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Autor Thema: Wuchsgesetze und Schnitt  (Gelesen 7069 mal)

willi2000

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #15 am: 18. November 2018, 14:29:24 »

Mal ganz allgemein:
Gesetzte gibt es nur in der Physik und einige wenige in der Chemie. Die Biologie kennt nur Regeln und damit auch die vielen Ausnahmen von der Regel. Biologische Systeme sind immer komplexe Netzwerke und können daher immer nur unzureichend beschrieben werden. 

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555Nase

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #16 am: 18. November 2018, 14:46:23 »

...Das ist ja nicht ganz falsch aber auch nicht ganz richtig. Um bei Osmose und Kabillarität in einer Pflanze zu bleiben, unterliegt dieses System der physikalischen Mechanik. - Ohne Physik, keine Biologie.

Oder, nach welchem Grundprinzip richtet man sich beim Obstbaumschnitt ? Eigentlich ist von der Evolution gar kein Schnitt vorgesehen. Will man dennoch in die Natur "pfuschen", so muß doch eine gedankliche Grundlage vorhanden sein, sonnst könnte man ganz einfach Schafe ansetzen, die machen auch alles kürzer.
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

willi2000

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #17 am: 18. November 2018, 14:55:18 »

Teil II, Kapitel 4 "Physiologische Grundlagen des Obstbaumschnittes", in "Physiologische Grundlagen des Obstbaues", Friedrich & Fischer, 2000, Ulmer Verlag

Gruss
« Letzte Änderung: 18. November 2018, 14:58:14 von willi2000 »
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555Nase

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #18 am: 18. November 2018, 15:03:35 »

Ohne gleich ein Buch kaufen zu müssen, kann man hier ab "E." das Besagte nachlesen. >>>

https://www.ortenaukreis.de/media/custom/2390_276_1.PDF?1396863681

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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

willi2000

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #19 am: 18. November 2018, 15:20:16 »

Solche Anleitungen für Laien verteile ich bei meinen Schnittkursen auch.
Aber wenn man den Obstbaumschnitt wirklich verstehen will, muss man den Friedrich, Fischer gelesen haben und das Gelesene durch Anwenden in der Praxis prüfen. Das wichtigste beim Obstbaumschnitt ist die Beurteilung (Ansprache) des Baumes und die Analyse der Reaktion des Baumes auf den Schnitt.
Im Endeffekt wird jeder Baum individuell geschnitten und je besser ich den Baum kenne, desto besser wird das Ergebnis.

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555Nase

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #20 am: 18. November 2018, 15:28:23 »

Stimmt, aber wollten mir hier ein Buch abschreiben oder nur mal eine gesetzmäßige Grundlage darstellen ?

Ich kenne ein Buch "Das Blatt", das hat etwa 1800 Seiten !!! Wenn mich jemand nach einem Blatt fragt, würde ich sagen: Es ist grün und hängt an einem Zweig...wozu brauch ich da noch tausende Seiten ?  ;D
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

cydorian

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #21 am: 18. November 2018, 16:04:10 »

Selbst Maschinen haben Toleranzen, was sich im Lauf- und Effizienzverhalten äußert.

Den Vergleich mit Maschinen habe ich gewählt, weil er anschaulicher und allgemein verständlicher ist. Korrekt wäre der Vergleich mit Algorithmen gewesen. Postulierte Gesetze wie die Saftwaage sind aber nur die Ergodizität eines dynamischen Systems, genauergesagt schwach ergodisch.
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555Nase

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #22 am: 18. November 2018, 17:49:28 »

Diese ganze akademische Philosophie nützt keinem Hobbylaien, wenn die einfachsten physikalischen Grundprinzipien nicht vermittelt/verstanden werden. Macht aber nichts, das Beispiel des Motorenprinzips versteht auch keiner, wie oben ersichtlich...und beim Motorenöl verhält es sich nicht anders.  ;D ;D ;D
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cydorian

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #23 am: 18. November 2018, 18:19:05 »

Lass dir nochmal den Unterschied zwischen einer Berechnung nach fester Formel mit Zahlen und oft nicht mal annähernd berechenbaren Vorgängen in der Biologie durch den Kopf gehen. "Gesetze" der Gehölzentwicklung sind oft nicht immer so gesetzmässig wie in Mathe oder Maschinenbau.

Aber eigentlich brauche ich das nicht zu verteidigen. Ein Spaziergang durch den Baumgarten genügt. Viel Individuum, einiges an Trend und Tendenz, wenig an Gesetz. Willi hat es auch gut formuliert.
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dmks

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #24 am: 18. November 2018, 18:43:32 »

Ich hab vor über 30 Jahren als erste Grundlage die "3 Schnittwirkungsgesetze" gelernt. Und werde sie nicht in "Schnittwirkungsregeln" oder so umbenennen! ;)

Kurz und knapp:
§1: Starker Rückschnitt = starker Austrieb.
§2: Schwacher Rückschnitt = schwacher Austrieb.
§3: Umkehrung; wenn am selben Baum eine Seite stark geschnitten wird und die andere schwach, dann treibt die stark geschnittene schwach und die schwach geschnittene stark.

Und natürlich gibt es Abweichungen, ein Baum ist nun mal kein IKEA-Regal. ;D

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willi2000

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #25 am: 18. November 2018, 19:10:38 »

§3: Umkehrung; wenn am selben Baum eine Seite stark geschnitten wird und die andere schwach, dann treibt die stark geschnittene schwach und die schwach geschnittene stark.

Da hast du dich wohl verschrieben, das ist bestimmt nicht so.

Gruss
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dmks

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #26 am: 18. November 2018, 19:30:24 »

Doch, das ist so ;)
Jeder Baum weiß das.
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willi2000

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #27 am: 18. November 2018, 19:39:11 »

Es wiederspricht absolut meinen Erfahrungen.
Und rein logisch wiederspricht §3 §1&§2

Gruss,
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Floris

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #28 am: 18. November 2018, 20:07:28 »

§3: Umkehrung;
War mir bisher unbekannt, diese Regel. Woher stammen die drei Paragraphen?

Zu welchem Zweck wendet man den §3 an? Würde man nach dieser Regel bei der Erziehung einen Leitast, der dabei ist den Anschluss zu verlieren gar nicht schneiden damit er stärker wächst als die anderen, die man zurücksetzt?
Ich habe mich bisher immer bemüht Bäume so zu schneiden, dass sie sich möglichst gleichmäßig entwickeln, bzw. ich habe noch nie einen Baum halb geschnitten.
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willi2000

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Re: Wuchsgesetze und Schnitt
« Antwort #29 am: 18. November 2018, 20:17:42 »

Der §3 ist natürlich Quatsch, nach 30 Jahren kann man ja mal was durcheinander bringen.

Natürlich habe ich noch keine halben Bäume geschnitten, aber wenn z.B. ein starker Ast rausbricht und der Rest des Baumes in Ruhe gelassen wird, dann treibt der Baum nur an der Bruchstelle, und zwar stark.

Gruss,
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