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Autor Thema: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?  (Gelesen 3586 mal)

obstnewbie

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #15 am: 13. März 2019, 21:26:42 »

Hier war nichts mit Astring oder ableiten - es ging darum den starken Mitteltrieb freizulegen. Ich als Laie kann mir halt nicht vorstellen, wie so eine Überwallung aussehen kann am Ende. Kann der Baum jemals wieder auf den jetzt durchtrennten Seiten Wasser und Nährstoffe leiten, oder bleibt er auf Lebenszeit auf die noch intakten (jetzigen) paar cm beschränkt?
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partisanengärtner

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #16 am: 13. März 2019, 21:30:26 »

Von Dir nicht aber Bergischer Apfel gaben den Ratschlag.
Es wird wohl wieder überwallen und den oberen Teil ordentlich versorgen. Nur langfristig mag, durch eventuelle Faulstellen die sich da einnisten, das langfristige Überleben etwas verkürzt werden.

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Axel

Hyla

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #17 am: 13. März 2019, 22:24:50 »

Ich würde ihn fällen und das Leiden beenden.
Wenn schon ein Zwiesel so schlimm ist, den Baum komplett zu verstümmeln, dann ist diese Sollbruchstelle erst recht ein Grund, ihn zu fällen. Selbst wenn das überwallt wird, wird das doch immer eine potentielle Bruchstelle bleiben. Bei den heutigen Stürmen ist das bei starkwüchsigen geschädigten Bäumen nur eine Frage der Zeit, wann er wegknallt.

Wenn nicht, zwei Pfosten einschlagen und ihn dazwischen mit Bindern fixieren.
Wundverschluß sollte direkt nach dem Schnitt aufgetragen werden, damit man nicht Pilzsporen drunter einschließt.
Bei unseren gequälten Straßenbäumen wird nach Unfällen eine schwarze Folie um die Wunde gewickelt. Scheint zu helfen. Die haben alle mehr als einen Treffer.  ;)
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Liebe Grüße!


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kommt irgendwo ein Lichtlein her.

thuja thujon

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #18 am: 13. März 2019, 22:43:47 »

Ich kann mir vorstellen dass es nicht irgendein Bäumchen von vielen ist sondern jemandem was dran liegt. Ich denke auch der Baum kann noch alt werden. Je nach Wachstum oben in der Krone überwallt die Wunde von den Rändern her schneller oder langsamer. Ich schätze dieses Jahr wird man noch zuversichtlich sein weil oben in der Krone alles gut aussieht, nächstes Jahr sieht man dass die Wurzel gelitten hat und kann über entsprechende Entlastungsschnitte in der Krone nachdenken. Ertrag würde ich die nächsten 3-4 Jahre wohl eher keinen dran reifen lassen. In 5 Jahren sollte der Baum unten einen Knubbel/schräge Rinde haben, aber ansonsten nicht mehr allzuviel auf den wirklich brutalen Schnitt hinweisen. Auch der wohl garantiert kommende Gummifluss kann bei guter Pflege, bewuchsfreier Baumscheibe, Blüten entfernen und einem anständigen Pfosten zum Halt geben ignoriert werden.

Der Schnitt hats also nicht einfacher gemacht, langsam abbauen über Zapfen oder wie partisanengärtner meint, ableiten wenns die Gelegenheit dazu gibt, wäre sicherlich baumfreunlicher gewesen.
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obstnewbie

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #19 am: 04. Mai 2019, 16:08:56 »

Viele Dank für Eure Einschätzungen! Die Meinungen hier hielten sich in etwa die Waage, deshalb gebe ich ihm noch eine Chance - und werde natürlich berichten, wie es ausgegangen ist.
Momentan sieht es so aus, dass überall neue Äste sprießen, aber auch Wurzelschosser. Der Baum ist jetzt ungefähr 5m hoch.
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carot

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #20 am: 04. Mai 2019, 18:16:53 »

Natürlich hat so ein junger Baum noch eine gute Chance, die Wunden zu überwallen (zu verschließen). Wenn das geschieht, wird der obere Teil auch wieder über die jetzt offenen Bereiche versorgt.

Sorgen um die spätere Stabilität brauchst du dir nur machen, wenn sich die Wunde nicht mehr verschließt. Wird sie überwallt, ist der schadhafte Bereich im Verhältnis zur später zu erwartenden Stammdicke sehr klein und nicht weiter relevant.

Wenn sich um den Wundbereich herum neue Triebe bilden, entferne diese zunächst nicht. Sie fördern den Wundverschluss. Wenn sie stören, können sie 2-3 Jahre später entfernt werden.
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obstnewbie

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #21 am: 05. Mai 2019, 10:38:18 »

Vielen Dank Carot!
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obstnewbie

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #22 am: 07. August 2020, 14:19:54 »

Wie empfohlen habe ich den Baum aus Sicherheitsgründen abgeholzt, aber witzigerweise sind jetzt 2 Wurzelausläufer gewachsen und schon über 3m hoch. Einer davon hatte schon Früchte, aber sie waren wesentlich kleiner als normal. Die Blattläuse haben den beiden Pflaumenkindern allerdings auch stark zugesetzt im Frühjahr. Kann die Fruchtgröße daran liegen, oder sind diese beiden Pflaumen doch keine Klone des Altbaums? Die Farbe des Fruchtfleisches (grün) und die Farbe der Fraucht (dunkellia) stimmen nur sind sie eben sehr viel kleiner als früher.
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Aromasüß

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #23 am: 08. August 2020, 22:13:48 »

... Baum aus Sicherheitsgründen abgeholzt

Schade, dem Baum hätte ich noch eine Chance gegeben. Es dauert einige Jahre, bis eine Edelzwetschge soweit herangewachsen ist, dass sie trägt.
Aber das war schwer zu entscheiden, zwischen den sich widersprechenden Rat-"Schlägen"...

jetzt sind 2 Wurzelausläufer gewachsen... deren Früchte waren wesentlich kleiner als normal.
... diese beiden Pflaumen sind doch keine Klone des Altbaums?

Nein, Deine aktuellen Ausläufer kommen nicht aus der Edelsorte, sondern aus der Unterlage.
Weißt Du, welche Edelsorte und welche Unterlage Du hattest?

Wenn Du so etwas ähnliches haben willst - aber eßbar - und in einer Pflaumengegend zuhause bist, könntest Du Dir eine wurzelechte Zwetschge besorgen (Hauszwetschge/Regionalsorte oder Frühe Bühler). Oder mit viel Geduld und Pioniergeist aus dem Kern ziehen. Sonst tut es natürlich auch wieder ein veredelter Baum.

Pflaumen wurzeln ziemlich flach. Die Wurzeln von meinem Hauszwetschgen-Methusalem (schluchz!), der leider im letzten Hitzesommer plötzlich einging (noch mit vollem Behang: doppelschluchz!), konnte ich ohne weiteres mit einem Flaschenzug aus dem Boden ziehen. Wenn Du dann noch die Erde des Pflanzlochs komplett austauschtest, dann könntest Du sogar wieder Steinobst einpflanzen. Andernfalls gilt: auf Steinobst folgt Kernobst und umgekehrt.

Mehr Glück und viel Spaß damit!
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Bergischer Apfel

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #24 am: 09. August 2020, 16:30:32 »

Wie empfohlen habe ich den Baum aus Sicherheitsgründen abgeholzt, aber witzigerweise sind jetzt 2 Wurzelausläufer gewachsen und schon über 3m hoch. Einer davon hatte schon Früchte, aber sie waren wesentlich kleiner als normal. Die Blattläuse haben den beiden Pflaumenkindern allerdings auch stark zugesetzt im Frühjahr. Kann die Fruchtgröße daran liegen, oder sind diese beiden Pflaumen doch keine Klone des Altbaums? Die Farbe des Fruchtfleisches (grün) und die Farbe der Fraucht (dunkellia) stimmen nur sind sie eben sehr viel kleiner als früher.

Im Ernst?! Ich habe mir grade nochmal den ganzen Faden durchgelesen und es wurde nur ein mal zum "abholzen" geraten, der sonstige Tenor war "lass wachsen, das wird schon wieder" oder "guck mal was sich draus entwickelt".
Selbst du hast geschrieben "deshalb gebe ich ihm noch eine Chance".

Ich hatte mich schon auf schöne Überwall-Fotos gefreut und muss jetzt ehrlich sagen das ich ein wenig enttäuscht bin. Ist ja nicht mein Baum und betrifft mich nicht aber trotzdem.

Die Triebe und Früchte sind aus der Unterlage, eher minderwertig im Gegensatz zu deiner Edelsorte, die du abgesägt hast. Kannst du natürlich neu veredeln, schau dich mal in der Nachbarschaft oder umliegenden Streuobstwiesen nach interessanten Bäumen nach und frag ein paar Leute ob sie einen solchen haben.

LG Thorben
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obstnewbie

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #25 am: 10. August 2020, 14:26:39 »

Zitat von: Bergischer Apfel link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3538927#msg3538927 date=1596983432]

Im Ernst?! Ich habe mir grade nochmal den ganzen Faden durchgelesen und es wurde nur ein mal zum "abholzen" geraten, der sonstige Tenor war "lass wachsen, das wird schon wieder" oder "guck mal was sich draus entwickelt".
Selbst du hast geschrieben "deshalb gebe ich ihm noch eine Chance".

Ich hatte mich schon auf schöne Überwall-Fotos gefreut und muss jetzt ehrlich sagen das ich ein wenig enttäuscht bin. Ist ja nicht mein Baum und betrifft mich nicht aber trotzdem.

Die Triebe und Früchte sind aus der Unterlage, eher minderwertig im Gegensatz zu deiner Edelsorte, die du abgesägt hast. Kannst du natürlich neu veredeln, schau dich mal in der Nachbarschaft oder umliegenden Streuobstwiesen nach interessanten Bäumen nach und frag ein paar Leute ob sie einen solchen haben.

LG Thorben
Ich habe ihn auch erst jetzt im Sommer abgeholzt. Die Sache wurde mir zu gefährlich. Der Baum ist gewachsen wie irre, hat krass geblüht und sehr viele Frühte angesetzt. Das Problem war der große Schnitt, wo ich vorne abgeschrägt hatte, um den Zwiesel frei zu legen. Die Stelle ist nicht ansatzweise überwallt gewesen und wurde schwarz. Der Rest der Schnitte schien sich gut zu überwallen und es wuchsen auch mehrere Triebe aus den Schnittstellen - nur halt nicht am Hauptschnitt. Ich habe wegen der Wurzelausläufer gedacht, dass ich bei der Wuchsgeschwindigkeit, die der Baum plötzlich an den Tag gelegt hat, dass ich lieber die "Kinder" raunziehe und dann einen guten Baum habe. Die sind jetzt wie gesagt schon sicher 4m hoch und der eine hat sogar schon Früchte. Mich wunder sehr, dass der Baum plötzlich so stark gewachsen ist. In den ersten Jahren tat sich wachstumsmäßig wenig und es gab auch nie Früchte in den ersten Jahren - und jetzt trägt das Ding schon im 2. Jahr und wächst wie bescheuert. Was das für eine Unterlage ist weiß ich nicht - ich dachte immer die Hauszwetsche wäre wurzelecht, weil man keine Veredelungsstelle sehen konnte. Gekauft habe ich den Baum damals auf dem Wühltisch bei Obi im Spätherbst als Super Sonderangebot. Die Früchte hatten grünes Fleisch und waren sehr süß und hatten die typische Zwetschenform. Die jetzigen sind rund und viel kleiner (wie große Nancy-Mirabellen nur halt dunkellia bis schwarzblau, haben eine starke Naht sind aber nicht so süß, aber sie haben dasselbe grüne Fruchtfleisch wie die alten - áuch die Steine sind sehr gut löslich - nur sind sie klein. Kann also gut sein, dass das nicht an den Blattläusen und dem jungen Baum liegt, sondern, dass das ein Wildling ist :(
Ich hab den Stamm noch und versuche mal ein Überwallungsfoto zu machen.
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« Letzte Änderung: 10. August 2020, 14:33:53 von obstnewbie »
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jul

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Re: Kann diese Zwetschke noch gerettet werden?
« Antwort #26 am: 10. August 2020, 21:52:03 »

...wenn einem wirklich viel an einem Baum liegt, kann man das Überwallen auch mit Propfungen auf der Wundstelle fördern und dann später die gepropften Austriebe schneiden. Es ist jedoch viel Arbeit und kein "ideales" Ergebnis - aber die Wunde wird uU verschlossen...
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