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Autor Thema: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)  (Gelesen 3130 mal)

Rib-Johannisbeere

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Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« am: 17. Januar 2019, 18:38:53 »

Die Gattung Rubus kann man mit ruhigen Gewissens als vernachlässigte Art betrachten. Man unterscheidet allemal hier zwischen Himbeere und Brombeere. Wer eine Kratzbeere erkennen kann, kann schon fasst als Experte betitelt werden, dabei gibt es mehr als über huntert, in Deutschland einheimische Arten! 
Lasst uns doch mal in diese Gattung genauer hinein gucken :)

Ich fange mal an. Im letztem Sommer fand ich eine Brombeere mit 7 Blättern. Natürlich habe ich mir ein Wurzelableger gesichert ;D. Ich dachte erst an eine Mutation. Aber als ich dann ca. 100 m entfernt ein weiteres Exemplar fand, dachte ich mir, dass es sich um eine eigene Art handeln könnte. Vor kurzem gelang es mir die Art recht sicher zu bestimmen. Es handelt sich um die Eingeschnittene Brombeere Rubus scissus. In Süddeutschland ist diese Art nicht verbreitet, da sie kalkmeidend ist. Bundesweit gilt sie nicht bedroht, ist aber in manchen Bundesländern gefährdet oder ausgestorben.
« Letzte Änderung: 17. Januar 2019, 19:33:46 von Rib-Huftier »
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pumpot

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #1 am: 17. Januar 2019, 21:34:55 »

Zu den Gespensterbrombeeren gehört auch die Art Rubus biflorus. Eigentlich habe ich die nur für den Winteraspekt gepflanzt, aber auch die bernsteinfarbigen Beeren schmecken im Sommer lecker.
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plantaholic

pumpot

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #2 am: 17. Januar 2019, 21:37:35 »

Fruchtreife im Juni und schmecken süßsäuerlich aromatisch.  :P
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plantaholic

Rib-Johannisbeere

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #3 am: 19. Mai 2019, 10:51:53 »

Ich möchte hier und da Bestimmungsschlüssel, für meist heimische Arten hier verlinken. Beginnen möchte ich mit einem PDF, welches den Bestimmungschlüssel aus dem Werk H. Henker H. Kiesewetter, Der Botanischer Rundbrief für Mecklenburg-Vorpommern Nr. 44, 2009 enthält. Onlinegestellt von http://geobotanik-mv.de/spezialgruppen/rubus/

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Bristlecone

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #4 am: 19. Mai 2019, 11:19:50 »

Merkmale der Gattung Rubus in Schleswig-Holstein

Ich erinnere ich dunkel an Botanikexkursionen zu Studienzeiten, mit vergeblichen Versuchen, uns Unterschiede zwischen den Kleinarten zu vermitteln.
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RosaRot

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #5 am: 19. Mai 2019, 11:27:50 »

Fruchtreife im Juni und schmecken süßsäuerlich aromatisch.  :P

Wuchert?
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RosaRot

Querkopf

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #6 am: 19. Mai 2019, 12:02:29 »

Die Gattung Rubus kann man mit ruhigen Gewissens als vernachlässigte Art betrachten. ... dabei gibt es mehr als über hundert, in Deutschland einheimische Arten! ...
Mit einem ähnlichen Hinweis hat mal ein Freund versucht, mich duldsamer zu stimmen gegenüber den Brombeeren, die mir vom Waldrand her in den Garten wachsen: Ein Biologe habe kürzlich Rubus-Arten der hiesigen Region erforscht und sei dabei auf x Endemiten gestoßen, das sei ein gaaanz spannendes Thema...
Zum Glück war der Hinweis von breitem Grinsen begleitet: Dem Freund war klar, dass ich den unerbittlichen Kampf gegen die Wucherbiester ohne Ansehen der Person & des Standes weiterführen würde. Er hatte dafür volles Verständnis ;D.

Aber wäre ich Waldbiologin, fände ich Rubus-Arten sicherlich sehr interessant ;).

edit: Wäre dieser Faden nicht im "Naturpark" besser untergebracht?
« Letzte Änderung: 19. Mai 2019, 12:28:52 von Querkopf »
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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)

Rib-Johannisbeere

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #7 am: 22. Mai 2019, 20:11:48 »

Na ja, über die Einsortierung mancher Threads kann man immer streiten. Man hätte es auch im Obstunterforum unterbringen können. Für mich war das Thema zu wildobst-lastig für das Obstunterforum, und da hier sicherlich auch gebietsfremde Rubi, wie der R. florus zum Thema kommen, halte ich diesen Thread hier für richtig (Auch wenn beim Thema "Wildobst" ich gerne fünfe gerade lasse und es in's Obstunterforum poste aber so etwas wie R caesius hat nicht den Obstwert, wie Sambucus nigra und kann daher als "wildobstiger" gedeutet und hier her verbannt werden ;) )

Nun eine weitere Themenempfehlung: Die Seite http://www.rubus-sh.de/index.html bietet zwar keinen Bestimmungsschlüssel, beschreibt aber recht viele heimische und eingebürgerte Rubi in Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Daneben gibt es viele Detailbilder zum vergleichen. Wer mit der Hilfe eines Bestimmungsschlüssels ein paar verdächtige ausgemacht hat, kann sie dort gut vergleichen.

« Letzte Änderung: 22. Mai 2019, 20:14:26 von Rib-Huftier »
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Rib-Johannisbeere

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #8 am: 29. Juli 2019, 15:19:13 »

Hier der erste Fruchtstand meinet R. scissus.
Beeren etwa wie große Kratzbeeren groß. Geschmack geht Richtung Himbeere/Thaybeere.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #9 am: 01. August 2019, 15:53:45 »

Der Monolog schreitet voran. Hier nun die Früchte von meiner Rubus allegheniensis. Natürlich nur echt, mit dem Trockenschaden. Mit ein wenig Glück erreicht meine Pflanze irgrndwann auch die Rutenlänge der Mutterpflanze von 2-3 Meter, an dessen Ende dann 50-75 cm nur Früchte sitzen.
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Rupalwand

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #10 am: 10. November 2019, 07:43:47 »

An zwei Stellen haben sich bei mir im Garten wilde Brombeeren angesiedelt, die ziemlich moderat wachsen. Die Pflanzen werden nur höchstens einen halben Meter hoch. Ihre Früchte sind klein und schwarz. Ich habe sie den Vögeln geschenkt. Diese Brombeere wächst unter einem Viburnum carlcephalum und einem von Vögeln geschenkten Pfaffenhütchen ziemlich beschattet. Sie ist an der Stelle gut zu händeln.
Die andere Pflanze an einer abschüssigen Stelle zum Nachbargrundstück, welches schlecht zu bearbeiten ist.
Die betreffende Fläche wird nach Nordwesten vom Nachbarzaun,
nach Nordosten einem großen 40jährigen Busch Elfenspiegel (Epimedium unbekannter Sorte),
nach Südwesten einem Buchsbaum begrenzt.
Die freie Seite teilen sich ein Abhang mit eben dem genannten Symphitum sowie dem Gartenweg.
Auch wegen der Brombeere, aber nicht nur deswegen, will ich an diese halbschattige Stelle Bergenia pflanzen. Weiter oben hat sich Symphitum Grandiflorum herzhaft ausgebreitet, ist jedoch nicht immer grün. Unter den Buchsbaum will ich dann Waldsteinia ternata pflanzen, welches in die angrenzende Wiese wuchern darf. Mal seh'n, wie meine Gartenpläne den hier lebenden Tieren und Wildpflanzen gefallen werden ;D
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Wer könnte etwas dagegen haben, was mir in meinem Garten gefällt?

wallu

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #11 am: 10. November 2019, 09:53:01 »

Also wilde Brombeeren zu bestimmen zu wollen habe ich längst aufgegeben. Manche reden von bis zu 400 Arten in Deutschland. Und die unterscheiden sich dann auch noch je nach Bodengüte, Standort (Licht/Schatten) - nein danke!
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Viele Grüße aus der Rureifel

RosaRot

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #12 am: 10. November 2019, 10:04:11 »

Zu wilden Brombeeren aller Arten im Garten sage ich nur eins: raus damit... ;)
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RosaRot

Hawu

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #13 am: 10. November 2019, 10:41:42 »

Der Monolog schreitet voran.
;D Gut so.

Gestern bin ich (wg. des Brombeerangebots beim Grünen Brett) auch auf http://www.rubus-sh.de/ gestoßen.
Daß es viele Arten bei uns gibt, wußte ich, aber daß es so viele sind, hat mich doch erstaunt.
Jetzt wundere ich mich auch nicht mehr darüber, wenn jemand berichtet, er würde gern wilde Brombeeren essen. Die Wucherer, die wir im Garten haben, schmecken überhaupt nicht und ich bin auch noch nie einer wohlschmeckenden Wilden begegnet. Vermutlich habe ich die falschen Arten erwischt.

Deine Rubus allegheniensis hat Ähnlichkeit mit der Kultursorte, die mindest. seit den 60er Jahren hier wächst und die ich sehr lecker finde. Mit großer Trockenheit kommt die auch nicht gut zurecht.

Die meisten Wilden im Garten werden mehr als daumendick und "unendlich" lang. Eine Art, die wirklich nervt.
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Rupalwand

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Re: Thread über wilde Brombeeren (Rubus)
« Antwort #14 am: 11. November 2019, 10:49:52 »

Weil ich  mit meinen über 8 Jahrzehnten jetzt im Spätherbst eher gemächlich durch den Garten wandere; auch um zu sehen, was die Natur mir alles so geschenkt hat, ist bei mir mehr Geduld eingekehrt. Das hat den Vorteil - meine Beobachtung - beim Entfernen derjenigen Naturgeschenke,  die ich nicht auf Dauer bei mir haben will, daß sie ihr Wachstum sehr gemäßigt haben. Die wilde Brombeere ist keine Gefahr. Weshalb nicht? Ich habe sie nie ausführlich, sondern nur flüchtig angesehen! Ob's damit was zu tun hat?
Und eine weitere Überraschung:
Es geht in dem folgenden zwar nicht um die wilde Brombeere, sondern um eine weißblühende Zaunwinde. Diese wird, seitdem der jetzige Garten noch eine Wiese war, von ihm beherbergt. An einer bestimmten Stelle hat sie ihr  ausuferndes Wachstum zurückgenommen und ist seit drei Jahren unsichtbar. Meinem früheren eher "unbarmherzigen" Tun, das sie mit Widerstand quittierte, ist ein Gönnen des Platzes gewichen, den die Natur ausgewählt hat. Ich verstehe nicht so recht den Zusammenhang, aber das Ergebnis läßt sich sehen! Jedenfalls zeigt dieses Beispiel, sofern ich damit etwas zu tun haben sollte, daß es den grünen Daumen doch gibt. 
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