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Beetumrandung mit alten Dachziegeln - gefährlich? (Gelesen 9402 mal)
- Apfelbaeuerin
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Re: Beetumrandung mit alten Dachziegeln - gefährlich?
Ja, genau. Meine sehen auch nicht mehr gut aus, werden heuer ersetzt. Ein paar Jahre sind sie aber als Umrandung ganz hübsch.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin
Das Schöne zieht einen Teil seines Zaubers aus der Vergangenheit.
Hermann Hesse
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- APO-Jörg
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Re: Beetumrandung mit alten Dachziegeln - gefährlich?
Guten morgen,
ich denke es kommt darauf an wie man die Ziegel verwendet. Hochkant eingesetzt werden sie bald durch Wasser und Frost Schaden nehmen. Ich könnte mir aber auch vorstellen sie wie eine Art Trockenmauer flach aufschichtet. Das ist natürlich auch vom Gelände abhängig. Ich habe leider keine Ziegel sonst würde ich das ausprobieren. Meine Einfassungen sind auch natürlich angelegt. Allerdings gibt es bei uns keine symmetrischen Beetformen. Probieren würde ich auf jeden Fall. Ich wünsche es hält bei dir sehr lange. Sieht bestimmt gut aus.
ich denke es kommt darauf an wie man die Ziegel verwendet. Hochkant eingesetzt werden sie bald durch Wasser und Frost Schaden nehmen. Ich könnte mir aber auch vorstellen sie wie eine Art Trockenmauer flach aufschichtet. Das ist natürlich auch vom Gelände abhängig. Ich habe leider keine Ziegel sonst würde ich das ausprobieren. Meine Einfassungen sind auch natürlich angelegt. Allerdings gibt es bei uns keine symmetrischen Beetformen. Probieren würde ich auf jeden Fall. Ich wünsche es hält bei dir sehr lange. Sieht bestimmt gut aus.
Ein gestylter Garten kommt mir vor wie eine Besserungsanstalt für die Natur
Wer Schreibfehler findet darf sie behalten
Gruß Jörg
@SuperFisch01
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- RosaRot
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Re: Beetumrandung mit alten Dachziegeln - gefährlich?
Hochkant eingesetzt nehmen sie nur Schaden, wenn sie nicht hoch genug gebrannt waren.
Hier sind seit 40 Jahren unglasierte Dachziegel im Einsatz, z.T. noch länger, weil schon frühere Generationen sie als Beetumrandung verwendeten, ich berge gerade solche uralten Umrandungen. Die meisten Ziegel sind total intakt und wiederverwendbar, nur manche zersetzt. Es handelt sich um alte Ziegel aus dem 19. und frühen 20 Jh.
Hier sind seit 40 Jahren unglasierte Dachziegel im Einsatz, z.T. noch länger, weil schon frühere Generationen sie als Beetumrandung verwendeten, ich berge gerade solche uralten Umrandungen. Die meisten Ziegel sind total intakt und wiederverwendbar, nur manche zersetzt. Es handelt sich um alte Ziegel aus dem 19. und frühen 20 Jh.
Viele Grüße von
RosaRot
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Re: Beetumrandung mit alten Dachziegeln - gefährlich?
Danke für die Info denn in unserem alten Haus hatten wir Biberschwänze gedeckt. Herstellung um 1934. Da lagen auch einige im Garten und die sind nicht verrottet so meine Erinnerung wenn ich das von RosaRot lese. Auch die Klinker waren hartgebrannt, teilweise schwarz. Kamen beide aus einer heimischer Tonbrennerei.
So leidet die Erinnerung :D
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Gruß Jörg
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Re: Beetumrandung mit alten Dachziegeln - gefährlich?
Hättet ihr es nicht erwähnt, wäre es mir nicht aufgefallen. :-\ ;D Aber tatsächlich, es dauerte "3-4 Jahre" bis sie anfingen sich zu zersetzen und zu bröseln, Steine aus Tonziegel als Beeteinfassungen, flach verlegt, (leider) ohne Unterfütterung. Doof.
Nachtrag: Wie die Steine gebrannt wurden, weiß ich nicht. Nur dass sie nagelneu waren, von einer ländlichen Baustoffhandlung, die dicht machte, eine ganze Hängerladung + Kofferraum voll hatten sie uns geschenkt, (um nicht zu sagen, aufgequatscht); das ging über Ebay-Kleinanzeigen.
Nachtrag: Wie die Steine gebrannt wurden, weiß ich nicht. Nur dass sie nagelneu waren, von einer ländlichen Baustoffhandlung, die dicht machte, eine ganze Hängerladung + Kofferraum voll hatten sie uns geschenkt, (um nicht zu sagen, aufgequatscht); das ging über Ebay-Kleinanzeigen.
Keine Signatur.
Re: Beetumrandung mit alten Dachziegeln - gefährlich?
Mach doch mal einen Test, ob sie viel Wasser ziehen.
Kenne mich nicht mit Dachziegeln aus, aber etwas mit "normalen" Ziegeln und Töpferwaren. Das Stichwort sind Klinker (für Töpferware wäre es Steinzeug und sintern).
Ein normaler Mauerziegel (zum Mauern) zieht Wasser und kann daher nur an der Fassade bzw. für Innenwände verwendet werden, er muss bei Außenwandeinsatz mit Putz oder Holzlattung vor Regenwasser geschützt werden. Wenn man den im Garten als Beetbegrenzung verwendet, dringt Wasser ein und der Ziegel löst sich durch Frosteinwirkung nach einigen Jahren in kleine Scheibchen auf. In gut dränendem Sandboden halten sie ein bissel länger. Das entspricht ein bissel dem, was Effi schreibt.
Für feuchte Stellen - Fundamente, beregnete Fassaden, gemauerte Kanalschächte, Mauern an Kanälen - werden Klinker verwendet. Die sind bei höheren Temperaturen als Ziegel gebrannt, idR über 1200°, weiß jetzt nicht genau die Temperatur. Bei den höheren Temperaturen sintert (~verschmelzen) die Tonminerale und der Stein wird dicht. Die Schrumpfung beim Brennen ist stärker, der Klinker ist teurer. Da gibt´s wohl auch Unterschiede, kenne vom Gartenbau früher auch Klinker, die nicht 100% wasserdicht sind, aber nur sehr wenig aufnehmen und sich eben nicht vollsaugen wie ein herkömmlicher Ziegel.
Wie Dachziegel gebrannt wurden, weiß ich nicht. Könnte mir vorstellen, dass Glasur billiger war als das teure Klinkerherstellungsverfahren. Bei glasierten Dachziegeln könnte es noch sein, dass sie dann nur an der Oberseite glasiert und wasserdicht sind, die Unterseite aber offenporig ist und dann - im Boden hochkant eingebaut - die Angriffsstelle für Wasser und Frost ist.
Deine Frage zielte ja ursprünglich in Richtung Schadstoffbelastung, aber wie hier schon durchkommt, solltest du die Dauerhaftigkeit bedenken. Das würde ich testen.
Gruß
Ayamo
Edit: Fehler herausgenommen
Kenne mich nicht mit Dachziegeln aus, aber etwas mit "normalen" Ziegeln und Töpferwaren. Das Stichwort sind Klinker (für Töpferware wäre es Steinzeug und sintern).
Ein normaler Mauerziegel (zum Mauern) zieht Wasser und kann daher nur an der Fassade bzw. für Innenwände verwendet werden, er muss bei Außenwandeinsatz mit Putz oder Holzlattung vor Regenwasser geschützt werden. Wenn man den im Garten als Beetbegrenzung verwendet, dringt Wasser ein und der Ziegel löst sich durch Frosteinwirkung nach einigen Jahren in kleine Scheibchen auf. In gut dränendem Sandboden halten sie ein bissel länger. Das entspricht ein bissel dem, was Effi schreibt.
Für feuchte Stellen - Fundamente, beregnete Fassaden, gemauerte Kanalschächte, Mauern an Kanälen - werden Klinker verwendet. Die sind bei höheren Temperaturen als Ziegel gebrannt, idR über 1200°, weiß jetzt nicht genau die Temperatur. Bei den höheren Temperaturen sintert (~verschmelzen) die Tonminerale und der Stein wird dicht. Die Schrumpfung beim Brennen ist stärker, der Klinker ist teurer. Da gibt´s wohl auch Unterschiede, kenne vom Gartenbau früher auch Klinker, die nicht 100% wasserdicht sind, aber nur sehr wenig aufnehmen und sich eben nicht vollsaugen wie ein herkömmlicher Ziegel.
Wie Dachziegel gebrannt wurden, weiß ich nicht. Könnte mir vorstellen, dass Glasur billiger war als das teure Klinkerherstellungsverfahren. Bei glasierten Dachziegeln könnte es noch sein, dass sie dann nur an der Oberseite glasiert und wasserdicht sind, die Unterseite aber offenporig ist und dann - im Boden hochkant eingebaut - die Angriffsstelle für Wasser und Frost ist.
Deine Frage zielte ja ursprünglich in Richtung Schadstoffbelastung, aber wie hier schon durchkommt, solltest du die Dauerhaftigkeit bedenken. Das würde ich testen.
Gruß
Ayamo
Edit: Fehler herausgenommen
Im schlechtesten Raum/ pflanz einen Baum/ und pflege sein!/ er bringt dir's ein. (J. L. Christ) (Stimmt das wirklich?)
- RosaRot
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Regenschatten Schattenregen Nordöstliches Harzvorland, Podsol, Regosol 7b 123m
Re: Beetumrandung mit alten Dachziegeln - gefährlich?
Dachziegel müssen einiges abkönnen und wurden/werden deshalb mit hoher Temperatur gebrannt, um 900/1000° bis zu 1200°. Das gilt sowohl für glasierte als auch für unglasierte Ziegel.(Die Glasur kommt ja nach dem Trocknen und vor dem Brand auf den Ziegel.)
Bei solch alten Ziegeln wie ich sie habe (gilt auch für die historischen Ziegelsteine, die ich verwende), findet man sowohl "Lebkuchen"(also welche die Wasser ziehen und zerfallen) - das sind eher die nicht ganz so alten- als auch welche, denen Wasser, Frost, Huminsäuren gar nichts anhaben. Das liegt ganz einfach daran, dass die Ziegel und Mauersteine früher in handbefeuerten Ringöfen gebrannt wurden und Fehlbrände durchaus immer mal möglich waren. Verkauft wurden die trotzdem. Man sieht dass dann schon(an der Farbe z.B.) Spezielle Hartbrände gab es auch in manchen Ziegeleien, (in der Nähe gab es so eine). Deren Dachziegel, die eine ganz eigene Form haben, kann man mit leichter Veränderung auch gut als Fliese nutzen. Im Garten wären die in hunderten von Jahren noch unverändert.
Wie sich moderne Ziegel verhalten weiß ich nicht, ich verwende keine.
Bei solch alten Ziegeln wie ich sie habe (gilt auch für die historischen Ziegelsteine, die ich verwende), findet man sowohl "Lebkuchen"(also welche die Wasser ziehen und zerfallen) - das sind eher die nicht ganz so alten- als auch welche, denen Wasser, Frost, Huminsäuren gar nichts anhaben. Das liegt ganz einfach daran, dass die Ziegel und Mauersteine früher in handbefeuerten Ringöfen gebrannt wurden und Fehlbrände durchaus immer mal möglich waren. Verkauft wurden die trotzdem. Man sieht dass dann schon(an der Farbe z.B.) Spezielle Hartbrände gab es auch in manchen Ziegeleien, (in der Nähe gab es so eine). Deren Dachziegel, die eine ganz eigene Form haben, kann man mit leichter Veränderung auch gut als Fliese nutzen. Im Garten wären die in hunderten von Jahren noch unverändert.
Wie sich moderne Ziegel verhalten weiß ich nicht, ich verwende keine.
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
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Re: Beetumrandung mit alten Dachziegeln - gefährlich?
Vielen Dank nochmal für die vielen Tipps und Hinweise! Das Risiko, dass die Dachziegel nach ein paar Jahren zerbröseln, gehe ich einfach mal ein - zum Glück handelt es sich nicht um eine riesige Fläche & die Ziegel waren für lau. Ich bin schon gespannt, wie die Umsetzung dann letztlich klappt.