... das Frühbeet habe ich noch nicht so lange. davor habe ich die Tomaten unter Kunstlicht angezogen und an sonnigen warmen Tagen tagsüber auf den Balkon und Nachts dann wieder rein.
Dazu habe ich aus meiner Zucht von fleischfressenden Pflanzen ausgemusterte 2x35W T8 Leuchtstoffröhren benutzt, weil die von der Lichtverteilung gut übers Fensterbrett passen mit höchster am Markt verfügbarer Effizienz für LSR und besten Reflektoren. Die leuchten dann an den Tagen mit schlechtem Wetter ca. 14h, brauchen also grob 1kWh pro Tag. Bei vielleicht ca. 30 Tagen mit Kunstlicht waren das dann 30kWh oder knapp 10 Euro für den Strom. Ruiniert einen jetzt auch nicht, aber für Leute mit mehr Pflanzen als ich hab dürfte der Unterschied auch entsprechend größer ausfallen.
Da hatte ich dann auch nur ein Fensterbrett zur Verfügung statt 3m², ich hab wesentlich mehr Aufwand (ständig Pflanzen hin und her tragen) und die Pflanzen werden im Frühbeet mit viel mehr Licht, zusätzlichem UV und Wind (wenn die automatischen Öffner aufgehen) und Gewöhnung an kühlere Nächte meiner Ansicht nach viel robuster als auf der Fensterbank.
Ich bekomme somit bis zum Mai große blühende Pflanzen zum Aussetzen im Freiland. Ab da habe ich dann halt die Nachteile von Freiland vs. Gewächshaus. Wer kleinere Pflanzen hat aber ein Gewächshaus wird meine Pflanzen idR noch "überholen", vor allem wenn Mai und Juni noch kühle Phasen haben.
Bei Paprika und Auberginen ist das deutlich ausgeprägter als bei Tomaten, da ist mein Ernte bisher ziemlich schlecht und deswegen versuche ich das wachstum 1 Monat nach vorne zu schieben. bei meinen Tomaten habe ich halt in Regenjahren mangels Überdachung das Krankheitsproblem. Deshalb brauche ich mit den alten Sorten garnicht anfangen, die Tomaten in den Nachbargärten sind durch die Braunfäule in normalen Jahren so ab August bis spätestens September nahezu blattlos und die Sporen fliegen sicherlich überall herum. Auch durch den in meinen Augen ärgerlichen Frühkartoffelanbau in einigen Nachbargärten (die die eh nur Alibigemüse anbauen machen das typischerweise mit Kartoffeln und Zwiebeln), die das Problem noch verschlimmern.
Die von mir angebauten Hybriden sind zumindest etwas robuster. 2018 war mangels Regen natürlich perfekt, da war bis zum Frost im November noch reichlich gesundes Laub dran
Hier ein Bild wie das früher am Fensterbrett aussah. Die Aufnahme war damals vom 2. April