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|14|7| Ich habe mal versucht, meinen Garten mit altem Gartengeräten zu dekorieren und das sah am Ende so aus, als hätte ich vergessen, meine Werkzeuge wegzuräumen. (Bredehöft)

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Autor Thema: Triacontanol (Phytohormon)  (Gelesen 2504 mal)

fars

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Triacontanol (Phytohormon)
« am: 11. Dezember 2018, 07:48:53 »

Habt ihr schon mal etwas von diesem Dünger insbesondere wohl für Jungpflanzen gehört?
Oder verbirgt sich hinter diesem chemischen Namen nur etwas ganz Gewöhnliches?

Danke für Rückmeldungen.
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Bristlecone

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Re: Triacontanol (Phytohormon)
« Antwort #1 am: 11. Dezember 2018, 08:43:04 »

Mal sehen, was Daniel und andere mögliche Anwender dazu sagen.

Der Stoff ist durchaus etwas Gewöhnliches, ein normaler Bestandteil von Pflanzenwachs.
Chemisch gesehen eine langkettiger Alkohol.

Mögliche Wirkungen als Phytohormon wurden schon vor langer Zeit beschrieben, z. B. hier: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/0304423882901078

hier: http://science.sciencemag.org/content/195/4284/1339

und hier: https://scholar.lib.vt.edu/ejournals/JARS/v36n3/v36n3-hinerman.htm

Was Neueres: https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/17429145.2011.619281

Eintrag in der Pesticide Properties Database: https://sitem.herts.ac.uk/aeru/ppdb/en/Reports/3064.htm

Giftig ist der Stoff nicht, ob es dem Hobbygärtner bzw. dessen Pflanzen irgend etwas nützt...?
« Letzte Änderung: 11. Dezember 2018, 08:45:52 von Bristlecone »
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fars

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Re: Triacontanol (Phytohormon)
« Antwort #2 am: 11. Dezember 2018, 08:53:11 »

Danke, Bristlecone.

Zusammen mit einem unerschütterlichen Glauben müsste es etwas bewirken.
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Bristlecone

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Re: Triacontanol (Phytohormon)
« Antwort #3 am: 11. Dezember 2018, 08:54:41 »

Zumindest beim Verkäufer ist das sehr wahrscheinlich.
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Daniel - reloaded

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Re: Triacontanol (Phytohormon)
« Antwort #4 am: 11. Dezember 2018, 09:25:47 »

Also, dem Verkäufer hilft es auf alle Fälle.  ;D
Ich habe damit mal gespielt, wie üblich unwissenschaftlich, und zumindest bei Orchideen absolut keine Ergebnisse erzielt.
Es kommt eine milchig-weiße Flüssigkeit die offenbar eine Suspension ist und in sich "flimmert", mir fällt das richtige Wort dazu nicht ein.
Bewirkt hat das Zeug, wie gesagt, nichts und zwar weder nach Anweisung noch bei Verdoppelung der Häufigkeit und auch nicht bei Verdoppelung bis Verdreifachung der Aufwandmenge, es verursacht nicht mal Schäden.  8)

Wenn ich dran denke und Zeit finde teste ich das nochmal in der Gärtnerei in Beet-und Balkonpflanzen etc. wirklich teuer ist der Spaß ja nicht... und da ich inzwischen viel mit Trichoderma, Bacillus amyloliquefasciens, Algenextrakten und Co mache, kommts auf den einen Versuch auch nicht mehr an.  ;D
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fars

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Re: Triacontanol (Phytohormon)
« Antwort #5 am: 11. Dezember 2018, 09:48:42 »

Danke. Wieder um eine Illusion ärmer.
Dennoch: Andere (wohl auch sehr unwissenschaftlich) berichten über gute Erfolge bei Adenium. Aber vermutlich wie in der Humanmedizin: Man wird gesund trotz Arzt.
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Daniel - reloaded

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Re: Triacontanol (Phytohormon)
« Antwort #6 am: 11. Dezember 2018, 10:02:14 »

Ich glaube, die knapp 20€ gebe ich nochmal aus. 8)

Wobei ich mich noch immer frage, wie ich das Zeug überhaupt in die Pflanze kriege. Wenn man sich den Wikiartikel mal zu Gemüte führt..... unlöslich in Wasser, kaum löslich in diversen Lösungsmitteln..... und wenn es in der Pflanze etwas bewirken soll, muss es da nunmal irgendwie rein.  ;D
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Re: Triacontanol (Phytohormon)
« Antwort #7 am: 11. Dezember 2018, 10:08:42 »

Adenium hat eine andere Kutikula als nicht so fettige Pflanzen. Man kennts vom Rapsöl, da haben auch eher die `hartlaubigen´ Pflanzen oder Kakteen Spritzschäden. Also da gibts einen Unterschied. Ob der relevant ist sei dahingestellt.

@Daniel: der geht wie warmes Messer durch die Butter durchs Wachs vom Blatt. Einmal drin angekommen, gibts für unlösliche Verbindungen Transporterproteine, das Zeug muss die Pflanze ja auch irgendwie herstellen und dahin kriegen wo sie es braucht. Sie stellts ja selber her, und weiß in der Regel auch für was. Wenn mans zusätzlich verabreicht, kann das auch Stress bedeuten. Egal, nur weil was als Hormon fungiert, muss das keine Vorteile bringen. Siehe Aspirin.
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Daniel - reloaded

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Re: Triacontanol (Phytohormon)
« Antwort #8 am: 11. Dezember 2018, 10:25:10 »

Ah! Also dringt Triacontanol nicht passiv in die Pflanze ein, sondern wird, nach Durchdringung der Wachsschicht aktiv aufgenommen? Okay, interessant.

Optisch sichtbare Ergebnisse hatte es trotzdem nicht gebracht. Möglicherweise hätte man Unterschiede und der Frisch- oder Trockenmasse erfassen können, dazu hätte ich aber genügend Pflanzen einer Sorte haben müssen und die Bereitschaft diese dann auch zu killen.  ;D
Entsprechend müssen "Wundermittel" bei mir entweder optisch sichtbare Ergebnisse liefern oder verschwinden wieder, aber neugierig bin ich jetzt doch wieder geworden.....
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Re: Triacontanol (Phytohormon)
« Antwort #9 am: 11. Dezember 2018, 12:29:41 »

Ah! Also dringt Triacontanol nicht passiv in die Pflanze ein, sondern wird, nach Durchdringung der Wachsschicht aktiv aufgenommen? Okay, interessant.
Ganz so kann man es nicht sagen. Es ist ja schon drin wenns auf der Blattoberfläche eingelagert ist, von dort muss es aber nicht nur noch weiter rein, sondern auch dahin wo es wirken soll. Es muss also verteilt werden zu den Stoffwechselhotspots mit den dazu passenden Enzymen. 

Also es gibt verschiedene Barrieren in einem Blatt und auch in Stängeln oder Wurzeln usw.
Recht anschaulich erklärt wird das in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=fQCotMfO3gk
Dort gehts allerdings um ein Fungizid, das Prinzip ist aber klar. Der Fettalkohol Triacontaol hat auch eine polare Seite, ist aber zu langkettig um als Entkoppler der Atmungskette (zB Ätzwirkung wie bei Pelargonsäure oder Citronellol, die haben eine C9-Kette) zu dienen, also ist das Molekül recht wirkungslos wenn es nicht gerade als Hormon gebraucht wird und damit versorgen sich die Pflanzen in der Regel selbst. Mich wundert die gefühlte Wirkungslosigkeit also nicht.

PS: Ethylen ist noch viel weniger wasserlöslich als T., Hormone werden aber in so geringen Mengen gebraucht das ein bisschen mehr wie nix oft schon ausreicht. Genauso bei vielen so gut wie unlöslichen PSM-Wirkstoffen. Man sagt da gerne `mit Beton erschlagen´ dazu, weil die meist recht hohe Aufwandmengen brauchen.

PPS: wenn du spielen und was sehen willst schau auf manche Azolfungizide mit dem greening-Effekt. Das kann neben der Farbveränderung 10% mehr bringen.
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