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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Kochen braucht Zeit!  (Gelesen 3964 mal)

fisalis

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Kochen braucht Zeit!
« am: 17. Juni 2005, 12:00:21 »

Warum eigentlich ist niemand mehr bereit sie sich zu nehmen? Oder gibts bald auch Fasthack-Gärten? Selber habe ich mich ja auch schon dabei ertappt, wie ich in der Küche ungeduldig wurde, dabei ist jede Zubereitung erstmal lustvoll, grad wenn man sich genug Zeit dafür nimmt. Schon das Ernten kann eine Geduldsprobe sein, z.B. bei kleinen Beeren oder z.b. Kamillenblüten. Der anschliessende Maraton in der Küche kann aber aufgeteilt werden: Nicht alle Verarbeitungsschritte müssen ohne Unterbruch erfolgen: Wofür haben wir schliesslich Kühltruhen, Dörrgeräte und Einmachgläser? Die Motivation in der küche steigt erwiesenermassen mit der Vorfreude auf den anschliessenden Genuss. So sind genussorientierte Esser oft gute Köche.

Für eine gute, aber alltägliche Mahlzeit stehe ich im Schnitt eine halbe Stunde bis 45 Minuten in der Küche. 10 Minuten wärens beim schlabbrigen Convenience-Beutel. Bleiben 20 bis 35 Min Mehrzeit. Und was macht man in der eingesparten Zeit? Meist nichts Erfreuliches: Am Postschalter anstehen, mit der Schwiegermutter telefonieren und streiten, möglicherweise gar Schneckenkörner streuen. Oder wie ist das bei euch?
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Silvia

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #1 am: 17. Juni 2005, 12:31:54 »

Warum eigentlich ist niemand mehr bereit sie sich zu nehmen? Oder gibts bald auch Fasthack-Gärten?

Wie kommst du zu der Aussage, dass niemand bereit ist, sich dafür Zeit zu nehmen? Das ist, mit Verlaub, Unsinn!
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Landpomeranze †

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #2 am: 17. Juni 2005, 12:35:04 »

Da müsstest du meinen Mann fragen ;D - er übernimmt das Kochen unter der Woche.

Ich stelle mich am Wochenende gern in die Küche, dann kann es auch länger dauern, bzw. bin auch zuständig fürs einkochen, Kuchen backen etc. Aber unter der Woche würde ich eher das Abendessen ausfallen lassen als eine Stunde mit kochen und essen zu verbringen.

Fastfood oder Convenience-Beutel gibt es bei uns nicht oder nur in Form von zB Käse oder Schnittlauchbroten ;)

lg, Patricia
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brennnessel

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #3 am: 17. Juni 2005, 12:48:17 »

Ich koche nur einmal am Tag (mittags, wenn ich nicht zu lange hier sitze ::) ....), da die zum Essen kommende Familie inzwischen wochentags meist nur noch auf Zwei reduziert ist.
Früher machte es mehr Spaß, wenn ich wusste, dass sich schon viele drauf freuen und vielleicht auch mal einer schon ungeduldig nachsehen kam, wann es denn fertig wäre.
Jetzt essen mein Mann und ich auch oft was Schnelles (aber nichts Fertiggekauftes ;)).
Wenn zum Wochenende wieder ein Teil der Ausgeflogenen heimkommt, koche ich gerne was Aufwendigeres und backe Kuchen.
LG Lisl
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Lilia

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #4 am: 17. Juni 2005, 12:57:57 »

Es gibt zwischen schwarz und weiß viele Schattierungen und Abstufungen.
Es gibt zwischen einer Dreiviertelstunde in der Küche stehen und einem TK-Gericht aufwärmen ebensoviele Alternativen.
Eine davon heißt "Schnell gekocht im kleinen Haushalt", ist ausgewogen, schmackhaft, auch mit Bio- und Ökozutaten nachkochbar, für Kinder wie Senioren geeignet.
Mittlerweile gibt es auch im Bioladen Fertigkost, die weder schlapp noch ungesund ist.
Berufstätige danken es mit erhöhtem Einkauf dort und einem Quentchen mehr Zeit.

Daß jedwede Form von Nahrungszubereitung Zeit braucht, ja selbst das Essen selbst, ist eine Binsenweisheit.

Was also ist der Hintergrund hier, was soll hier eigentlich diskutiert oder dem geneigten Leser nähergebracht werden?
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amrita

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #5 am: 17. Juni 2005, 13:27:08 »

Warum eigentlich ist niemand mehr bereit sie sich zu nehmen? (...) Oder wie ist das bei euch?

Bei uns wird einmal täglich gekocht und zwar abends - ist zwar nicht die gesündeste Essenszeit, aber es lässt sich für uns nicht anders einrichten.
Für meinen Schatz und mich ist das abendliche gemeinsame Kochen fast so was wie ein Ritual. Wir stehen zu zweit in der Küche, bequatschen den Tag - oder verbringen eine halbe Stunde mit meditativem Salat-Waschen und Gemüse putzen still nebeneinander.
Jedenfalls ist kochen für uns der Auftakt zum gemeinsamen Abend, der dann mit einem gemütlichen Essen - im Sommer auf der Terrasse - beginnt.
Da wir in erster Linie Gemüse- und Salat-Esser sind, dauert es schon meist einige Zeit, bis unser Essen zubereitet ist. Aber meist macht das nix aus, weil das auch die Zeit ist, um das "Tagesgeschehen" auszutauschen. Und Vorfreude auf ein gutes, selbst zubereitetes Essen ist auch was Schönes!
Wir versuchen es so einzurichten, dass sich das möglichst oft in der Weise realisieren lässt. Wenn wir faul sind oder akuter Zeitmangel herrscht, gibt's eben mal nur einen schnellen Salat oder selbstgebackenes Kräuterbrot mit Radieschen, Schnittlauch und was sich sonst noch so im Garten finden lässt.

Liebe Grüße
amrita
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fisalis

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #6 am: 17. Juni 2005, 13:29:41 »

Wie kommst du zu der Aussage, dass niemand bereit ist, sich dafür Zeit zu nehmen? Das ist, mit Verlaub, Unsinn!

Ja, etwas unsorgfältig formuliert. Gemeint war der Trend, immer weniger Zeit dafür einzusetzen.

Zitat
Was also ist der Hintergrund hier, was soll hier eigentlich diskutiert oder dem geneigten Leser nähergebracht werden?

Ziel ist, die Freude am auch zeitaufwändigeren Kochen wieder zu wecken. Weil hier vornehmlich Gärtner lesen, sind die Voraussetzungen dafür nicht schlecht, denn diese möchten gerne ihre Ernte verwerten, was zwangsweise mit einiger Arbeit verbunden ist, wie ich selbst erfahren durfte, äh musste. Die Fragestellung spriesst auf einem leisen Zweifel, ob es sich lohnt, die Zeit für sowas einzusetzen. Ich behaupte mal ja, bin aber auch sehr interessiert an gegenteiligen Meinungen. Im neusten "Schrot und Korn" werden seitenweise einfache, und doch leckere und gesunde Rezepte vorgestellt. Da sind mir Zweifel gekommen, ob das alles unter einen Hut zu bringen ist. Die Zweifel bestehen fort.

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Aella

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #7 am: 17. Juni 2005, 13:39:27 »

ich denke gerade gärtner, die gemüse, obst und kräuter anbauen, sind köche, die nicht nur die packung aufreissen und in wasser rühren.

kochen ist eines meiner größten hobbies!
am wochenende nehme ich mir viel zeit dafür und mache gerne etwas besonders.
die zutaten hierzu im garten zu ernten ist für mich das größte.

unter der woche esse ich mittags bei der arbeit.
da habe ich nicht viel zeit zum zubereiten, da die zeit der mittagspause begrenzt ist.

aber auch hier (haben eine kleine küche mit einem 2-platten herd und eine microwelle mit backofenfunktion) kann man sich auf die schnelle etwas gesundes zubereiten.

ein salat ist schnell gemacht, ebenso oft brate ich mir paprika/zucchini/fenchel etc in der pfanne an.
ein wenig schafskäse oder mozzarella darüber...lecker und in 10 minuten fertig!
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Eigentlich kennen wir uns nur vom säen.

Eva

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #8 am: 17. Juni 2005, 14:55:36 »

Natürlich lohnt es sich, Zeit in ein gutes Essen zu stecken. Ob man eine halbe Stunde früher oder später vor der Glotze abhängt ist doch in der Regel egal. ....

Bei vielen Gerichten ist es gar nicht die tatsächliche Arbeitszeit, sondern die Garzeit, die lange dauert - so eine Gans (oder vegetarisch - eine dicke Bohnensuppe) ist nu ma nicht in 1/2 Stunde gar, aber auch nicht mehr Arbeit als ein kürzer gegartes Gericht. Das ist dann eher eine Frage der strategischen Planung.

Die alternative zu Fast Food, wenn es schnell gehen soll, ist übrigens Rohkost. Karotten waschen und Kohlrabi schälen geht genausoschnell, wie ein Mikrowellen-Menü und schmeckt deutlich weniger garstig.
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fisalis

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #9 am: 17. Juni 2005, 14:59:09 »

Bei vielen Gerichten ist es gar nicht die tatsächliche Arbeitszeit, sondern die Garzeit

Stimmt. Da stellt sich dann die Frage des Vorkochens bzw. der Halbprodukte. Bei der Tomatensosse ist das ja gang und gäbe, aber wer kochts schon z.B. Kichererbsenpüree vor? Oder friert Gemüsejulienne in Kleinportionen ein? Das wär dann sozusagen Privat-Convenience.
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Thomas

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #10 am: 17. Juni 2005, 20:35:12 »

Ich stecke gerne Zeit ins Kochen - es ist kreativ, es lenkt mich von beruflichem Stress ab, ich tue mir und lieben Menschen etwas Gutes. Es ist sehr interessant, sich mit unterschiedlichen Zubereitungsarten, Gewürzen etc. zu befassen. Man kann aus einem Erfahrungsschatz von Jahrtausenden schöpfen. Wir hatten hier in der Gartenküche schon herrliche Threads, die Kochthemen von allen genussvollen Seiten beleuchtet haben ...

Vielleicht ist das Kochen / die Kunst, Vorhandenes zuzubereiten / die Fülle und den Mangel zu verwalten die wahre Kulturleistung des Menschen.

Und manchmal komme ich müde nach Hause und schiebe ganz unpathetisch 'ne Pizza in den Ofen.


Lieben Gruß
Thomas
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Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.

fisalis

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #11 am: 21. Juni 2005, 15:01:05 »

Also das mit der Pizza mach ich auch. Oder Spaghetti mit gekauftem Sugo.

Anders bei der Ernte aus dem eigenen Garten: Das sind ja, ob gelungen oder nicht, grundsätzlich Edelsteine! Da ist kein Aufwand zu gross. 200 g Maibeerenmarmelade bedeutet einen Arbeitsaufwand, inkl. Pflücken, von so gegen 2 Stunden :o. Sugo aus eigenen Tomaten? Braucht nicht nur Zeit, nein, verbraucht auch Unmengen an Energie und die ganze Wohnung ist voll Dampf. Frittierte Zucchiniblüten sind da dankbarer: Das Teiglein ist rasch angerührt, dann schwenken, abtropfen lassen und im Öl in der Bratpfanne knusprig braten. Fett abtupfen und ins Nirwana eintreten. Aber warum gibts dann nun auch tiefgefrorene, fritierte Zucchiniblüten, die im Ofen aufzubacken sind und nach nix als verbranntem Fett schmecken? Ich weiss es: Weil auch Leute, die noch nie selbst gekochte Zucchiniblüten gegessen haben, solche essen wollen. Nicht alle werden enttäuscht sein.
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Huschdegutzje

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #12 am: 21. Juni 2005, 16:18:10 »

Hallo,

bei uns wir fast immer selbst gekocht. Bei akuter Unlust oder Zeitmangel kommt auch mal eine Pizza zum Einsatz.

Es gibt für mich nichts schöneres beim kochen, wenn ich Salat, Kräuter oder Gemüse aus dem Garten verwenden kann. Dann schmeckt das Selbstgekochte gleich nochmal so gut.

Leider wird in vielen Familien immer mehr zur Tüte oder zum Fertiggericht gegriffen. Viele junge Frauen wissen gar nicht mehr wie richtig gekocht wird, oder wie man Marmelade macht.

Die Kinder sind die Leidtragenden, denn sie kennen den Geschmack von "echten Früchten " schon nicht mehr, sondern nur noch Fruchtaroma, welches künstlich hergestellt wird.

Gruß Karin

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fisalis

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #13 am: 21. Juni 2005, 16:43:53 »

Viele junge Frauen wissen gar nicht mehr wie richtig gekocht wird, oder wie man Marmelade macht.

Und junge Männer erst! ;) Übrigens auch ältere. Prahlen noch oft mit dem Spiegelei, aber wenn sies dann vorführen sollen, klebt sowas eklig Bräunliches endgültig an der Pfanne. Eindeutig ein Versäumnis unemanzipierter Mütter! 8)
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brennnessel

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Re:Kochen braucht Zeit!
« Antwort #14 am: 21. Juni 2005, 17:42:56 »

Sugo aus eigenen Tomaten? Braucht nicht nur Zeit, nein, verbraucht auch Unmengen an Energie und die ganze Wohnung ist voll Dampf.
Ach, die sind schnell weichgekocht und püriert, fisalis! Da gibt es mühsamere Sachen zum Einkochen, zz.B. Beeren, die man erst pflücken muss.....
Hast du schon so viele Maibeeren,dass sich Marmelade ausgeht? 8).
LG Lisl
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