Normalerweise habe ich keine Knospen ausgebrochen.
@ Im Sommer dann den alten Trieb über dem gewünschten neuen Trieb wegschneiden.
Ich überlege, ob vielleicht Sommer besser gewesen wäre, aber meist habe ich erst im darauffolgenden Winter oder gar Frühjahr geschnitten. Bei mir ist es so, dass ich keinen eigenen Garten habe. Ich pflege Bäume im Garten meiner Eltern, in einem "Wochenendgarten" 90km entfernt und früher auch im Garten meiner Großeltern. In dem alten Boskoop meiner Großmutter habe ich den Umkehraugschitt lieben gelernt. Aber der stand 600km entfernt, da hat sich das Schneiden weniger nach idealen Zeitpunkten gerichtet als vielmehr danach, wann ich gerade zu Besuch war.
Entscheidend für mich ist: bei einem (zu) stark wachsenden Baum schneide ich den Trieb, der aus der obersten Knospe entstanden ist, später komplett weg, leite auf den zweiten Trieb (vielleicht manchmal auch auf den dritten) ab. Wobei ich normalerweise auch versuche, das Einkürzen von einjährigen Trieben eher zu vermeiden. Also lieber wegschneiden und ableiten. Aber wenn man einen Baum hat, der stark und steil treibt und man kürzt doch mal solche Triebe ein, dann ist für mich eben die Richtung der obersten Knospe egal, denn dieser Neutrieb kommt später sowieso weg.
edit: und das ist halt anders, als ich es von meinem Großvater mal gezeigt bekommen habe und auch als es normalerweise in Obstbaumschnittkursen erzählt wird. Dort heißt es immer, dass man beim Schneiden immer über einer nach außen zeigenden Knospe kürzen solle.
Ob nun zum Sommer oder erst im Winter, das müsste man nochmal nachlesen oder die erfahrenen Obstbaumhirten hier fragen. Ich vermute, Sommerschnitt wäre in dem Fall besser, aber ich konnte das bisher nicht selbst ergründen.
Grüße,
Robert