Ist sicherlich kein Fehler bei nem Sandboden, aber Nmin bekommt man damit auch nicht gemessen.
Da sind eher wieder Erfahrungswerte gefragt.
Deswegen würde ich auch nicht unbedingt zu dem Alzon neoN greifen, sondern erstmal die normalen Stickstoffdünger auf ner kleinen Beetfläche austesten. Einfach bisschen spielen. Hat ja doch jeder seine persönliche Disziplin was eigentlich dringenden Nährstoffnachschub liefern oder spezifische Kulturführung angeht.
Ich schicke gerne auch mal ein Kilo SSA, KAS, Harnstoff, Kalkstickstoff und ne Flasche Hühnermistjauche für nen Versuch, da rentiert sichs kaufen nicht.
Da sieht man wenigstens was zur Wirkungsgeschwindigkeit und möglichen Verlusten. Dass Harnstoff versauernd wirkt und auf saurem Sandboden deswegen nicht besonders gut aufgehoben ist, kommt erst später. Aber zu ner frischen Kompostdüngung kann der auch auf Sandboden Sinn machen, kurbelts Bodenleben und damit die Kompostausnutzung an.
Problem bei den Bodenproben ist auch das manche Bereiche, zB die mit den Gurken oder Tomaten, oft nochmal ne Extraladung bekommen. Sind ja besonders bedürftig. Daraus folgt, dass die Beete sehr inhomogen sind und man überhaupt keine repräsentative Probe ziehen kann. Nährstoffanalysen sind im Hausgarten oft nur noch dazu da, um eine Überversorgung zu bestätigen. Auf 10 Gramm genau würde ich auf dieser Grundlage jedenfalls keinen Dünger dosieren. Es ist oftmals wirklich nur eine Hausnummer, die keine wirkliche Aussage zulässt.
Viel interessanter wenns eine Analyse geben sollte fände ich das C/N-Verhältnis vom Sandboden. Ein langjährig mit Kompost gedüngter Sandboden mit 8% Humus, wo soll da der Stickstoff fürs Wachstum herkommen wenn die Bakterien, Pilze und Algen sämtlichen Nmin festlegen?