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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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Autor Thema: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke  (Gelesen 5797 mal)

Wild Obst

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+- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« am: 06. November 2018, 11:00:39 »

Ich bin am überlegen, wie ich eine pflegeleichten und konkurrenzstarken Staudensaum von an den Übergang von Wiese zu Hecke anlegen kann. Das ganze befindet sich außerhalb, deswegen würde ich gerne eher (+-) einheimische Arten/Sorten verwenden und weniger großblumige Gartenzüchtungen. Der Standort ist eher halbschattig, am Waldrand (Wald, dann Wald/Feldweg, dann eine noch kleine Hecke , dann Wiese, von Südwesten nach Nordosten gesehen). Der Boden ist steiniger Lehm auf Muschelkalk, eher frisch bis winterfeucht aber tlw. auch sommertrocken. Das ganze befindet sich an einem Hang und der asphaltierte Weg entwässert zumindest teilweise in mein Grundstück. Ich würde von der Wiese gerne 2-3m an der Hecke entlang als Staudensaum stehen lassen. Als Pflege stelle ich mir eine einmalige Mahd im Spätherbst/Winter vor.
Ziel wäre ein nicht unbedingt 100% einheimischer, aber trotzdem irgendwie "natürlich" wirkender Staudensaum, in dem es im besten Fall durchgehend oder zumindest im Sommer blüht, bevorzugt durchaus recht spät, wenn in der normalen Wiese oft nicht mehr so viel blüht. (Was auch gegen "versehentliches" vorzeitiges Mähen durch Familienangehörige helfen würde).

Der Ist-Zustand bisher ist eine je nach Schatten und Boden mehr oder weniger wüchsige Wiese, weswegen sich wahrscheinlich auch nur konkurrenzstarke Stauden gegen das Gras behaupten können werden. Bisher wachsen dort an "Nichtgräsern" vereinzelte Rote Lichtnelken (Silene dioica), Frauenmantel (Alchemilla vulgaris), Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa) und sicherlich noch anderes, was ich gerade aber nicht alles parat habe.
Diesen Herbst habe ich dort, ohne vorher das Gras großflächig zu entfernen, Akelei (Aquilegia vulgaris), Wiesenschwertlilie (Iris sibirica)), Leinkraut (Linaria vulgaris), Rainfarn (Tanacetum vulgare) und Bunte Kronwicke (Coronilla varia) gepflanzt, die ich als Pflanzenspenden bekommen oder auf dem Grundstück verpflanzt habe. Klette (Arctium lappa) und Karde (Dipsacus fullonum) habe ich diesen Herbst gesät.

Habt Ihr Erfahrungen mit so etwas? Welche Pflanzen habt ihr in einer solchen Situation gepflanzt, wenn ja, warum? Wie pflegt ihr die Flächen und welche Pflanzen könntet ihr mir noch empfehlen?

Was ich mir auch noch vorstellen könnte, wären z.B. hohe Herbstastern oder das Echte Mädesüß (Filipendula ulmaria), wobei ich da nicht weiß, ob es feucht genug für das Mädesüß ist. Zumindest dieses Jahr ist dort der Boden schon auch ziemlich trocken geworden, aber er war noch am feuchtesten. Baldrian (Valeriana officinalis) kommt an anderen Stellen in der Hecke und am Waldrand schon wild vor und ich würde den auch noch zu verpflanzen versuchen.

Ich suche auch noch einmal nach Fotos oder mache bei Gelegenheit neue, damit ihr euch das besser vorstellen könnt.
« Letzte Änderung: 07. November 2018, 09:20:58 von Wild Obst »
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Gartenplaner

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #1 am: 06. November 2018, 11:43:56 »

Kennst du die "schattige Blumenhecke Diane" von Hof Berggarten?
Das geht ja in deine Richtung.
Grundsätzlich wird aber bei einheimischen Arten das Problem sein, dass der Blüh-Höhepunkt eher im Mai/Juni/Juli zu finden ist - für spätere Blüten müsstest du dich vielleicht mal bei nordamerikanischen Prairiestauden aus nicht zu trockenen Gebieten umschauen.
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Bufo

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #2 am: 06. November 2018, 11:59:14 »

Hier ums Eck behauptet sich eine wilde (verwilderte?) hohe Raublattaster standhaft auf einem vergleichbaren Standort.
Der Standort ist hier ein Wegrand unter einem Apfelbaum. Dort wird nie gemäht und oft spielen dort auch Kinder, die sicherlich auch mal quer durchrennen.
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Beste Grüße Bufo

Bufo

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #3 am: 06. November 2018, 12:06:25 »

Ein Stückchen weiter behauptet sich eine weiße bis rosa Nachtviole. Innerhalb der Pferdeweide wird das Gras von den Tieren kurz gehalten, außerhalb stehen sie im hohen Gras. Da ist es allerdings vollsonnig.

Das Wiesenlabkraut ist dort auch zu finden. Das finde ich auch sehr hübsch anzusehen.
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Wild Obst

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #4 am: 06. November 2018, 12:16:17 »

Kennst du die "schattige Blumenhecke Diane" von Hof Berggarten?

... Problem sein, dass der Blüh-Höhepunkt eher im Mai/Juni/Juli .... vielleicht mal bei nordamerikanischen Prairiestauden

Ja, grundsätzlich kenne ich die Angebote von Hof Berggarten. Nordamerika ist vielleicht keine schlechte Idee, Danke!
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Wild Obst

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #5 am: 06. November 2018, 12:17:35 »

Danke auch für die Rauhblattaster und Nachtviole. Wiesenlabkraut gibt es bei mir in der Wiese schon, es wächst aber nicht an diesem Standort. Vielleicht versuche ich das auch mal zu versäen/verpflanzen.
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Martina777

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #6 am: 06. November 2018, 12:38:42 »

Johanniskraut, Jungfer im Grünen, Gefülltes Mutterkraut, Frauenmantel, Wilde Möhre, Zitronenmelisse und Blutweiderich (ja, wirklich) säen sich bei mir an solchen Stellen aus und überdauern auch. Wenn es im Sommer trocken ist (Trockenrisse sind üblich), bleiben sie (bei mir) kompakter. Vorstellen könnte ich mir auch Leinkraut und ggfs. Schöllkraut.

Die einmalige Mahd im Frühjahr entspricht meiner Pflege derer, die ich stehen lasse: Ich schneid sie spätestens nach dem Winter ab. Mein Boden ist, denke ich, was Wasserversorgung betrifft, weitgehend vergleichbar mit Deinem (Lehm mit ehemaliger Wiese/Buschwerk drauf, am Hang, entwässert sich selbst, alle Pflanzen müssen mit sommerlicher Trockenheit klarkommen).

PS: Vom Echten Mädesüß rate ich ab, es leidet und blüht vielleicht gar nicht. Es gibt aber eine Sorte, die in trockenen Böden sehr gut aushält und auch sehr hübsch ist. (Ich hab sie selbst). Sie hat aber keinen Duft und vermutlich auch keine Heilwirkung.
« Letzte Änderung: 06. November 2018, 12:47:29 von Martina777 »
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Rieke

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #7 am: 06. November 2018, 12:55:53 »

Oregano blüht relativ spät, ist robust und bei Insekten sehr beliebt - für die sonnigeren und trockeneren Stellen in dem Staudensaum.
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Chlorophyllsüchtig

Pyrola

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #8 am: 06. November 2018, 13:09:00 »

Wie wäre es mit dem Orangeroten Habichtskraut?
"Wilden" Gräsern würde es gut Paroli bieten und sich auch optisch mit Wilder Möhre, Baldrian und der Kronenlichtnelke vertragen.
Wiesenmargeriten dazu?
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Scabiosa

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #9 am: 06. November 2018, 13:15:39 »

Verbascum blattaria alba erhält sich hier durch Aussaat und zeigt momentan noch Blüten, ebenso Geranium nodosum.
Das orangerote Habichtskraut wächst hier im Garten auch halbschattig sehr gut, es blüht zwar nicht im Herbst, aber davon könnte ich bei Interesse auch jede Menge abgeben. Käme evtl. Persicaria infrage?
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Wild Obst

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #10 am: 06. November 2018, 13:24:25 »

Johanniskraut, Jungfer im Grünen, Gefülltes Mutterkraut, Frauenmantel, Wilde Möhre, Zitronenmelisse und Blutweiderich (ja, wirklich) säen sich bei mir an solchen Stellen aus und überdauern auch. Wenn es im Sommer trocken ist (Trockenrisse sind üblich), bleiben sie (bei mir) kompakter. Vorstellen könnte ich mir auch Leinkraut und ggfs. Schöllkraut.

Die einmalige Mahd im Frühjahr entspricht meiner Pflege derer, die ich stehen lasse: Ich schneid sie spätestens nach dem Winter ab. Mein Boden ist, denke ich, was Wasserversorgung betrifft, weitgehend vergleichbar mit Deinem (Lehm mit ehemaliger Wiese/Buschwerk drauf, am Hang, entwässert sich selbst, alle Pflanzen müssen mit sommerlicher Trockenheit klarkommen).

PS: Vom Echten Mädesüß rate ich ab, es leidet und blüht vielleicht gar nicht. Es gibt aber eine Sorte, die in trockenen Böden sehr gut aushält und auch sehr hübsch ist. (Ich hab sie selbst). Sie hat aber keinen Duft und vermutlich auch keine Heilwirkung.

Danke für die weiteren Tipps. An zB. Johanniskraut habe ich gar nicht gedacht, weil das bei mir nur an recht trockenen, sonnigen Stellen kommt. Wilde Möhre gibt es in der Wiese etwas weiter weg von der Hecke schon. Zitronenmelisse und Blutweiderich sind auf jeden Fall gut und die kann ich sicherlich bei meinen Eltern aus dem Garten holen, da haben beide leichte Wuchertendenzen. Leinkraut habe ich auch ausgepflanzt und in meiner Anfangsliste ganz vergessen. Aus Samen wollte es sich erst nicht ansiedeln lassen.
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Bufo

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #11 am: 06. November 2018, 13:27:52 »

Die Silene fällt mir noch ein.  :D
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Beste Grüße Bufo

Wild Obst

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #12 am: 06. November 2018, 13:41:05 »

Oregano gibt es schon, aber den habe ich eher für sonnigere, trockene Plätze reserviert. Halbschattig und eher frisch/feucht mag er es meiner Erfahrung nach nicht so. Den versuche ich an anderen Stellen (noch) mehr zu fördern. Auch weil er im Sommer ein Bienen und Schmetterlingsmagnet ist. Wiesenmargeriten haben wir schon in der Wiese und ich muss die unbedingt auch im Saum aussäen.

Das Habichtskraut ist auch eine schöne Pflanze, die mir gut gefällt, aber bei uns in der Gegend ist mir die noch nicht so sehr aufgefallen. Wenn das auch im Halbschatten noch blüht, kann ich mir das sehr gut vorstellen, es gibt in etwas schattigeren Bereichen auch Teile mit recht schütterem Grasbewuchs, das würde ich dem eher Chancen einräumen.

Persicaria ist eine gute Idee, gefällt mir sehr. ZB P. capitata und orientalis. Sind die auch ausdauernd und konkurrenzstark?

Verbascum blattaria sieht auch ganz gut aus, aber ist die nicht wie alle (die meisten Königskerzen) nur zweijährig? Dann würde die mit der Zeit vermutlich verschwinden.
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Wild Obst

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #13 am: 06. November 2018, 13:44:50 »

Die rote, Silene dioica gibt es schon, die will ich noch weiter fördern. An manchen Stellen habe ich da schon schöne Kolonien, auch weiter in der Wiese.

Die weiße, Silene latifolia, will bei mir bis jetzt nicht wirklich. Ich habe schon mehrere Jahre Samen gesammelt und ausgesät. Auch Silene vulgaris hat sich bis jetzt noch nicht richtig etablieren können, aber ein paar Pflanzen habe ich davon.
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Krusemünte

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Re: +- "natürlicher", halbschattiger Staudensaum vor Hecke
« Antwort #14 am: 06. November 2018, 15:20:34 »

Schöne Idee!
Vielleicht fasst du Ecchium, Malve und Wegwarte noch ins Auge. Wuchsstark genug um sich gegen die Gräser zu behaupten und kommen mit feuchten und trockeneren lehmigen Standorten gut zurecht.
An einem vergleichbaren Standort gibt (gab? War schon lange nicht mehr da :-() ) es hier auch noch einen Bestand an Erdbeeren übrigens direkt neben einem verwilderten Asterbestand.
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