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Autor Thema: Kaiser Alexander Apfel  (Gelesen 2666 mal)

b-hoernchen

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Kaiser Alexander Apfel
« am: 10. November 2018, 22:27:12 »

Im Baumaux-Katalog bin ich auf ihn gestoßen (dort geführt als "Pomme Grand Alexandre") und da sich die alten Apfelsorten darin bisher bei mir in der Regel durch Robustheit gegen Marssonina coronaria ausgezeichnet haben, fasse ich den Kaiser Alexander als Herbstapfel  (genussreif September -  November?) ins Auge.

Er soll sich ja durch ein besonderes Himbeer(?)-Aroma auszeichnen, andererseits aber anfällig für Fruchtfäule sein.

Kann mir jemand bitte etwas aus Erfahrung zu dieser Sorte erzählen? Wie schaut es wirklich mit Resistenzen und Anfälligkeiten aus?
Eventuell wäre ich an einem Edelreis interessiert.

« Letzte Änderung: 10. November 2018, 22:39:51 von b-hoernchen »
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Aromasüß

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #1 am: 11. November 2018, 11:03:38 »

Hi b-hörnchen,

bei einer Ausstellung haber ich Kaiser Alexander verkostet und weiß seitdem, was "Schaufrucht" meint: sehr groß, etwas süß, fast ohne Aroma (ohne Würze), aber saftig. Natürlich schmeckt er frisch, wenn er als Herbstapfel frisch geerntet ist.

Er soll anspruchslos sein, auch für höhere und "schlechte" Lagen: kein Tafelapfel, wegen Fruchtfäule kaum lagerfähig - eine bewährte Küchensorte für schnelle Verwertung als Saft und Kuchenbelag!

Zufolge Arche Noah -> https://www.arche-noah.at/files/kaiser_alexander.pdf
und noch deutlicher zufolge "Rosenapfel und Goldparmäne": hängt an
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willi2000

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #2 am: 11. November 2018, 19:35:09 »

Ich hab den Kaiser Alexander vollreif direkt vom Baum auf einer Streuobstwiese bei mir um die Ecke gegessen und er hat mir gut geschmeckt, feine Säure und schön saftig. Über die Lagerfähigkeit kann ich nichts sage, denn Äpfel in der Art wie Brettacher und Kaiser Alexander landen bei mir immer im Most oder Ebbelwoi, es sind halt ehr Mostäpfel.

Gruss,


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Aromasüß

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #3 am: 13. November 2018, 06:57:59 »

Gegenvorschlag Antonowka - (für den Fall, dass es Dir eher um einen Tafel- als um einen Mostapfel geht):
  • Ebenfalls aus Rußland, ähnlich robust, ein ebenso saftiger Herbstapfel (etwas später im Herbst) wie Kaiser Alexander,
  • ebenfalls eine jener unspektakulären, unkaputtbaren Sorten: in zahlreichen weniger begünstigten Gegenden zu Hause: von Russland über die Ostseeregion bis nach Österreich und Frankreich,
  • aber ein wirklicher Tafelapfel - zum Frischessen mit einigen Wochen Lagerzeit.
Mich überzeugt der spritzig-mildsäuerliche Geschmack. Antonowka wächst in hiesiger Gegend tatsächlich auf weniger bevorzugten Standorten (auch in Kleingärten z. B. als Viertelstamm). Ihren Geschmack bildet Antonowka jedes Jahr zuverlässig aus. Da gehe ich nie vorbei, wenn ich sie antreffe: Die Früchte lagern auch deshalb nicht bei den Bauern, weil sie bald nach der Ernte ausverkauft sind.
  • Arche Noah hat eine ältere Beschreibung (aus "Nach der Arbeit" / Obstsortendatenbank) auf den aktuellen Stand gebracht.
  • Eine wunderschöne Beschreibung aus Riga/Lettland im Jahr 1873 hänge ich an.
Keine "Schaufrucht", sondern optisch unmodern: HELLGELB hellgelb - die Farbe des späten Herbstlichtes LICHTES.
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b-hoernchen

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #4 am: 13. November 2018, 18:16:46 »

Habt Dank für eure Antworten!
Ich bin auf der Suche nach einem (marssonina-)resistenten Herbstapfel, da ich bisher für den September nur die leckeren, aber marssoninaanfälligen Sorten von Lubera und Alkmene habe (na gut - Seestermüher Zitronenapfel auf M9 kommt auch als Herbstapfel, so etwa ab Ende August... und der wäre ziemlich sicher marssoninaresistent).

In der Tat suche ich einen Tafelapfel - in die Saftproduktion einzusteigen lohnt sich bei meiner begrenzten Fläche nicht; ich bin froh, wenn ich meinen Hunger nach Äpfeln zum Essen stillen kann.
Das mit dem Antonowka werde ich mir durch den Kopf gehen lassen - nochmals vielen Dank, Aromasüß! 
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Roeschen1

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #5 am: 13. November 2018, 18:42:11 »

« Letzte Änderung: 13. November 2018, 19:18:32 von Dornroeschen »
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Krusemünte

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #6 am: 13. November 2018, 19:40:02 »

Die Suche nach dem richtigen Apfel...
wie wäre der "Schöner aus Wiedenbrück".
Anspruchslos, robust, wahrscheinlich ein Gravensteiner-Abkömmling.
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knoepfle

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #7 am: 14. November 2018, 19:34:26 »

Bei deinen Anforderungen (Tafelapfel, Marssonina-unempfindlich, reif im September) würde ich mal Resi vorschlagen.

Ich bin auf der bekannten Schweizer Webseite mit der Auflistung Marssonina-unempfindlicher Sorten über sie gestolpert, und ihre Eigenschaften haben gepasst, so dass ich sie zum ausprobieren letztes Jahr auf M26 gepflanzt habe. Marssonina-technisch scheint sie auch unproblematisch, letztes Jahr wars bei uns schlimm, aber der Baum stand gut da. Dieses Jahr gabs die ersten 2 Äpfel, die recht lecker waren. Blöderweise habe ich mir nicht aufgeschrieben, wann genau sie geerntet wurden. Aber gegessen habe ich sie irgendwann im September. Laut Literatur reift sie im September (mal Anfang, mal Mitte, je nachdem wo man nachschaut).
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b-hoernchen

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #8 am: 15. November 2018, 18:37:00 »

Ich lese mit Interesse eure Empfehlungen... .

Resi ist, meine ich gehört zu haben, Ahne mancher Luberasorten. Hmm - wenn der bloß nicht nach Julka schmeckt!
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knoepfle

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #9 am: 15. November 2018, 21:27:36 »

Stimmt, ich habe das auch schon irgendwo gelesen, dass Lubera mit Resi züchtet, z.B. der "verbotene Apfel". Resi scheint überhaupt in der Schweiz gängiger zu sein.

Julka kenne ich nicht, und deine Beschreibung des Geschmacks ähnelt schon - das apfelige Aroma war aber sehr deutlich präsent, da war nichts fade. Die Eltern von Resi sind Clivia (Oldenburg x Cox) x Schorfresistenzträger (vf), und dementsprechend habe ich nichts rausschmecken können, was an Golden Delicious erinnert. Insofern fand ich den geschmackstechnisch nicht mainstream.

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BernerRosenapfel

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #10 am: 15. November 2018, 22:05:36 »

Schau Dir vielleicht mal den Berleis an.

Ich habe ihn und dieses Jahr hat er zum ersten Mal getragen. Er wird aber eher im Oktober als im September reif, was mir ganz recht ist, weil ich schon einige Sorten habe, die im September trage. Die Kombination aus Berlepsch und Eiserapfel scheint eine sehr robuste Sorte erzeugt zu haben (das ist wohl das Erbe des Eiserapfels), die geschmacklich ihre Verwandtschaft mit dem Berlepsch nicht verleugnet.

Gruß
BR
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Aromasüß

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Re: Kaiser Alexander Apfel
« Antwort #11 am: 21. November 2018, 09:01:42 »

Naja ...

würde ich mal Resi vorschlagen.
dass Lubera mit Resi züchtet, z. B. der "verbotene Apfel"


Wenn das stimmt, was ihr sagt, hätte Lubera ein Problem, da sie und ihre Hauptkundschaft mitten in den Befallsgebieten sitzen:

Resi ist eine der am stärksten von Marssonina coronaria (Apfel-Blattfallkrankheit) befallenen Sorten! Siehe: KOB Öko-Obstbautag: Erste Ergebnisse zu Marssonina coronaria, vorletztes Blatt.

Für die Marssonina-Gebiete wird von Resi abgeraten - ebenso auch für viele andere Sorten mit angezüchteter monogener Schorfresistenz (vf floribunda). Aber diese Diskussion sollten wir im Marssonina-Thread fortführen.


Vielleicht ein Kandil Sinap?
Candil Sinap ist kein Herbstapfel, aber soll tatsächlich Marssonina-fest sein (zufolge hochstammobst.ch).

vielleicht mal den Berleis
Berleis ist weder ein Herbstapfel, noch gilt seine Elternsorte Berlepsch als Marssonina-fest, leider!
« Letzte Änderung: 21. November 2018, 09:04:34 von Aromasüß »
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