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Autor Thema: welche Knetmaschine für Brotteige  (Gelesen 7133 mal)

Christiane

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #30 am: 30. Dezember 2022, 14:53:38 »

Doch, gibt auch heute noch Unterschiede. Vor dem Kauf unserer Küchenmaschine bin ich unterwegs gewesen und habe viel geschaut und Testberichte gelesen. Ich wollte kein Stehrümchen ;).  Mit Klarstein bin ich ganz bei Dir. Einige Geräte von denen schneiden ganz gut ab, andere floppen, Du kannst ein Montagsmodell erwischen, ist schon doof. Wenn Du einen generösen Händler hast, wird nicht lang gefackelt und umgetauscht. Nachhaltig ist das nicht. Und Profigeräte? Die lohnen sich m.E. nur, wenn Du sie entsprechend nutzt. Irgendwie merkst Du, dass Du alt wirst, wenn Du z.B. Reparaturmöglichkeiten und einem guten Service hinterhertrauerst ;D.
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cydorian

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #31 am: 30. Dezember 2022, 15:25:37 »

Kann da keine Vielfalt mehr erkennen, obwohl ich auch lange gesucht habe. Braun (Marke von Procter & Gamble) ist ausgestiegen, nach der Küchenmaschinn-Revolution KM3 von 1957 kam nach fast 40 Jahren Produktionszeit (hatten meine Grosseltern!) nicht Neues mehr. Moulinex ist inhaltlich ausgestiegen, hat noch die "Masterchef Gourmet", Chinaware mit Moulinexetikett. Baugleich mit leicht verändertem Gehäuse: Philips Küchenmaschine HR7962/01. Jupiter Variomaxx - eingestellt. Einzig bei der Marke Bosch gibts noch einen Anschein von Entwicklung, sind auch die einzigen die noch einen Rest Kleingeräteproduktion in Europa haben, in Rzeszów/Polen. Der Grossteil des Programms ist aber eingestellt oder zur Wegwerfware verkommen, das hab ich gemerkt als ich alte MUM4 und neue MUM4 vergleichen konnte. Die grösseren MUMs sind wenigstens bei den Anbauteilen Spitze. Noch eine Marke vergessen?

Von Kenwood hab ich keine Ahnung, extrem unübersichtliches Programm zu Profigerät-Preisen, am unteren Ende mit Sachen die mir nicht gefallen, etwa "Prospero+", die üblichen Chinablender die man auch billger haben kann.

Deine Charakterisierung von Klarstein passt, gilt auch für die anderen Geräte dieser Kategorie.
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Anke02

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #32 am: 30. Dezember 2022, 18:41:11 »

Dann hatte ich nachhaltiges Glück  ;D
Und eine passende Alternative zu den vorhandenen "Wünschen" gab es damals tatsächlich nicht.

Aber eigentlich geht es ja um eine gesuchte gute Teigknetmaschine und nicht um eine Küchengerätechinadiskussion  8) ;)
Sorry also für OT!
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Sonnigliebe Grüße
Anke

Christiane

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #33 am: 30. Dezember 2022, 21:15:10 »

Naja, war es nicht die Suche nach einer geeigneten Teigknetemaschine? Küchenmaschinen haben den Anspruch, das zu sein, und da führt der Weg über Chinaware. Nach reinen Teigknetemaschinen war nicht/nur am Rande gefragt, Brotbackautomaten wegen Loch im Brot abgelehnt. Ich war so frei, darauf zu erwidern und cydorian hat Informationen zu Klarstein ausgespeichert. Nix OT, sorry. Ich finde es hilfreich, bei einer Kaufentscheidung das Für und Wider zu kennen, denn so wahnsinnig billig sind gute Küchenmaschinen nicht. Du hast übrigens eine Eismaschine mit Kompressor von Klarstein erwähnt. Aussagewert für eine Küchenmaschine dieses Herstellers 8)?!?
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Brezel

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #34 am: 30. Dezember 2022, 21:39:39 »

Die grösseren MUMs sind wenigstens bei den Anbauteilen Spitze. Noch eine Marke vergessen?

Aber selbst wenn man nun den mum hätte, sich  auf eine bestimmte Marke festzulegen und sich innerhalb dieser Produktpalette auch schon die Serie 5 ausgeguckt hätte.... selbst dann muss man sich noch darüber klar werden, dass es innerhalb dieser Serie vier verschiedene Linien gibt. Und dass man höllisch aufpassen muss, nicht doch wieder bei der Ausführung mit Kunststoffgehäuse und 800 oder 900 W mit Zitruspresse und Fleischwolf zu landen, wenn man eigentlich – wir sind ja beim Teig kneten! - die Ausführung mit Metallgehäuse und 1000 W mit Silikonbesen und Durchlaufschlitzer ins Auge gefasst hat und längst der Entschluss gefallen ist, einen Glasmixer separat anzuschaffen.... ::)
.
Dank Eurer Beiträge schwanke ich jetzt etwas weniger. Bin heilfroh, dass meine alte Braun immer noch ihren Dienst tut – wiewohl bei jeder Benutzung ihr Ende deutlicher wird. Teigverarbeitung war aber noch nie ihre Paradedisziplin. Leichter Hefeteig geht gerade noch (den hätte man notfalls auch per Hand hinbekommen).
Aber Rührteig.... :-X :-X :-X
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Felcofan

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #35 am: 30. Dezember 2022, 22:32:28 »

das ist so prima hier, eine "ganz genaue" Frage in die Runde, und die Fülle und Weite der Antworten ist überraschend und informativ.


Danke für diverse Klarstein-Kommentare und die Erläuterung zu gebräuchlicher Praxis in der Produktion, Markennamen etc.

Ich habe inzwischen Kleinanzeigen geflöht und bin bei einer gebrauchten Kenwood (Elite Chef oder so) gelandet, zum Kneten und Rühren, Neupreis weit über meinem geplanten Budget, aber eben 3 Jahre alt bezahlbar.
GG hat rausgefunden, dass für jeweils ca. 120 Steine lustige Pasta-Zusätze zu kaufen sind und vorn dran gesetzt werden können.
Immerhin, der jetzige Besitzer gibt sie ab, weil er sich die mit 7L-Rührschüssel gekauft hat (ja klar, auch von Kenwood)
und  Kind2 und ich haben sehr interessante Yutub-Filmchen zu dem auserkorenen Modell gefunden, dass es uns direkt in den Fingern jucken ließ.
Einen schönen Abend und guten Rutsch und so,
liebe Grüße,
F
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Blush

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #36 am: 30. Dezember 2022, 22:34:15 »

Gute Entscheidung.  :)
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"Der andere könnte recht haben."
        Frei nach Frank Elster

cydorian

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #37 am: 30. Dezember 2022, 23:13:08 »

selbst dann muss man sich noch darüber klar werden, dass es innerhalb dieser Serie vier verschiedene Linien gibt.

Bosch ist da fast so chaotisch wie Kenwood. Bringen wir mal Licht in die Bosch MUM Serie...

1 - gibts nicht.

2 - Mehrere Variationen in Farbe und Zubehör. Leicht. 700W - Motor. Nachfolger der Serie 4, neuestes Modell. Der jetzige Einsteiger ins Teig kneten und die bei Bosch üblichen grossen Zubehörfreuden.

3 - gibts nicht. Oder nicht mehr.

4 - Aktuell noch eine Maschine in zwei Zubehörvarianten hergestellt. Auslaufend. Mit 500 W Motor. War früher mal echt anständig und erstaunlich haltbar trotz Vollplastik, mittlerweile abzuraten. Grösster Vorteil: Sehr kompakt. Hatte ich. Sogar mit einer Getreidemühle dran.

5 - Die heutige Hauptserie. Auch noch halbwegs kompakt, 30 Varianten, Motoren mit 900 und mit 1000 Watt. Riesiges aktuelles Zubehör. Manche mit Waage. Sollte Serie 4 nach oben erweitern. Ist gelungen.

6 - Auslaufend. Technik noch älter. Hab ich. Varianten mit 800 (Plastikschüssel) und mit 1000W (Edelstahlschüssel) Motor. Am ehesten ein Teigkneter, da sehr grosse Schüssel, 6 Liter, packt alles. Zubehör vorhanden, aber das ist nicht mehr zeitgemäss konstruiert.

OptiMUM - Die Oberklasse von Bosch, sechs Varianten, Motoren mit 1300, 1500 und 1600 Watt. Teilweise mit Waage. Viel Metall, 5,5 Liter gehen rein, aber nicht so viel Teig wie in eine MUM 6. Zielt sichtbar auf die Mittleren der Marke Kenwood ab. Hab ich nicht bei der Arbeit gesehen, keine Ahnung ob die Qualität gut ist. Grosse Standfläche, schwer.

"Multitalent" - die Kompakten. Starke Motoren, aber nicht auf Teig kneten ausgerichtet, also hier kein Thema.
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ju_wien

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #38 am: 31. Dezember 2022, 05:19:54 »

Abgesehen davon schon gehabt und genutzt: Zwei von Bosch, eine der besseren deren Typname mit MUM5 beginnt, wirken oft nicht so, aber packen auch Brotteig in guten Mengen recht gut. MUM4X ungeeignet. Zusatzteile von Bosch ziemlich vielfältig und gut nutzbar, Ersatzeilversorgung sehr gut, das sind die eigentlichen Vorteile der Marke. Seit ein paar Jahren wieder eine MUM6N21 - Technik der 1980er oder früher, hatten meine Eltern schon, lauter Reluktanzmotor, aber das Ding knetet mit dem 1000W Motor grosse Mengen Teig fast wie ein Profigerät.

Das kann ich bestätigen. Die MUM aus der 4er-Reihe schaffen Brotteige von 500 bis 700 g Mehl tadellos, aber bei größeren Mengen oder schweren Teigen (Kletzenbrot, Stollen) ächzen sie schon sehr und irgendwann ist dann der Motor hin. Seit ich dafür die größere MUM6 (älteres Modell, entspricht in der Bauform weitgehend der Bosch Küchenmaschine aus den 1950er Jahren) verwende, überleben meine MUM4 sehr viel länger :)

Der große Vorteil von Bosch ist die Ersatzteilpolitik. Es gibt fast alle Teile noch nach Jahrzehnten (auch wenn es gelegentlich mühsam ist, die passenden Teile auf der Website zu finden).

Wer regelmäßig mehrere Kilo Brot bäckt (Großfamilie, Ab-Hof-Verkauf), kann über eine spezielle Brotknetmaschine nachdenken (Häussler, Manz etc.) Die kneten dann aber nur Brot-, Pizza- und Nudelteig und sinnvoll nur, wenn man die für das Modell angegebene Mindestmenge zubereitet. Die Maschinen von Bosch (oder Kenwood) kann man mit den entsprechenden Zubehörteilen auch zum Schneeschlagen, Raspeln, Pürieren, Reiben, Mahlen usw. verwenden. Und man kann die Zubehörteile auch über mehrere Jahre schrittweise dazu kaufen oder sie sich schenken lassen.

Die Kenwood mit der Heizfunktion habe ich einmal in einem Kochkurs erlebt. Dass man den Hefeteig zum Gehenlassen in der Maschine lassen kann, fand ich sehr praktisch. Wenn ich nicht schon zwei Küchenmaschinen hätte, würde ich ernsthaft darüber nachdenken.

Da es zum Thema und zum heutigen Tag passt: Den Teig für diese Neujahrsschweinchen habe ich eben begonnen http://wienerkueche.blogspot.com/2013/12/neujahrsschweinchen-aus-briocheteig.html

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ju_wien

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #39 am: 31. Dezember 2022, 06:55:31 »

selbst dann muss man sich noch darüber klar werden, dass es innerhalb dieser Serie vier verschiedene Linien gibt.

Bosch ist da fast so chaotisch wie Kenwood. Bringen wir mal Licht in die Bosch MUM Serie...

...

4 - Aktuell noch eine Maschine in zwei Zubehörvarianten hergestellt. Auslaufend. Mit 500 W Motor. War früher mal echt anständig und erstaunlich haltbar trotz Vollplastik, mittlerweile abzuraten. Grösster Vorteil: Sehr kompakt. Hatte ich. Sogar mit einer Getreidemühle dran.


Die MUM4 gibt es auch mit 600 W Motor. https://www.bosch-home.at/shop/kuechenmaschinen/mum-kuechenmaschinen/mum-4-kuechenmaschinen (MUMP1000 und MUM4480)
Ansonsten unterscheiden sich die Modelle 44xx durch die Gehäusefarben und mitgelieferten Zubehörteile. Da man jedes Zubehör auch einzeln kaufen kann, sind die vielen "Modelle" in der 4er-Reihe vor allem ein Service für Kaufhäuser und Elektromärkte, die nur das Gesamtpaket verkaufen und kein Zubehör auf Lager halten.

Ich habe meine erste MUM4 in den späten 1970er Jahren gekauft, die ist dann am exzessiven Brotbacken gestorben (siehe weiter oben). Seit ich für die ganz großen Mengen die größere MUM6 verwende, ist mir keine MUM4 mehr eingegangen. Ich verwende sie fast täglich, zumindest aber mehrmals pro Woche (zum Rühren von Teig, Schnee Schlagen, Gemüse raspeln, Reiben von Nüsse, Schokolade, Käse, gelegentlich auch zum Faschieren von Fleisch und zum Passieren von Obst, Pürieren von Suppen). Die Getreidemühle hatte ich auch, die habe ich aber irgendwann hergeschenkt, da ich für meine Mehlmengen eine größere Mühle angeschafft habe.

Meine große MUM6 kann aus Platzgründen nicht in der Küche selbst stehen. Dadurch verwende ich sie auch nicht so oft, sondern eben nur, wenn es um die Verarbeitung großer Mengen geht (zB Weiß- oder Rotkohl für Sauerkraut schneiden, 10 kg Wurzelgemüse für Borschtsch (15 - 20 Personen) raspeln, Kletzenbrote für alle meine Freunde, mehrere Roggenbrote, Lebkuchenteig ...). Heute würde ich an Stelle der MUM6 eine MUM5 oder OptiMUM kaufen, da die beide Schnee, Schlagsahne, Bisquitmasse etc. so schlagen wie die MUM4 (Planetengetriebe oder so ähnlich heißt das bei Bosch), die alten Modelle (MUM6 und Vorgänger) rühren mehr um als zu schlagen.

Die "MUM Serie 2" ist anscheinend als Nachfolger zur MUM4 konzipiert - ähnlich kompakt und vielseitig und ideal für kleine Haushalte. (Interessanterweise kosten die Zubehörteile alle um ein gutes Stück mehr als die Zubehörteile für die MUM4.) Man kann aber auch die MUM4 und alles Zubehör dazu noch neu kaufen, nur halt nicht unbedingt im Kaufhaus (dort sah ich heuer vor Weihnachten überall die Serie 2).

Bei den Zubehörteilen muss man halt überlegen, was man wirklich verwenden wird, sonst wird das sehr teuer und liegt nur herum. Aber hier geht es ja um Brotteige. Die Rührschüssel und Knethaken dafür gehören bei allen Modellen zur Grundausstattung.
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ju_wien

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #40 am: 31. Dezember 2022, 07:47:17 »


BOSCH MUM 6 - Auslaufend. Technik noch älter. Hab ich. Varianten mit 800 (Plastikschüssel) und mit 1000W (Edelstahlschüssel) Motor. Am ehesten ein Teigkneter, da sehr grosse Schüssel, 6 Liter, packt alles. Zubehör vorhanden, aber das ist nicht mehr zeitgemäss konstruiert.

Auslaufend stimmt. Die Maschine geht in der Grundkonstruktion auf die erste Bosch Küchenmaschine von 1952 zurück, das Gehäuse wurde allerdings einmal grundlegend geändert.

Dass das Zubehör (Mixbecher, Raspelgerät, Faschiermaschine ...) nicht mehr zeitgemäß konstruiert ist, kann ich eigentlich nicht bestätigen. Es unterscheidet sich kaum von dem der MUM4 und MUM5 und OptiMUM usw. Nicht ganz zeitgemäß bei der MUM6 sind die Rührschüsseln und Schlagbesen. Wie oben schon geschrieben, rühren die  Schlagbesen mehr um, als zu schlagen. Daher kommt weniger Luft in die Masse, Schnee, Schlagsahne und Bisquit gelingen daher nicht optimal.

Zusammengefasst meine Empfehlung für eine Teigknetmaschine für Brotteig:

bis ca. 1/2 kg Mehl: Bosch MUM4 oder Serie 2 (man kann *gelegentlich* auch größere Mengen verarbeiten, aber nicht dauerhaft)

für ca 1 kg bis 2 kg Mehl eine der größeren Bosch MUM Modelle (5,  OptiMUM) oder Kenwood. (Die Kitchen-Aid Küchenmaschinen sind auch ausgezeichnet und langlebig, anderes Zeug das auch unter dieser Marke verkauft wird, nicht immer. Hier im Thread wurde erwähnt, dass Service und Ersatzteilbeschaffung bei Kitchen-Aid problematisch sein können.)

für 3 oder mehr kg Mehl eine spezielle Knetmaschine in der gewünschten Größe (Häussler, Manz)

Immer wieder stoße ich auf eine schwedische Küchenmaschine namens Ankarsum. Die hat einen 1500 W Motor und eine 7 l Edelstahlschüssel und kann lt. Beschreibung bis zu 5 kg Teig verarbeiten. Sie geht auf ein Modell von Electrolux aus den 1940er Jahren zurück, ist also bewährt. Wie es mit Service und Ersatzteilbeschaffung aussieht, weiß ich nicht.

Handmixer sind ungeeignet. Eine kleine Menge leichter Hefeteig für Baguettes oder Brötchen funktioniert vielleicht noch, aber Roggensauerteig von 1/2 kg Mehl oder mehr sicher nicht. (Außerdem schätze ich an der Küchenmaschine, dass sie selbständig rührt oder knetet, während ich anderes tun kann, zB hier Werbung für sie machen *g*)

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cydorian

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #41 am: 31. Dezember 2022, 11:04:37 »

Dass das Zubehör (Mixbecher, Raspelgerät, Faschiermaschine ...) nicht mehr zeitgemäß konstruiert ist, kann ich eigentlich nicht bestätigen. Es unterscheidet sich kaum von dem der MUM4 und MUM5 und OptiMUM usw.

Die Maschine ist einfach fürs Teigkneten mittlerer bis grosser Mengen konstruiert. Das ist ihre Stärke. Ist ja auch logisch, vor Jahrzehnten war das die häufigste schwerste Arbeit, das sollte sie elektrisch machen, da war der Bedarf am grössten. Macht sie auch heute noch gut und sie verdient eine Beschreibung in diesem Thread, das ist ontopic und passt. Die Zusatzgeräte haben dagegen viel zu viele Einzelteile. Das Schnitzelwerk besteht aus sieben Teilen, alles muss ineinandergesteckt und separat gereinigt werden. Wehe, man verliert ein Teil... Der Auswurf des Schnitzelwerks ist fehlkonstruiert aufgrund der unpraktischen Gehäusekonstruktion der Maschine selbst, es bleibt viel drin und verstopft weil es viel zu horizontal lang ist, anders als bei den anderen MUMs. Die Leistung des Schnitzelwerks ist schlecht, auch wegen niedriger Drehzahl und unintelligenter Raspelscheibenführung, das schaffen sehr viele andere Maschinen besser. Verluste bei kleinen Mengen. Die anderen Punkte passen. Du hast dir die Bonuszahlung von Bosch verdient :-)
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ju_wien

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #42 am: 31. Dezember 2022, 11:40:22 »

@cydorian: Ich bin mir nicht sicher, ob wir vom selben Schnitzelwerk sprechen. Meines sieht so aus (habe nur eine Explosionszeichnung gefunden, die ist etwas komplizierter als die Realität https://www.bosch-home.at/supportdetail/product/MUZ6DS5(00)#/Tabs=section-spareparts/) - Das ist vom Aufbau her gleich wie die Durchlaufschnitzler von der MUM4 und der MUM5 https://www.bosch-home.at/shop/kuechenmaschinen/zubehoer/mum-5-zubehoer/scheiben/00577491#/Togglebox=manuals/ Die Teile sind geschirrspülmaschinenfest, allerdings zT etwas sperrig, außerdem geht mit der Hand abspülen meist schneller.

Ich erinnere mich, dass es irgendwann auch einen "Topfschnitzler" gab, wo die Raspelscheiben im Deckel einer Rührschüssel untergebracht waren und das geschnittene Gemüse in der geschlossenen Schüssel landete. Diese Bauart gibt es inzwischen nicht mehr.

Meine Mutter hat die Ur-Küchenmaschine von Bosch (Vorgängerin von der MUM6) seinerzeit zu meiner Geburt (1955) bekommen und in den ersten Jahren vor allem Karottensaft und Karottenpüree gemacht (ich habe noch jüngere Brüder), später sehr viel Bananenfrappe. Die Saftzentrifuge wurde leider schon bald aufgelassen. Weiß ich, weil unsere irgendwann runtergefallen und gebrochen ist und es keinen Ersatz mehr gab. Andere Ersatz- und Zubehörteile für die "Ur-Bosch" bekommt man noch heute. Mit dem Brotbacken hat meine Mutter erst in den 1980er Jahren begonnen (da war ich früher dran).

MUM steht übrigens für "motorisierte Universalmaschine" - habe ich heute gelernt, als ich für diesen Thread Details nachschaute.

ETA: Spezielle Maschinen für genau eine Anwendung (Teigkneter, Mühle, Pastamaschine, Fleischwolf, Bröselreibe, Entsafter, Standmixer) sind im Idealfall für genau diese Arbeit optimiert und erledigen sie perfekt. Aber sie zahlen sich halt nur aus, wenn genau diese Tätigkeit oft anfällt und man genügend Platz (und genügend Sparschwein) für mehrere  Maschinen hat. Insofern ist es auch bei der Suche nach einer Teigknetmaschine sinnvoll, sich zu überlegen, ob man die sonstige Möglichkeiten eines universelleren Geräts auch nützen kann oder wahrscheinlich nicht.

Noch ein Addendum, das sogar zum Brotbackthema passt: Ich bewundere bei diversen Messen immer wieder die Siebemaschinen. Das Sieben des selbst gemahlenen Mehls (weil die Kleie bei manchen Speisen einfach "zu gesund" schmeckt) ist eine der lästigeren Arbeiten in der Küche. Aber die Siebemaschinen brauchen alle viel Platz. Bringe ich einfach nicht unter, als Zusatz zu einer Küchenmaschine habe ich sie noch nie gesehen. Vielleicht bekomme ich im nächsten Leben ja eine Bauernhofküche, ev. mit angeschlossenem Wirtschaftsraum :)
« Letzte Änderung: 31. Dezember 2022, 11:52:20 von ju_wien »
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Christiane

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #43 am: 31. Dezember 2022, 12:16:04 »

Wer neu kauft und zum Sonderpreis ein großes Komplettpaket erwirbt - das gibt es wohl von jedem oder fast jedem Hersteller von Küchenmaschinen -, kann nicht Benötigtes über Ibäh einstellen und so den Preis reduzieren. Kann sich also lohnen, derartige Pakete zu kaufen, trotz des Schnickschnacks 8).

@ju-wien,
ich mahle das Mehl seit Jahren selbst und hatte mir vorsorglich ein Sieb zum Sieben besorgt. Das musste ich allerdings noch nie nutzen. Ich würde mir eine Getreidemühle nicht als Aufsatz zur Küchenmaschine kaufen, sondern eine gute,  kompakte Mühle gönnen. Ich habe eine Fidibus Medium von Komo mit einem 360 w Industriemotor und bin super zufrieden. Bei Aufsatzmühlen für Küchenmaschinen würde ich im Blick behalten, welche Mehlmenge die pro Minute bewältigen, weniger als 100 gr pro Minute sollten es nicht sein. Für Vielbäcker lohnen sich auch Getreidemühlen mit 200 gr pro Minute.
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cydorian

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Re: welche Knetmaschine für Brotteige
« Antwort #44 am: 31. Dezember 2022, 14:16:31 »

Keine Ahnung, was da üblich ist, das Raspelscheibendings an meiner MUM6 sieht so aus:



Ziemliches Puzzle. An der MUM4 fiel es wenigstens senkrecht runter. Viel besser waren die Schnitzelwerke der alten AEG, Moulinex, die späten Braun - Geräte. Die zehrten von der beginnenden Biowelle ab den 1980ern, weniger fette Kuchen backen und mehr Rohkost :-) Selbst wenn man solche Geräte also heute auf Flohmarkt oder gebraucht bekommt: Für Brotteige nicht zu empfehlen.

Die Getreidemühle an der MUM4 war ideal für den Einstieg und reichte jahrelang aus. Auch zum Müsli machen in Grobeinstellung, Stahlmahlwerk, machte auch Ölsaaten klein, nur Mais nicht. Die MUM4 hatte ich als Prämie für irgendein Zeitungsabonnement. Später dann eine richtige Getreidemühle mit Steinmahlsteinen besorgt.
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