Mach doch mal einen Test, ob sie viel Wasser ziehen.
Kenne mich nicht mit Dachziegeln aus, aber etwas mit "normalen" Ziegeln und Töpferwaren. Das Stichwort sind
Klinker (für Töpferware wäre es Steinzeug und sintern).
Ein normaler Mauerziegel (zum Mauern) zieht Wasser und kann daher nur an der Fassade bzw. für Innenwände verwendet werden, er muss bei Außenwandeinsatz mit Putz oder Holzlattung vor Regenwasser geschützt werden. Wenn man den im Garten als Beetbegrenzung verwendet, dringt Wasser ein und der Ziegel löst sich durch Frosteinwirkung nach einigen Jahren in kleine Scheibchen auf. In gut dränendem Sandboden halten sie ein bissel länger. Das entspricht ein bissel dem, was Effi schreibt.
Für feuchte Stellen - Fundamente, beregnete Fassaden, gemauerte Kanalschächte, Mauern an Kanälen - werden Klinker verwendet. Die sind bei höheren Temperaturen als Ziegel gebrannt, idR über 1200°, weiß jetzt nicht genau die Temperatur. Bei den höheren Temperaturen sintert (~verschmelzen) die Tonminerale und der Stein wird dicht. Die Schrumpfung beim Brennen ist stärker, der Klinker ist teurer. Da gibt´s wohl auch Unterschiede, kenne vom Gartenbau früher auch Klinker, die nicht 100% wasserdicht sind, aber nur sehr wenig aufnehmen und sich eben nicht vollsaugen wie ein herkömmlicher Ziegel.
Wie Dachziegel gebrannt wurden, weiß ich nicht. Könnte mir vorstellen, dass Glasur billiger war als das teure Klinkerherstellungsverfahren. Bei glasierten Dachziegeln könnte es noch sein, dass sie dann nur an der Oberseite glasiert und wasserdicht sind, die Unterseite aber offenporig ist und dann - im Boden hochkant eingebaut - die Angriffsstelle für Wasser und Frost ist.
Deine Frage zielte ja ursprünglich in Richtung Schadstoffbelastung, aber wie hier schon durchkommt, solltest du die Dauerhaftigkeit bedenken. Das würde ich testen.
Gruß
Ayamo
Edit: Fehler herausgenommen