinbleibende Pflanzen (ja, sie standen nicht zu dicht). Sie ist auch meistens etwas zerklüftet, hat ein grosses Mark, nicht so leicht zu verarbeiten.
............das kling für mich so, als wäre an der Sorte noch Selektionsarbeit zu tun - wie ist da Deine Einschätzung - kann das der Grund sein? Ich habe mir die Sorte schon lange vorgenommen, will sie nun in 2019 endlich versuchen. Von wo hast Du Dein Saatgut bezogen?

Zitat
Besser klappte es mit Pastinaken, auch da gibt es rundere, kürzere Sorten - "Kral" hat sich z.B. sehr gut gemacht.
Danke für den Sortentip. Auch wenn wir hier Sandboden haben, so bin ich doch froh, wenn ich nicht so tief graben muss :)

Zitat
Bei Petersilienwurzeln fehlt mir noch eine rundliche Sorte zum ausprobieren. Gibts wahrschweinlich nicht.
wenn könnte man fragen, wer könnte das wissen?

Zitat
Auf dem Sandboden meiner Eltern braucht es für diese Kulturen keine Bodenverbesserung. Da hat man eher Vorteile. Auch schlechter Boden hat seine guten Seiten....
ich weiss wohl was Du meinst :) ich für mich, würde meinen Sandboden auch nicht als schlechten Boden bezeichnen - ich mag ihn sehr :) weil ich ihn gut "handeln" kann.
Klar, aus Sicht der 19 Bodenpunkte, ist es kein ertragreiche Boden, allemal nicht für die Landwirtschaft, aber für mich ist er genau richtig :)

"Wie Boden im Gemüsegarten verbessern" ist die Überschrift für diesen Faden - ich würde meinen, die Verbesserung eines jeden Gartenboden fängt erst einmal damit an, dass der/die Gärtner/in seinen/ihren Boden annimmt. Und danach sollte gefragte werden: Was kann ich meinem Boden gutes tun?
Ich für meinen Teil habe hier aktuell eine kleine "Versuchsreihe" mit Holzkohlekompost laufen.
Im Sommer hatte ich im TerraPreta-Faden eine Frage gestellt und eine umfassende Antwort bekommen.
Besonders dieser Punkt in dem Beitrag, hat mich sehr nachdenklich gemacht:
Zitat
- Als porösen Zuschlag, quasi als Ersatz für die Pyrolysekohle
........................poröse Zuschläge? Braucht mein Sandboden poröse Zuschläge?
Ja, durchaus! Denn durch Sandboden rinnt alles hindurch - Wasser sowieso und jegliche Nährstoffe werden gleich "mitgerissen" - und jegliches organische Material wird in kürzester Zeit "verdaut".
Also würden meinem Boden durchaus poröse Zuschlagstoffe gut tun, die es ihm ermöglichen, Feuchtigkeit und Nährstoffe besser halten zu können. So jedenfalls mein Verständnis.

...................tja und letztendlich habe ich nun eine Versuchsreihe mit mehreren nebeneinander gestellten Palettenrahmen (1,20 X 0,80 cm) als Beetumrandung aufgebaut.

Dann habe ich in Anlehnung an eine Grundrezept von Dr. Jürgen Reckin (Biologe und Chemiker) verschiedene Erdmischungen bzw. Kompostmischungen mit Pflanzenkohle hergestellt.
Seine Aussage hat mir sehr gut gefallen:
Zitat
Heute ist klar, dass es "die Terra preta" nicht gibt. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, vor allem das Klima, die Jahreszeit, die Ausgangsmaterialien u.a. Unsere Terra preta ist auf den typischen Brandenburger Sand-Boden zugeschnitten.

Hier das Grundrezept (ich finde leider den link nicht wieder, hatte es mir aber auf meinen Rechner kopiert):
Zitat
Rezept zur Herstellung von Kompost nach Terra Preta-Art
Zutaten:
10 Teile Holz-Hackschnitzel
  1 Teil Holzkohle (fein gemahlen)
  0,5 Teile Tonmehl
  0,3 Teile Urgesteinsmehl
  0,3 Teile Braunkohlenasche
  Pflanzenjauche aus Brennesseln, Comfrey oder anderen Stickstoffsammlern
  Mikrobenmischung (Starter)
(den ganzen dazugehörigen Text kann ich gerne per PM schicken)

Gut gefallen hat hat mir die Herangehensweise zum Thema Mikrobenmischung - ein unkomplizierter Heuaufguss tut hier den Dienst (es wird kein EM benötigt) Das macht unabhängig und es muss nicht hinzugekauft werden.
Er schreibt:
Zitat
Zuletzt wird die Mikrobenmischung (der Starter) darübergegossen. Diese Mischung kann man sich herstellen aus Heuaufguss (bacillus subtilis) oder aus anderen typischen Humusbildnern wie Geobacillus oder Lactobacillus. Möchte man die Mischung über einen längeren Zeitraum nutzen, so kann man mit ein wenig zerquetschter Banane oder Melasse und etwas Molkepulver eine stabile Umgebung sicherstellen, in der nicht Pilze die Überhand gewinnen. Die Mikrobenmischung sollte nicht zu kühl gelagert werden.

und auch die Verwendung der Braunkohleasche wird dargelegt:
Zitat
Die Braunkohlenasche ist ein guter Lieferant für Bor, welches in fast allen Böden fehlt.


wir begannen wie folgt:
- Wir hatten reichlich Rindenmaterial und morsches Holz nach dem Aufräumen unseres Holzplatzes  zur Verfügung und so haben wir selber einen "Schwung" Holzkohle hergestellt. Diese Holzkohle wurde dann gehäckselt.
- strohiger Pferdedung war auch vorhanden
- Bentonit und Urgesteinsmehl wurden in 25 kg Säcken im Landhandel zugekauft
- und zufällig kam mir grade eine alte Lehmdecke "über den Weg gelaufen" ;D (etwa 2m³) Die wird auch nach und nach eingearbeitet.
- Hackschnitzel aus dem eigenen Garten stehen mir auch zur Verfügung
- und eine alter Betonmischer war auch zu organisieren ;D
- nur Grasschnitt gabs dieses Jahr bisher noch nicht ::)

Nun haben wir schon etliche Schubkarren voll mit unterschiedlichen Mengenverhältnissen angemischt und in die Palettenrahmen gefüllt.
Für jeden Palettenrahmen benötigen wir 2 Schubkarren voll "Mischung".

Vielleicht mache ich auch einige herkömliche Gemüsebeete und nutze einen solchen TerraPreta-Kompost nur in den Saatreihen als Unterfussdüngung. Auch das ist bestimmt ein interessanter Weg um heraus zu finden, wieviel porösen Zuschlag unser Sandboden benötigt, um die ihm anvertrauten Pflanzen wachsen zu lassen.

........es ist kein wissenschaftlich Ansatz - ja, das stimmt. Und trotzdem werden mir die diversen Mischungen zeigen, ob mein Sandboden von unterschiedlichen porösen Zuschlägen profitiert.
Ich will wissen, ob ich die Leistungsfähigkeit meines Sandbodens mit diesen unterschiedlichen porösen Zuschlägen tatsächlich gleichbleibender und länger stabil bleibt, als wenn ich ihn nur mit Kompost füttere.

Gründüngung und Mulchwirtschaft bleiben natürlich die anderen Standardmethoden zur Bodenhege hier im Garten.







« Letzte Änderung: 31. Oktober 2018, 23:26:16 von Nemesia Elfensp. »
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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #57 am: 31. Oktober 2018, 23:16:58 »

Vor ein paar Jahren habe ich auf 4qm Versuchsfläche auch 3 Jahre lang Terra Preta Experimente gemacht, dann wegen Erfolglosigkeit die Lust verloren. Vielleicht im Sandboden sinnvoller. Mir fehlen da die nachvollziehbaren, mit wissenschaftlicher Akribie durchgeführten Versuche. Wurde eine Zeitlang als Wundermittel gehandelt, wenns das ist sollten doch die Nachweise recht einfach sein?

Die Ochsenherzsamen stammten von Deaflora. Die sind geizig, kleine Tüte, wenig Samen. Gekeimt haben sie gut. Ob Selektionsarbeit nötig ist, keine Ahnung. Aber als sehr alte Sorte sollte das eigentlich weniger der Fall sein. Ein paar Sachen scheinen durchaus ein grundsätzliches Problem mit der Sorte zu sein, jedenfalls auf unserem Boden in unserem Klima.
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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #58 am: 01. November 2018, 00:08:56 »

Vor ein paar Jahren habe ich auf 4qm Versuchsfläche auch 3 Jahre lang Terra Preta Experimente gemacht, dann wegen Erfolglosigkeit die Lust verloren.
....ach, das ist ja interessant! Erzähl doch mal mehr davon. Hast Du die Holzkohle selber hergestellt? und wie bist Du vogegangen, die Mischung gleich aufs Land, oder hast Du es erst verkompostieren lassen? Welche Stickstoff- bzw. Nährstoffquelle hast Du genutzt? Hat Dein Boden einen Lehm/Tonanteil?

Zitat
Vielleicht im Sandboden sinnvoller.
mehrfach las ich, dass der Effekt von Kompost mit Holzkohle - also TerraPreta-Gemenge um so deutlicher zu erkennen ist, je schlechter der Boden ist.

Zitat
Mir fehlen da die nachvollziehbaren, mit wissenschaftlicher Akribie durchgeführten Versuche. Wurde eine Zeitlang als Wundermittel gehandelt, wenns das ist sollten doch die Nachweise recht einfach sein?
wissenschaftliche, bzw. forschende Herangehensweise gibt es durchaus, aber meistens von irgendwelchen Betrieben, die beabsichtigen damit einmal Geld zu verdienen.
Einen Forschungsbericht (Uni Berlin) habe ich gefunden: "Vergleich verschiedener Verfahren zur Herstellung von Terra-Preta-Substraten. Untersuchung von Wachstum, Nährstoffen und Huminstoffen"

Zitat
Die Ochsenherzsamen stammten von Deaflora. Die sind geizig, kleine Tüte, wenig Samen. Gekeimt haben sie gut. Ob Selektionsarbeit nötig ist, keine Ahnung. Aber als sehr alte Sorte sollte das eigentlich weniger der Fall sein. Ein paar Sachen scheinen durchaus ein grundsätzliches Problem mit der Sorte zu sein, jedenfalls auf unserem Boden in unserem Klima.
was ist Dir an der Sorte noch aufgefallen?
Ich werde schauen, ob ich Saatgut z.b. bei Frau Gehlsen bekommen kann. Die Sorte wird übrigens auch unter dem Namen "Guérande" geführt.
Und die "Oxhella" soll die züchterische Weiterentwicklung der "Oxheart" sein.
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thuja thujon

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Re: Wie Boden im Gemüsegarten verbessern
« Antwort #59 am: 01. November 2018, 00:40:01 »

...tja und letztendlich habe ich nun eine Versuchsreihe mit mehreren nebeneinander gestellten Palettenrahmen (1,20 X 0,80 cm) als Beetumrandung aufgebaut.
Wo kann ich die Fotos davon sehen?  ;D
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