Frage: Stimmt es, dass Saatkartoffeln aus Samen gezogen werden, oder ist das ein Irrglaube? Ich muss leider immer wieder diesen Quatsch lesen. Ich hatte bisher immer die Theorie, dass Saatkartoffeln nur Saatkartoffeln heissen, weil sie zum "ausäen" in das Beet gedacht sind. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man sortenreine Eigenschaften durch Samenvermehrung immer 100% beibehalten kann. Ich nahm die ganzen Jahre an, dass die Kartoffeln immer vegetativ vermehrt werden von den Pflanzkartoffelverkäufern. Lediglich für neue Züchtungen macht Samenvermehrung aus meiner Sicht Sinn, anders bekommt man ja keine neuen Sorten kreiert.
Genauso halte ich es für ein Irrglauben, dass man jedes Jahr UNBEDINGT neue Pflanzkartoffeln im Handel kaufen muss, weil sonst der Ertrag im Laufe der Jahre schwinden würde, wenn man seine eigenen Kartoffeln als "Saat" verwendet. Das klingt für mich nur nach nem Marketinggag ! Ja, wenn die Pflanzkartoffelverkäufer nicht aus Samen ziehen, wovon ich nach wie vor ausgehe, was machen diese dann bitte anders, was ein Hobbygärtner nicht könnte?
Ich stimme zu, dass der Ertrag schwinden kann, wenn man minderwertige Knollen verwendet, heisst, welche mit Krankheiten Viren etc belastet sind, aber dazu äugelt man die Kartoffeln eben selbst und sorgt generell dafür, dass die Kartoffeln gesund bleiben, dann kann man doch jedes Jahr die Kartoffeln selbst vermehren?
Oder bin ich dort aufm Holzweg?