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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 22:20:47
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|7|7|Unsere Süßkirschen könnten wir zur Wurst verarbeiten, soviel tierische Bestandteile haben die. (Staudo)

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Autor Thema: Aprikosen u. Mirabellen: freistehend, am Spalier oder an der Wand - Beratung  (Gelesen 5790 mal)

Magix

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Hallo allerseits,

ich habe einen langen und schmalen aber sehr geschützten Garten in der Altstadt. Das Grundstück wurde von einem Nachbarn abverkauft, und ich möchte jetzt einen 2m hohen Plankenzaun an der Grenze aufstellen und daran entlang ein wenig Obst  pflanzen. Die Ausrichtung vom Zaun weg ist WWS, d.h. die frühe Vormittagssonne wird direkt am Zaun nicht vorhanden sein. Aber eben auch die manchmal kalten Ost- /Nordostwinde nicht. Der zur Bepflanzung stehende Bereich ist 3m breit und 20 m lang. Zur Westseite hin schließt sich in ganzer Länge ein Ziergarten und eine Johannisbeerpflanzung (Stämmchen) an.

Die Frage ist jetzt diese:
Wie würdet Ihr verfahren? Ich möchte 1 Mirabelle, 2 Aprikosen und  5-6 Stöcke Wein pflanzen. 10m für den Wein, 10m für Obstbäume (3 Stück).

Was bietet sich da an?
Die Pflanzen direkt an den Zaun setzen und an der Bohlenwand an einem Spalier hochziehen? Oder ein freistehendes Spalier davor setzen? Beim Wein evt. auch zwei. Oder (was die Bäume betrifft) freistehende Halbstämme (welche Unterlage?) pflanzen? Ich brauche allerdings auch noch Platz für einen Weg nach hinten, der aber nicht befestigt werden soll. Beim Wein bietet sich außerdem eine Pergola an, unter der man gehen kann. Die müßte dann aber wohl noch höher werden.
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Magix

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Leider konnte ich nur 1 Bild anhängen. Deshalb hier das zweite. Die Fläche, um die es geht, ist links. Hier sind die Johannisbeeren noch nicht gepflanzt.
« Letzte Änderung: 15. November 2018, 13:19:56 von Magix »
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Magix

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Hmm.... Kann hier niemand was dazu sagen? Wo es hier doch Threads gibt mit über 8.000 Posts.  ???
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cydorian

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Die Frage ist etwas unkonkret und ich verstehe nicht ganz, was zu dieser Situation zu sagen ist.
Mirabellen können recht gross werden, die hält man nicht so einfach im Kleinformat. Aprikosen bleiben kleiner, das ist eine schwierige Kultur, sie will lufttrockene Lagen, Kontinentalklima. Trotzdem sind sie kurzlebig. Über Unterlagen und den Eigenschaften der Bäume steht einiges in anderen Threads, empfohlen wird Wavit und eine hohe Veredelung.
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dmks

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Hmm.... Kann hier niemand was dazu sagen?
Doch.
...mach einfach mal! ;)
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Es ist immer genau jetzt die Zeit etwas zu tun!

thuja thujon

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Einfach mal machen, da wäre ich auch dafür.

Allerdings, 10m für eine Mirabelle und 2 Aprikosen kommt mir ziemlich eng vor. Für 5 Weinstöcke 10m ist ok, da kann man luftig ziehen.
Mirabellen kenne ich nicht auf schwacher Unterlage, alles was ich kenne was nicht mit Formobst zu tun hat braucht pro Baum gut 8m Breite und rund12m Höhe, Aprikose gibts auch mal etwas schwachwüchsiger. Den Rekord hält hier eine mit rund 20 jahren und 3m breite bei 4m Höhe. Die andere richtung ist ähnlich alt, 12m breit und 10m hoch.

3 Bäume von der Sorte auf 10m stell ich mir schwierig vor. Bin aber auch nicht auf dem aktuellen Stand der schwachwüchsigen Zwetschgenunterlagen.

Mirabelle von Nancy auf Myrobalane habe ich als Formobst, Spalier, waagrechter, 2-armiger Kordon. Kann gehen, empfehlen will ichs nicht für normale Menschen.

Ich will also auch ausdrücklich nicht sagen das etwas nicht geht.
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Magix

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Na gut, dann eben nur eine Aprikose und eine Mirabelle. Ich will das pflanzen, was es auf dem Markt entweder gar nicht oder nur sehr unreif und/oder teuer gibt.
Meine Frage ist die:
Ist es besser, die Bäume direkt an der Bohlenwand zu ziehen oder auf Abstand von 1,5m auf ein separates Spalier? Oder die Bäume in der Mitte der Fläche frei wachsen lassen und ein wenig formieren?
Der Vorteil direkt an der Wand wäre: Maximaler Windschutz, wärmster Standort (wie an der Hauswand, aber ohne deren Wärmespeicher).
Der Nachteil: Nur Sonne von einer Seite und von oben.
Der Vorteil des freistehenden Spaliers wäre die Belichtung von beiden Seiten und mehr Blattwerk.
Was ich noch nicht weiß, wie groß hier eine St. Julien Unterlage unter meinen Bedingungen wächst. Die Nancy-Mirabelle würde ich auf die schwachwücvhsige Unterlage "Wawit" veredeln resp. einen solchen Baum kaufen.
http://www.eggert-baumschulen.de/products/de/Obstgehoelze/Pflaumen-Co/Mirabelle.html
http://gartenbau-fuer-alle.de/2018/02/27/seit-7-jahren-empfehlen-wir-fuer-aprikosen-und-mirabellen-eine-neue-schwachsende-unterlage/
Hat hier schon jemand Erfahrungen mit den genannten Bäumen am Spalier?
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thuja thujon

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Ich kann mir nicht so recht vorstellen wo der Zaun hin soll. Aber in das Beet mit den Johannisbeeren würde wunderbar eine Aprikose passen. Mitten rein als Sonneschutz. Basta.

Spalier und formieren kann man nebendran immernoch und dabei genug Platz in alle Richtungen einplanen.
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Magix

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Ich kann mir nicht so recht vorstellen wo der Zaun hin soll.
Der Zaun kommt mittig zwischen die bearbeitete Fläche mit den Schwarzen Johannisbeeren und die Rasenkante links im Bild, da wo der große Kirschbaum steht. Der Streifen, der mir bleibt, ist 3m breit.

Aber in das Beet mit den Johannisbeeren würde wunderbar eine Aprikose passen. Mitten rein als Sonneschutz.
Da werden die Johannisbeeren aber nicht mehr viel Wurzelraum haben. Und die Aprikose müßte hoch aufgeastet werden und ich käme nicht an die Früchte heran. Wie groß wird hier denn so ein Aprikosenbaum? Im Prinzip ist es ja richtig, daß die Johannisbeeren Halbschatten mögen, dann wäre aber ein Weinspalier darüber fast praktischer, denn der Wein wurzelt tief.
Wie hoch die Johannisbeeren werden, weiß ich noch nicht. aber die Veredelungsstelle ist ja schon ca. 1m hoch, und die Triebe werden sicher 60-80 cm lang. Die Weinpergola müßte dann ziemlich hoch werden, um noch schneiden zu können. Auch wäre der Pflanzenschutz (wg. Mehltau u.a.) sicher nicht von Vorteil für die Johannisbeeren.

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Amur

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Aprikosen sind ja wohl schwierig. Versuchs doch mit einem Pfirsich, der bleibt kleiner und ist nicht so anfällig und anspruchsvoll.
Evtl. braucht der im Winter oder im beginnenden Frühjahr mal ne Behandlung gegen Kräuselkrankheit.
Aber gerade Pfirsich richtig reif vom Baum ist was das man kaum bekommt im Handel.
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Wurmkönig

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Wavit kenne ich nur von Aprikosen, das bleiben sehr kleine Bäume - über 2.5 m kommen die bei mir nicht hinaus. In normalen Jahren wachsen sie auch mal 50 cm, heuer wurden die Äste und Stämme nur dicker, kaum Längenwachstum. Der Baum liefert nie mehr als 2 Hände voll Früchte, das doch recht wenig.

Im Gegensatz dazu gibt es bei Aprikosen noch Torinel, das werden bei mir (1600 mm Niederschlag / Jahr) richtig anständige Bäume - so knapp 4 m hoch.

Jetzt gerade bin ich am Setzen von 3 Stück auf Docera6, leider habe ich Scharka im Garten - wohl auch noch einige andere Krankheiten. Die sind jetzt als 2jährige Veredelung schon knapp doppelt so hoch wie Torinel, ich hoffe es geht so weiter. Docera wächst anscheinend ähnlich stark wie St. Julien.

Auf Wavit lebt noch alles (bei einem Kollegen der vor 4 Jahren die gleichen Bäume gesetzt hat gibt es von 6 Stück noch 1 Baum - auf Wavit). Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht hat das starke Wachstum auch Nachteile?

Der Baumhabitus von Aprikosen geht eigentlich bis auf ganz wenige Ausnahmen (Aurora) streng nach oben. Verzweigungen gibt es kaum, vom Aufbau her würde ich eher ein Fächerspalier bevorzugen.

In alten Büchern findet sich der Hinweis, das Aprikosen auch im Winter keine Nässe wollen. Lt. Obstbaujournal gibt es auch in Mitteldeutschland Versuche mit überdachten Anlagen. Ich kann das durchaus bestätigen, bei einem Baum der zum Teil regengeschützt ist und zum Teil nicht, bekommt die vom Regen betroffene Seite immer Blattkrankheiten im Gegensatz zur anderen.

Aprikosen sind kompliziert, diese Erfahrungen muss man selber machen - einfach ausprobieren.
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andreasNB

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Die Grenze geht also einmal quer über den Rasen?
Aber egal, bei einem kleinen Garten in dieser Lage würde ich nicht voreilig Bäume pflanzen und mir die Sonne nehmen.
Gemeint ist deine Idee mit den Halbstämmen und der Vorschlag ein Bäumchen zwischen die Hochstämmchen zu pflanzen.
Warte erst einmal ab ob die Johannisbeerfrüchte an diesem Standort überhaupt eine Schattierung brauchen, damit sie nicht in der Sonne verbrutzeln. Bei mir ist das an Sträuchern in all den Jahren nur 1-2x in Erinnerung.

Keine Ahnung wie lange so eine Bohlenwand durchhält, aber bei einem kleinen Garten - wo Platz kostbar ist - würde ich als Spalier vor die Wand pflanzen. Zumal es noch anderes besonderes Obst wie Pfirsich, Feigen und Granatapfel gibt.

Den Wein würde ich direkt an einem Spalier an der Bohlenwand ziehen.
Einzelne Stickelreben kann man ja immer noch pflanzen.
Eigene Erfahrungen mit Mirabelle und Aprikose als Spalier habe ich nicht, aber 5m je Baum sollten ausreichen.
Versuch macht klug  ;)
Eine vor wenigsten 20 Jahren im elterlichen Garten (trockener Standort) gesetzte Nancy-Mirabelle ist immer noch ein Kleinbaum der gut trägt und die vor 4-5 Jahren im eigenen Garten (guter Boden) gesetzten Sämlingsaprikosen (als 2jährige) sind immer noch nicht deutlich höher als 3m. Ich habe 2x zwei Stück mit 2-3m Abstand gesetzt und will sie freistehend als schmalen "Fächer" ziehen. Ist nur Spaß ohne "Gewinnerzielungsabsicht"  8) Wenn es was bringt ist es gut, wenn nicht gab es wenigstens keine Kosten.
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Magix

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Die Grenze geht also einmal quer über den Rasen?

Ja.

Aber egal, bei einem kleinen Garten in dieser Lage würde ich nicht voreilig Bäume pflanzen und mir die Sonne nehmen.
Gemeint ist deine Idee mit den Halbstämmen und der Vorschlag ein Bäumchen zwischen die Hochstämmchen zu pflanzen.
Warte erst einmal ab ob die Johannisbeerfrüchte an diesem Standort überhaupt eine Schattierung brauchen, damit sie nicht in der Sonne verbrutzeln. Bei mir ist das an Sträuchern in all den Jahren nur 1-2x in Erinnerung.

Die Idee mit dem Baum inmitten der Johannisbeeren stammt von "thuja thujon". Meine Bedenken habe ich oben schon aufgeführt.

Keine Ahnung wie lange so eine Bohlenwand durchhält, aber bei einem kleinen Garten - wo Platz kostbar ist - würde ich als Spalier vor die Wand pflanzen. Zumal es noch anderes besonderes Obst wie Pfirsich, Feigen und Granatapfel gibt.


Ich werde die Bohlenwand aus Robinienpfosten und Lärchenbohlen bauen. Der überlebt mich bei Weitem.
Die Frage ging dahin, ob direkt an die Wand oder im Abstand von vielleicht 1,5 m davor. An der Wand ist es noch geschützter, und davor bekommen das Spalier mehr Licht. Was natürlich auch gehen würde: Eine kurze Überdachung aus Doppelstegplatten über die Aprikose zu bauen. Die Unterlage für die Nancy-Mirabelle als auch die Aprikose wird die vegetativ vermehrte Sämlingsauslese Wavit®. Am besten als Hochveredelung 60cm. Hier eine ausführliche Bewertung:
https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/128725/index.php
https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/128649/index.php

Den Wein würde ich direkt an einem Spalier an der Bohlenwand ziehen.
Einzelne Stickelreben kann man ja immer noch pflanzen.

Ja, da kann man sicher 2 Reihen hintereinandersetzen.
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thuja thujon

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Je höher du wirst, zB bei Wein, desto weiter sollte der Reihenabstand sein. Sonst bekommt die hintere zuwenig Licht ab.

Fotos von meiner Spaliermirabelle gibts hier im Strang:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,55284.msg3065127.html#msg3065127

Abstand zur Wand, in meinem Fall Zaun, ist etwa 30cm. Ausreichend. Pflanzt du 1,5m davor, hast du noch weniger Platz im Garten.
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Fotos von meiner Spaliermirabelle gibts hier im Strang:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,55284.msg3065127.html#msg3065127

Abstand zur Wand, in meinem Fall Zaun, ist etwa 30cm. Ausreichend. Pflanzt du 1,5m davor, hast du noch weniger Platz im Garten.
Welche Unterlage hast Du verwendet? Und: Wie bekommt man die Bilder so groß hier reingestellt? Ich konnte nur ganz kleine hochladen (siehe oben).
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