Hallo,
im Sommer hab ich die Hitze genutzt um einen kleinen Versuch zur Bodensolarisation zu machen. Die Fotos davon will ich euch nicht vorenthalten.
Im biologischen Anbau, bevorzugt in sehr sonnenintensiven Gebieten wie Afrika, wird die Solarisation benutzt, um Unkrautsamen oder Bodenschädlinge ohne Chemie abzutöten.
https://en.wikipedia.org/wiki/Soil_solarizationAm 30.7. war Start auf dem abgeernteten Buschbohnenbeet. Eine Hälfte blieb unbehandelt, die andere wurde mit 2 Gieskannen angefeuchtet und dünne Malerfolie aufgelegt, die Grenze wurde mit Schnur markiert.
Am 5.8. habe ich gegen 15h unter der Folie in rund 2 cm Bodentiefe feuchte 49°C gemessen, auf der Kontrollfläche waren es trockene 43°C in der selben Tiefe.
2 Wochen nach dem auflegen kam die Folie schon wieder runter. Es hatten sich auf der etwas schattigeren Seite in der Zwischenzeit Algen unter der Folie gebildet.
Zum pflanzen wurde die Fläche flach gegrubbert, so dass keine Erde von unbehandelt zu behandelt verschleppt wurde.
Gepflanzt wurde schließlich am 14.8.: Lauch, Winterblumenkohl, Broccoli, Romanesco und Grünkohl. Die Jungpflanzen sahen leider schon recht mitgenommen aus. Es war kurz vor Saisonende, dort werden nur bis Ende August Jungpflanzen verkauft.
Am 1.9. gab es schon die ersten beiden Ausfälle vom Winterblumenkohl auf der unbehandelten Hälfte. Ich schreibe das dem Zufall zu.
Am 15.9. zeigte sich ein recht deutliches Bild: auf der behandelten Hälfte gabs ordentlich Unkraut.
die unbehandelte Hälfte war noch löchrig von den beiden Pflanzenausfällen
Am 4.11. hat sich eigentlich alles soweit verwachsen, es ist kein wirklicher Unterschied in der Entwicklung feststellbar:
Vielleicht wiederhole ichs nochmal und benutze dann durchsichtigere Folie und lasse sie länger liegen. Aber unterm Strich reiht sich meine Erfahrung in das ein was die Versuche in Deutschland aussagen: es ist hier meist nicht sonnig genug um eine vernünftige Wirkung zu erreichen.