Der ökologische Wert geht ebenfalls gegen null, weil bestenfalls ne Taube drin nistet. Raupenfraß habe ich schon als Kind auf Schmetterlingssuche selten daran gesehen.
Der ökologische "Wert" von innerstädtischen Straßenbäumen ist so ziemlich der letzte Punkt auf meiner langen Liste, welche Anforderungen und Überlegungen beim Pflanzen von Straßenbäumen zu beachten sind.
Das allererste Kriterium ist "standortgerecht", sowohl was das Kleinklima vor Ort betrifft als auch die passende Wahl hinsichtlich vorhandenen Platzes.
Das nächste und wichtigste, wenn es konkret wird: geeignete Pflanzstelle schaffen, wozu insbesondere eine genügend große Pflanzgrube (mindestens 12 m³) und geeignetes Substrat zählt.
Das dritte: die laufende Pflege sicherstellen, insbesondere in der kritischen Phase der ersten fünf Jahre. Dazu zählt ausreichende Bewässerung, Schutz vor parkenden Autos, Streusalz und Hundeurin, soweit möglich. Und ebenso vor immer wiederkehrenden Tiefbau arbeiten á la: "Wir sind von der XY-Netz und verlegen hier Kabel. Da haben wir hier gerade mal schnell aufgegraben. Wir achten aber drauf, dass wir den Baum nicht beschädigen!" "Wie, auch unterirdisch? Das sieht doch keiner!"
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Und wenn man all das so hinbekommt, dass ein heute gepflanzter Straßenbaum auch in 30 Jahren noch steht und gedeiht, dann können wir mal drüber reden, ob "insektenfreundlich" und "ökologisch" ein Kriterium sein könnte.
Alles Andere ist "Das Pferd vom Schwanz her aufzäumen" und ein Überfrachten mit falschen Anforderungen.